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Akustische Sicherheit neu definiert: Wie Acoustic Eye Bedrohungen früher erkennt

Akustische Sicherheit neu definiert: Wie Acoustic Eye Bedrohungen früher erkennt

2025-07-21
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4 Minuten

Hören ohne Grenzen: Wie Acoustic Eye die Sicherheitslandschaft verändert

Unsichtbare Gefahren – seien es unbemerkte Drohnen, die den Luftraum über Krankenhäusern und Schulen verletzen, oder nicht erkannte mechanische Defekte in Industrieanlagen – stellen in modernen Umgebungen erhebliche Risiken für Sicherheit und Schutz dar. Herkömmliche Sicherheitstechnologien wie Kameras oder Radar stoßen bei der Erkennung kleiner, schneller Bedrohungen oder feiner akustischer Hinweise inmitten von Störgeräuschen an ihre Grenzen und hinterlassen oft blinde Flecken.

Präzise Gefahrenfrüherkennung mit Acoustic Eye

Acoustic Eye, entwickelt vom südkoreanischen Start-up LINSOL, repräsentiert einen Durchbruch in der akustischen Sicherheitstechnologie. Durch den Einsatz eines fortschrittlichen Multi-Kanal-Sensorsystems werden sowohl Ultraschall- als auch hörbare Frequenzbereiche zuverlässig erfasst. Anders als konventionelle akustische Sensoren, die in lauten Umgebungen oft an Reichweite und Empfindlichkeit verlieren, ermöglicht Acoustic Eye die Identifizierung von Bedrohungen wie Miniaturdrohnen – nicht größer als ein Kolibri – auf Entfernungen von bis zu 500 Metern, selbst in geräuschintensiven städtischen oder industriellen Szenarien.

Innovative Montage und intuitive Bedienung

Ein besonderer Vorteil von Acoustic Eye ist die einfache, werkzeuglose Installation. Dank eines patentierten Magnethalters lässt sich das System binnen Sekunden an beliebigen Fenstern befestigen, ganz ohne Bohren oder dauerhafte Veränderungen. Dies gewährleistet eine schnelle Inbetriebnahme und macht die Lösung sowohl für Privathaushalte als auch für Hochsicherheitsbereiche attraktiv. Die starken, aber sicheren Magnete sorgen dafür, dass das Gerät stabil sitzt und keine Spuren hinterlässt, wenn es abgenommen wird.

Spitzentechnologie für Akustik-basierte Sicherheit

Das Herzstück von Acoustic Eye bildet das Zusammenspiel mehrerer hochentwickelter Audiosysteme:

  • Multi-Kanal-Sensorfeld: Erfasst Schallereignisse aus zahlreichen Richtungen und ermöglicht eine präzise Lokalisierung selbst kleinster Drohnen oder mechanischer Auffälligkeiten.
  • KI-gestütztes Selective Beamforming: Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz werden die akustischen Signaturen unerwünschter Drohnen oder Fahrzeuge aus Hintergrundgeräuschen herausgefiltert – so wird eine Unterscheidung von Bedrohungen in Echtzeit ohne Fehlalarme möglich.
  • Meta-Structure Sound Amplification: Diese patentierte Technologie verstärkt selbst kaum wahrnehmbare Schallsignale um das bis zu Achtfache und erweitert so die Erkennungsreichweite erheblich. Dadurch können auch leise oder getarnte Bedrohungen abgefangen werden, bevor sie geschützte Bereiche erreichen.

Acoustic Eye informiert Nutzerinnen und Nutzer in Echtzeit über Raumdisplays oder angeschlossene Apps und kann bei Erkennung von Auffälligkeiten automatisch Gegenmaßnahmen wie Störsende-Protokolle aktivieren, um beispielsweise Drohnen zu neutralisieren.

Acoustic Eye im Vergleich zu herkömmlichen Drohnenabwehrsystemen

Traditionelle Systeme zur Drohnen- oder Gefahrenfrüherkennung wie Doppler-Radar, Funkfrequenzanalyse oder Videokameras werden zunehmend durch neuartige Bedrohungstechnologien ausgehebelt. Radar kann oft nicht zwischen kleinen Drohnen und Vögeln unterscheiden, was zu vielen Fehlalarmen führt. RF-Analyser erfassen keine autonom agierenden Drohnen mit getarnten Signalen. Kameras benötigen konstante Lichtverhältnisse und freie Sicht und sind somit bei Nebel, starkem Regen oder Dunkelheit wirkungslos.

Sogar sensorbasierte Kombisysteme aus Radar, Funk und Video können nicht immer in kritischen Situationen schnell genug reagieren. Acoustic Eye schließt diese Lücke, indem es die allgegenwärtige, kontinuierlich verfügbare Informationsebene Schall nutzt. Laut Hersteller gewährleistet das System eine lückenlose 24/7-Gefahrenfrüherkennung bei jedem Wetter und unter allen Lichtverhältnissen – und erweitert damit die Sicherheitsabdeckung entscheidend.

Vielseitige Einsatzmöglichkeiten: Von Industriesicherheit bis Luftraumschutz

Die Flexibilität von Acoustic Eye ermöglicht vielfältige Anwendungsbereiche. In der Industrie erkennt das System frühzeitig Geräusche von mechanischen Belastungen in Anlagen oder Fahrzeugen – das reduziert Unfallgefahr und minimiert kostenintensive Ausfallzeiten. In urbanen oder institutionellen Umgebungen wie Schulen, Kliniken oder Behördengebäuden dient die Technologie als proaktive Schutzbarriere gegen unerlaubte Drohneneinsätze und trägt so zur Wahrung von Privatsphäre und Sicherheit bei.

Problemlose Integration und skalierbarer Schutz

LINSOL arbeitet an standardisierten Schnittstellen und Softwaremodulen, um Acoustic Eye problemlos mit bestehenden Sicherheitssystemen weltweit zu verbinden. So können Verantwortliche akustische Alarme mit Videoüberwachung, Protokollen und Alarmmeldungen auf einer Plattform verwalten. Dank einfacher Nachrüstmöglichkeiten lässt sich das akustikbasierte System mit geringem Aufwand und ohne großen Schulungsbedarf in bestehende Sicherheitskonzepte integrieren.

Markteinfluss und Zukunftsperspektiven

Als erstes internes Start-up von Hanwha Aerospace im Jahr 2021 gegründet und seit 2023 als eigenständiges Unternehmen in Daejeon aktiv, definiert LINSOL den Anspruch an situationsbezogene Überwachung neu. Durch die Adaption militärischer Akustik- und Sonartechnologie für zivile Anwendungsbereiche setzt LINSOL neue Maßstäbe im Bereich Industriesicherheit, Katastrophenschutz, Smart Mobility und Luftraumüberwachung.

Mit dem Leitgedanken „Das Unsichtbare hören, das Wertvollste schützen“ steht das Unternehmen an der Spitze einer neuen Ära digitaler Sicherheit, in der Schall zu einer entscheidenden, verwertbaren Informationsquelle wird.

Angesichts ständig neu auftretender Bedrohungen, die klassische Sicherheitsmaßnahmen überfordern, bieten die vorausschauenden Abwehrfähigkeiten und die intuitive Handhabung von Acoustic Eye das Potential, das „Hören“ als tragende Säule moderner Sicherheitsstrategien weltweit zu etablieren.

Quelle: ubergizmo

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