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Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit: Hinton über sichere Berufe

Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit: Hinton über sichere Berufe

2025-06-17
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KI und die Zukunft des Arbeitsmarkts: Hinton teilt seine Perspektive

Mit dem stetigen Fortschritt der künstlichen Intelligenz (KI) verändert sich die Arbeitswelt rasant. Geoffrey Hinton, häufig als ‚Godfather of AI‘ bezeichnet, hat kürzlich einen überraschenden Kandidaten für einen der sichersten und zukunftsfähigsten Berufe benannt: das Handwerk, insbesondere die Sanitärtechnik. Während KI in vielen kognitiven Aufgaben den Menschen bereits übertrifft, geht Hinton davon aus, dass handwerkliche und technische Berufe wie der des Installateurs vorerst weitgehend vor Automatisierung geschützt bleiben.

Warum technische Berufe wie der Sanitärbereich so widerstandsfähig sind

Im Gespräch über die Möglichkeiten von KI erklärt Hinton, dass die Technologie den Menschen zwar in nahezu allen Bereichen irgendwann überholen wird, doch Arbeitsplätze, die komplexe, physische Tätigkeiten in wechselnden Umgebungen erfordern, stellen für KI weiterhin eine große Herausforderung dar. Hinton betont: „KI hat noch einen langen Weg vor sich, um handwerkliche Fähigkeiten wie Installateurarbeiten zu meistern. Deshalb ist der Beruf des Sanitärinstallateurs eine der klügsten Entscheidungen für Arbeitsplatzsicherheit.“ Sein Rat kommt zu einem Zeitpunkt, an dem neueste Studien zeigen, dass viele Angehörige der Generation Z eher eine Ausbildung in technischen Berufen anstreben als klassische Bürojobs.

Die Auswirkungen von KI auf klassische Büroberufe

Der Einfluss von KI ist besonders in wissensbasierten Berufsfeldern deutlich: Hinton warnt davor, dass gerade Routineaufgaben in der Wissensarbeit – etwa im Juristischen Bereich oder in Callcentern – akut von Automatisierung bedroht sind. „Tätigkeiten mit wiederkehrenden Denkleistungen sind die ersten, die von KI ersetzt werden. Wer etwa in einem Callcenter arbeitet, sollte sich ernsthaft Gedanken machen“, sagt er. Durch den Einsatz von Sprachassistenzsystemen und Machine Learning werden bereits heute zahlreiche Aufgaben von KI-Lösungen übernommen, die zuvor ganze Teams benötigt hätten.

Die Bedeutung hochqualifizierter Kompetenzen im KI-Zeitalter

Um auch künftig auf dem Arbeitsmarkt unentbehrlich zu bleiben, müssten Fachkräfte laut Hinton vielfältige und anpassungsfähige Fähigkeiten entwickeln. Auch die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) löse nicht alle Probleme, denn: „Menschen brauchen Sinn, und ohne sinnstiftende Tätigkeiten wird es vielen schwerfallen, Orientierung zu finden.“ Besonders der Gesundheitssektor bleibt laut Hinton aufgrund seines wachsenden Bedarfs an menschlicher Empathie und Expertise relativ resistent gegenüber Automatisierung – Qualitäten, die künstliche Intelligenz bislang nicht adäquat ersetzen kann.

Zusammenarbeit von Mensch und KI

Hinton erkennt jedoch an, dass der Einsatz von KI-Assistenten in einigen Berufsfeldern die Produktivität erhöhen und Aufgaben bündeln kann, die vorher mehrere Personen erledigen mussten. Diese Entwicklung macht die Bedeutung digitaler Kompetenzen und die Notwendigkeit, sich kontinuierlich an neue Technologien anzupassen, deutlich.

Relevanz für den Arbeitsmarkt: Berufswahl und Karriereplanung mit KI

Für Berufseinsteiger und Menschen im Karrierewandel wird es immer wichtiger, das richtige Gleichgewicht zwischen handwerklichen Fähigkeiten, digitaler Kompetenz und menschzentrierten Tätigkeiten zu finden. Durch die zunehmende Integration von künstlicher Intelligenz in den Arbeitsalltag über zahlreiche Branchen hinweg wird es entscheidend sein, sich strategisch anzupassen – sei es durch Spezialisierung auf handwerkliche Berufe, Gesundheitswesen oder das zielgerichtete Zusammenarbeiten mit KI-Systemen. So lassen sich die eigenen Berufsaussichten am besten auf die Zukunft ausrichten.

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