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Samsung bereitet eine weitreichende Änderung vor, wie seine Galerie-App Backups speichert: Ab dem 11. April 2026 wird Microsoft OneDrive durch Samsung Cloud ersetzt. Dieser Schritt, der in einem Screenshot einer One UI 8.5-Build-Einstellung auf der Plattform X öffentlich geworden ist, betrifft die Synchronisation von Fotos, Notizen und weiteren App-Daten über Samsung-Geräte hinweg. Für Anwender bedeutet das eine Verlagerung der standardmäßigen Cloud-Integration innerhalb der Galerie-App, die Auswirkungen auf Speicherplatzverwaltung, Wiederherstellungsprozesse und die Auswahl verwendeter Konten haben kann. Insbesondere Nutzer, die bisher auf OneDrive für die Datensicherung ihrer Mediendateien und App-Daten gesetzt haben, sollten die technischen und organisatorischen Konsequenzen dieser Umstellung prüfen und gegebenenfalls frühzeitig Maßnahmen zur Anpassung ihrer Backup-Strategie ergreifen.
Was sich ändert und wann
Ein Screenshot aus einer One UI 8.5-Build-Einstellung, der von einem X-Nutzer geteilt wurde, bestätigt, dass Samsung die Nutzung von Microsoft OneDrive für Cloud-Backups in der Galerie-App zum 11. April 2026 einstellt. Konkret bedeutet das, dass Samsung-Konten standardmäßig Samsung Cloud als Ziel für die Synchronisation und Speicherung von Medieninhalten sowie bestimmten App-Daten verwenden werden, statt OneDrive. Diese Änderung ist nicht nur ein kosmetischer Wechsel der Anzeige; sie verändert die technische Grundlage für die Speicherung, etwa die verwendeten APIs, Authentifizierungsflüsse und gegebenenfalls die Art und Weise, wie Metadaten und Versionsinformationen verwaltet werden. Aus Sicht der Systemintegration kann die Umstellung auch bedeuten, dass Funktionen, die zuvor auf Microsoft-Cloud-Dienste angewiesen waren, an Samsung-eigene Backend-Services angebunden werden — was Vorteile bei der plattforminternen Optimierung, aber auch neue Anforderungen an Nutzereinstellungen und Datenschutzkonfigurationen mit sich bringt.
Was Samsung Cloud jetzt bietet
Samsung Cloud stellt mehrere Backup- und Synchronisationsmöglichkeiten bereit, die in Funktionalität üblichen Cloud-Diensten ähneln, aber auch einige spezifische Eigenheiten aufweisen. Zu den hervorstechenden Merkmalen gehören sowohl kostenfreie Kontingente als auch spezielle Ausnahmen für bestimmte systemnahe Apps. Nutzer sollten die Leistungsmerkmale von Samsung Cloud mit ihren bisherigen Nutzungsmustern in OneDrive vergleichen, um mögliche Engpässe oder Vorteile frühzeitig zu erkennen. Im Folgenden sind die wichtigsten Optionen und Charakteristika in kompakter Form aufgeführt, ergänzt durch Hinweise zur praktischen Anwendung bei Foto- und Geräte-Backups:
- Bis zu 15 GB kostenloser Speicher pro Samsung-Konto: Dieses Basiskontingent entspricht dem üblichen Einstiegsspeicher, den viele Anwender bereits von Diensten wie Google Drive kennen, und ist entscheidend für die Frage, ob ein kostenpflichtiges Upgrade nötig wird, insbesondere bei großen Mediatheken mit vielen Fotos und Videos.
- Synchronisationsunterstützung für Memo, S Note, Samsung Notes, Scrapbook sowie Fotos und Videos: Samsung Cloud integriert native Samsung-Apps, sodass Notizen, Sammlungen und Mediendateien über mehrere Galaxy-Geräte hinweg synchron gehalten werden können; dies erleichtert den geräteübergreifenden Workflow und die schnelle Wiederherstellung von Inhalten.
- Sicherung und Wiederherstellung für Sprachaufzeichnungen, Musikdateien und Dokumente: Neben Bildern und Notizen deckt Samsung Cloud auch weitere Dateitypen ab, was sie zu einer umfassenderen Lösung für persönliche Datensicherungen macht — wichtig für Nutzer, die mehrere Inhaltstypen zentral verwalten möchten.
- Unbegrenzter Speicher für Kernsystem-Apps wie Kontakte und Kalender, die Samsung als "basisnahe native Anwendungen" kennzeichnet: Für essentielle Systemdaten gibt es laut Angaben von Samsung keine Speicherbegrenzung, was die Verfügbarkeit und Wiederherstellbarkeit dieser Informationen unabhängig vom persönlichen Speicherplan vereinfacht.

Warum das für Nutzer wichtig ist
Für viele Anwender wird die Umstellung im Hintergrund ablaufen, doch es gibt praktische Auswirkungen, auf die man achten sollte. Wenn Sie derzeit OneDrive nutzen, um Backups der Galerie zu speichern, werden Ihre Fotos und synchronisierten Elemente nach der Umstellung in Samsung Cloud verschoben — und das kann die verfügbare kostenlose Kapazität, die Wiederherstellungsoptionen und die Frage beeinflussen, welches Konto Sie für einen Wiederherstellungsfall benötigen. Die Verlagerung zu einem anderen Cloud-Anbieter beeinflusst auch Metadaten-Handling, Freigabelinks, gemeinsame Alben oder die Komprimierungsmethoden, die bei Uploads angewendet werden können. Beispielsweise könnten automatische Alben oder KI-basierte Sortiersysteme in Samsung Cloud anders arbeiten als in OneDrive, weshalb sich Darstellungs- oder Organisationsunterschiede der Mediathek bemerkbar machen.
Stellen Sie sich vor, Sie benötigen eine schnelle Wiederherstellung auf einem neuen Galaxy-Gerät nach einem Defekt oder Verlust und finden Ihre Backups in einer anderen Cloud, als Sie erwartet haben — das führt zu zeitlichen Verzögerungen und möglicherweise zu fehlenden Berechtigungen. Solche Reibungspunkte lassen sich vermeiden, wenn Sie die Kontoeinstellungen, Synchronisierungsziele und Speicherlimits bereits vor dem Datum des Wechsels überprüfen. Eine proaktive Prüfung hilft darüber hinaus, Überraschungen beim Speicherbedarf zu vermeiden und sicherzustellen, dass freigegebene Inhalte und Familienfreigaben weiterhin wie gewünscht funktionieren.
Was Sie vor dem 11. April 2026 tun sollten
- Öffnen Sie die Einstellungen und prüfen Sie, welches Konto aktuell für Backups verwendet wird. Stellen Sie sicher, dass Ihr Samsung-Konto aktiv ist und auf den Geräten, die Sie synchronisieren möchten, angemeldet ist; nur dann funktioniert der automatische Übergang reibungslos.
- Überprüfen Sie die Speicherbelegung in Samsung Cloud und vergleichen Sie diese mit Ihrem aktuellen OneDrive-Fußabdruck. Wenn Sie nahe der 15-GB-Grenze liegen, planen Sie entweder Speicherplatz frei zu machen oder überlegen Sie ein kostenpflichtiges Upgrade, um Unterbrechungen bei der Synchronisation großer Fotoarchive oder Videobibliotheken zu vermeiden.
- Exportieren Sie bei Bedarf kritische Dateien manuell, wenn Sie diese bevorzugt in OneDrive, Google Drive oder einem lokalen Archiv behalten möchten. Ein manueller Export erzeugt eine zusätzliche, unabhängige Kopie Ihrer Daten und ist besonders ratsam bei wichtigen Dokumenten, Projektdateien oder rechtlich relevanten Inhalten.
- Aktivieren Sie die automatische Synchronisation mit Samsung Cloud für die Apps, auf die Sie angewiesen sind, und testen Sie einen Backup-/Restore-Zyklus, um sicherzustellen, dass die Migration korrekt funktioniert. Ein Testlauf auf einem sekundären Gerät kann helfen, potentielle Probleme vorab zu erkennen, etwa fehlende App-Berechtigungen, unterschiedliche Dateiformate oder Inkonsistenzen bei Notiz-Synchronisationen.
Was das für das weitere Ökosystem bedeutet
Der Schritt von Samsung reduziert die Abhängigkeit von Microsofts Cloud innerhalb der Galerie-Erfahrung und zielt offenbar darauf ab, Dienste zu zentralisieren und die Integration mit nativen Samsung-Apps zu verbessern. Diese Konsolidierung kann sowohl technische Vorteile bringen — wie geringere Latenz bei geräteinternen Synchronisierungen, optimierte Nutzung gerätespezifischer APIs und engere Abstimmung zwischen Hardware, One UI und Cloud-Backend — als auch strategische Gründe haben, etwa die Kontrolle über Nutzer-Engagement, Monetarisierungsoptionen und Datenschutz-Richtlinien.
Für Anwender ist dieser Wechsel eine Erinnerung daran, ihre Backup-Strategien und Kontoeinstellungen zu überprüfen — insbesondere wenn sie häufig zwischen Ökosystemen wechseln oder mehrere Cloud-Anbieter parallel verwenden. Unternehmen und IT-Administratoren sollten zudem Kompatibilitätsfragen bei Geräteflotten beachten: Mobilgeräte-Management (MDM)-Profile, Backup- und Restore-Prozesse in der Verwaltung von Firmenhandys sowie Richtlinien zur Datenaufbewahrung können durch eine Änderung des zugrundeliegenden Cloud-Anbieters beeinflusst werden. Beobachten Sie offizielle Ankündigungen von Samsung, während sich der Termin am 11. April 2026 nähert; wer viele Fotos, Notizen oder Gerätesicherungen verwaltet, tut gut daran, eine kurze Planungsrunde durchzuführen, um spätere Probleme zu vermeiden.
Quelle: gsmarena
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