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Microsoft veröffentlicht finales Update vor Ablauf des Windows 10 Supports

Microsoft veröffentlicht finales Update vor Ablauf des Windows 10 Supports

2025-07-01
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Microsoft veröffentlicht abschließendes Update vor dem Support-Ende von Windows 10

Microsoft hat still und leise mit der Verteilung des KB5001716-Updates für Windows 10 und Windows 11 begonnen. Dieses Update gilt als letzte große Initiative, Nutzer vor dem Ablauf des offiziellen Supports für Windows 10 im Oktober zum Umstieg zu bewegen. Während der Countdown läuft, überdenken Millionen von Nutzern ihre IT-Strategien.

Umstieg auf Windows 11: Sicherheit und Leistung im Mittelpunkt

Da das Ende des Lebenszyklus von Windows 10 näher rückt, empfehlen Microsoft und zahlreiche Regierungen den Wechsel auf Windows 11. Im Vordergrund stehen verbesserte Sicherheitsfunktionen, höhere Performance sowie Innovationen im Systemmanagement. Für viele Unternehmen bedeutet die Migration ein robusteres und zukunftssicheres IT-Erlebnis, insbesondere, wenn Sicherheit und Compliance an erster Stelle stehen.

Extended Security Updates (ESU): Neue Möglichkeiten für Windows 10 Nutzer

Wer noch nicht auf Windows 11 umsteigen will, profitiert von Microsofts Extended Security Updates (ESU) Programm. Ursprünglich waren dafür 30 US-Dollar als Gebühr vorgesehen. Doch im vergangenen Monat kündigte Microsoft kostenlose Optionen an: Jetzt können Anwender Windows 10 Sicherheitsupdates bis Oktober 2026 entweder durch das Einlösen von 1.000 Microsoft Rewards-Punkten oder durch die Windows Backup-App zur Synchronisierung ihrer Einstellungen verlängern. Auch der kostenpflichtige Weg bleibt erhalten, was die Flexibilität und Zugänglichkeit weltweit erhöht.

Geteilte Meinungen: Kritik an kostenlosem ESU

Trotz der neuen Möglichkeiten gibt es deutliche Kritik. Die Verbraucherschutzorganisation Public Interest Research Group (PIRG) wirft Microsoft vor, dass der Schritt nicht ausreicht. PIRG betont, dass rund 400 Millionen Windows 10 Geräte – weltweit geschätzt – nicht auf Windows 11 updaten können und somit künftig ohne Support dastehen. Die Organisation sieht das kostenlose ESU-Programm als unzureichende Lösung, die lediglich temporär Abhilfe schafft und das Problem des drohenden globalen Elektroschrotts nicht beseitigt.

Bereits im Juni warnte die PIRG, dass das Support-Ende von Windows 10 viele funktionsfähige Computer zu Elektroschrott machen könnte – möglicherweise die größte Entsorgungswelle von PCs aller Zeiten. Rund 40 Prozent aller aktuell genutzten Computer erfüllen die Mindestanforderungen von Windows 11 nicht und wären damit künftig potenziell unsicher.

Marktdaten: Wie viele PCs bleiben zurück?

Die Zahl der tatsächlich betroffenen Geräte ist umstritten. Während PIRG bei 400 Millionen bleibt, schätzt das Marktforschungsunternehmen Canalys den Wert auf rund 240 Millionen. Unabhängig von der genauen Zahl bleibt das Risiko hoch: Millionen Geräte könnten künftig angreifbar sein oder nicht mehr genutzt werden können, was sowohl die IT-Sicherheit als auch das Problem von Elektroschrott verschärft.

Migrationsmuster in Unternehmen zeigen Herausforderungen

Neue Analysen von ControlUp, einem Spezialisten für digitale Arbeitsplätze, zeigen, dass vor allem größere Unternehmen aktiv auf Windows 11 umstellen. Eine Untersuchung von über einer Million PCs ergab jedoch, dass etwa 12 Prozent der Geräte in Europa und Nordamerika noch auf Hardware laufen, die nicht mit Windows 11 kompatibel ist. Das entspricht allein in dieser Studie über 120.000 nicht unterstützten Systemen.

Microsoft erkennt diese Herausforderungen an und bietet detaillierte Aktivierungsanleitungen für ESU-Schlüssel, um Unternehmen bei der Absicherung alter Systeme zu unterstützen, die nicht upgradefähig sind. Diese Hilfestellungen sollen IT-Abteilungen die Sicherheits-Compliance bei kritischen Arbeitslasten erleichtern.

Produktmerkmale und Marktrelevanz

Das Extended Security Updates Programm bietet sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen, die nicht unmittelbar migrieren können, essenzielle Sicherheits- und Nutzervorteile. Die kostenlose Registrierung über Microsoft Rewards oder die Windows Backup-Funktion ermöglicht bis Oktober 2026 Zugang zu wichtigen Sicherheitsupdates – und verschafft Unternehmen Zeit für die Planung des nächsten Schritts. Durch fortlaufende Updates für ältere Geräte verringert Microsoft potenzielle Sicherheitsrisiken und unterstützt einen geordneten Übergang auf aktuelle Plattformen.

Im Vergleich überzeugt Windows 11 mit modernen Features wie fortschrittlicher Virtualisierung, effizientem Ressourcenmanagement und starkem Schutz vor Schadsoftware. Damit positioniert es sich als Zukunft der persönlichen und professionellen IT-Nutzung. Allerdings setzen hohe Hardware-Anforderungen vielen Nutzerinnen und Nutzern Hürden, was den Umstieg erschwert.

Fazit: Der Wandel steht bevor

Microsofts kostenlose erweiterte Sicherheitsupdates für Windows 10 zeigen die Bereitschaft, auf die Bedürfnisse der Nutzer einzugehen. Dennoch betonen Organisationen wie PIRG, dass weiterreichende Lösungen gebraucht werden, um eine Massenabschaltung von PCs und einen Anstieg an Elektroschrott zu verhindern. Anwender sollten jetzt die Vorteile des kostenlosen ESU nutzen, besonders auf die IT-Sicherheit achten und rechtzeitig den Wechsel auf neue Betriebssysteme vorbereiten.

Quelle: neowin

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