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HP-Aktie stürzt nach enttäuschender Prognose deutlich ab

HP-Aktie stürzt nach enttäuschender Prognose deutlich ab

2025-05-29
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HP verzeichnet starken Kursverlust nach enttäuschender Finanzprognose

Die Aktien von HP sind im nachbörslichen Handel um 14 % eingebrochen, nachdem das Unternehmen seinen neuesten Quartalsbericht veröffentlicht und gleichzeitig die Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2025 nach unten korrigiert hat. Als Hauptgründe für die gesenkten Erwartungen nennt HP die anhaltende Schwäche am globalen PC-Markt sowie die wirtschaftliche Unsicherheit, was bei Investoren und Analysten für erhebliche Besorgnis sorgt.

Herausfordernde Marktbedingungen belasten HPs Entwicklung

Laut aktuellen Studien von IDC dürften steigende Zölle und der anhaltende Inflationsdruck in den USA die Nachfrage nach PCs in den kommenden Quartalen weiter schwächen. In diese Richtung argumentiert auch HP: Sowohl direkte als auch indirekte Auswirkungen höherer Zölle erhöhen die Kosten deutlich, insbesondere im Personal Systems Segment. CEO Enrique Lores betonte, dass die erhöhten Zölle im zweiten Quartal des Geschäftsjahres die Finanzergebnisse von HP spürbar negativ beeinflusst haben.

HP passt Gewinnprognose an und verfehlt Analystenerwartungen

Um auf das veränderte Marktumfeld zu reagieren, hat HP seine angepasste Gewinnprognose pro Aktie für das Geschäftsjahr 2025 auf eine Spanne von 3,00 bis 3,30 US-Dollar gesenkt – zuvor lag die Schätzung bei 3,45 bis 3,75 US-Dollar. Die neue Prognose bleibt auch hinter den von Wall-Street-Analysten erwarteten 3,49 US-Dollar je Aktie zurück. Um den steigenden Kosten entgegenzuwirken, erweitert HP seine Fertigungskapazitäten außerhalb Chinas und baut die Produktion in Vietnam, Indien, Mexiko und den USA aus. Ziel ist es, bis Juni 2025 den Großteil der nordamerikanischen PC-Produkte außerhalb Chinas herzustellen.

Quartalszahlen: Wachstum und Rückgang in den Geschäftsbereichen

Für das zum 30. April abgeschlossene Quartal meldete HP einen Gesamtumsatz von 13,22 Milliarden US-Dollar, womit die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen wurden. Der bereinigte Gewinn von 71 Cent je Aktie blieb jedoch hinter den Marktprognosen zurück. Die Personal Systems Sparte verzeichnete im Jahresvergleich ein Wachstum von 7 % und spiegelte eine starke Nachfrage nach HP-Laptops und -Desktops, insbesondere durch Geschäftskunden, wider. Dagegen musste der Bereich Drucklösungen einen Umsatzrückgang von 4 % hinnehmen, was die Veränderungen durch digitale Transformation und neue Arbeitsumgebungen unterstreicht.

HPs Strategie und Marktausblick

Durch die kontinuierliche Diversifizierung seiner Fertigungsstandorte und aktives Risikomanagement in der Lieferkette möchte HP seine Wettbewerbsfähigkeit trotz des volatilen globalen Technologiemarktes sichern. Während Hardware-Hersteller wie HP weiterhin Herausforderungen durch Inflation, Zölle und veränderte Konsumgewohnheiten zu meistern haben, gilt die Performance und strategische Anpassungsfähigkeit von HP als wichtiger Indikator für die gesamte PC- und Druckerbranche.

Obwohl die aktuellen Herausforderungen HPs Marktposition belasten, könnten die flexible Unternehmensstrategie und die weltweit verteilte Produktion mittel- bis langfristig Vorteile bieten – insbesondere, da die digitale Transformation branchenübergreifend an Fahrt aufnimmt.

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