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Milence intensiviert Ausbau der Elektro-Lkw-Ladeinfrastruktur in Deutschland
Milence, ein innovatives Joint Venture von Daimler Truck, der TRATON GROUP und der Volvo Group, hat die feierliche Eröffnung seines ersten öffentlichen Ladehubs für elektrische Lkw im industriellen Ruhrgebiet gefeiert. An der Einweihung nahm unter anderem Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft und Klimaschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, teil. Dieser Meilenstein unterstreicht das Engagement von Milence, emissionsfreie Schwerlastmobilität europaweit voranzutreiben.
Strategischer Standort verbindet Hauptverkehrskorridore
Der neue Ladehub befindet sich am nördlichen Rand des Ruhrgebiets, einem zentralen Knotenpunkt im transeuropäischen Verkehrsnetz (TEN-T). Diese Lage ist essenziell für schwere Elektrofahrzeuge auf den verkehrsreichen Güterkorridoren Westdeutschlands. Das Milence-Ladezentrum in Recklinghausen gewährleistet eine reibungslose Verbindung zwischen den Nordseehäfen, Hannover, Berlin, Polen und weiteren Zielregionen.
Modernste Ladetechnologie und Ausstattung für Fahrer
Die Anlage in Recklinghausen bietet sechs moderne CCS (Combined Charging System) Ladepunkte mit einer Schnellladeleistung von jeweils bis zu 400 kW. Um zukünftige Anforderungen zu erfüllen und Ladezeiten für die nächste Generation von Elektro-Lkw zu verkürzen, plant Milence eine Erweiterung um Megawatt Charging System (MCS) Technologie in einer zweiten Ausbaustufe. Für das Wohlbefinden der Fernfahrer stehen saubere Sanitäranlagen mit Duschen sowie Verkaufsautomaten bereit, um die Pausen komfortabel zu gestalten.
Ausbau von Ladehubs für Elektro-Lkw in ganz Deutschland
Mit der Inbetriebnahme in Recklinghausen betreibt Milence nun fünf Ladehubs für Elektro-Lkw in Deutschland und festigt damit seine führende Rolle beim Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur für e-Lkw. Die Standorte sind gezielt entlang hoch frequentierter Verkehrsrouten platziert und bieten öffentliche, zuverlässige Ladeoptionen an den wichtigsten Frachtrouten:
- Recklinghausen (A2, 6 CCS-Ladepunkte): Verbindung von Rotterdam und Antwerpen mit wichtigen deutschen und polnischen Städten
- Koblenz (A61, 8 CCS-Ladepunkte): Bindeglied zwischen den Ballungsräumen Köln und Frankfurt
- Kirchberg an der Jagst (A6, 8 CCS-Ladepunkte): Anschluss Süddeutschlands an Frankreich sowie an die Regionen Rhein-Neckar und Nürnberg
Fahrzeugelektrifizierung und Marktführerschaft
Deutschland bildet das Herzstück der europäischen Logistik und des Straßengüterverkehrs und zählt zu den Ländern mit der höchsten Akzeptanz von Langstrecken-Elektro-Lkw. Durch den schnellen Ausbau neuer Ladehubs kann Milence die Zahl der verfügbaren Ladepunkte bundesweit verdreifachen und seine Position als führender Anbieter von E-Mobilität-Infrastruktur weiter ausbauen. Bis Ende 2025 sollen acht voll funktionsfähige Ladehubs in Deutschland betrieben werden – eines der wichtigsten Märkte für Milence.
Führungsanspruch und Zukunftsvision
„Deutschland ist die Hauptschlagader des europäischen Straßengüterverkehrs“, betont Anja van Niersen, CEO von Milence. „Die Eröffnung des Hubs in Recklinghausen ist ein bedeutender Schritt, um Lücken in der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität in Westdeutschland zu schließen.“
Auch Ministerin Mona Neubaur hebt hervor: „Mit der ersten E-Lkw-Ladestation in Nordrhein-Westfalen setzen wir neue Maßstäbe im klimafreundlichen Güterverkehr. Elektro-Lkw-Laden mit sauberem Strom schützt die Umwelt, verringert Lärmbelastungen und ebnet den Weg für eine elektrifizierte Logistikzukunft.“
Effiziente Logistik und optimierte Routenplanung
Die Ladehubs von Milence sind zentrale Bausteine auf entstehenden Frachtelektro-Korridoren Europas – wie Barcelona–Lyon, Paris–Hannover und Antwerpen–Stockholm, wobei letzterer Europas erste Megawatt-Ladelösungen einführt. Durch die strategische Platzierung dienen diese Stationen als zuverlässige Anlaufstellen für Spediteure, um effiziente, wirtschaftliche und nachhaltige Routen für ihre elektrischen Lkw-Flotten zu planen.
Blickt man auf 2025 und die Zeit darüber hinaus, sieht Milence über 30 Ladehubs in neun europäischen Märkten vor. Im Einklang mit der EU-Initiative für alternative Kraftstoffinfrastruktur (Alternative Fuels Infrastructure Facility, AFIF) umfasst der Ausbau bis 2027 insgesamt 284 MCS-Lader an 71 Standorten in zehn EU-Mitgliedsstaaten – ein bedeutender Beitrag zur Förderung nachhaltiger Logistik.
Fahrerkomfort und Support-Dienstleistungen
Jeder Milence Ladehub ist auf die Bedürfnisse der Fahrer zugeschnitten: Neben sauberen Sanitäranlagen und Duschen bieten die Standorte häufig Lounges und Verkaufsautomaten, um Erholungspausen so angenehm wie möglich zu gestalten. Ein in Kürze verfügbares Buchungssystem ermöglicht Flottenmanagern das Reservieren von Ladezeiten, was die betriebliche Effizienz erhöht und Standzeiten reduziert.
Offener Zugang und einfache Zahlungsabwicklung
Im Ladezentrum Recklinghausen genießen sämtliche Elektro-Lkw eine schnelle, markenunabhängige und universelle Lademöglichkeit. Milence garantiert einen einfachen Zugang zum Laden, indem die Zusammenarbeit mit verschiedenen e-Mobility Service Providern (eMSP) gepflegt und viele Ladekarten akzeptiert werden. Ergänzend dazu bieten Kartenterminals und die Milence Card vielfältige Zahlungsoptionen. Der Standardtarif für das öffentliche Laden beträgt 0,399 € pro kWh (zzgl. MwSt.), was Transparenz und Kosteneffizienz für Transportunternehmen gewährleistet.
Leistung, Marktposition und Zukunftsausblick
Durch konsequente Einführung leistungsfähiger Ladetechnologien und eine fahrerorientierte Gestaltung setzt Milence Maßstäbe im Markt für elektrische Nutzfahrzeuge. Das Unternehmen positioniert sich als tragende Säule der nachhaltigen Logistik in Europa und hebt sich durch kundennahe Innovationen, ein durchdachtes Netzwerk und enge Partnerschaften mit bedeutenden Nutzfahrzeugherstellern hervor.
Angesichts steigender Nachfrage nach Elektro-Lkw und verschärften Umweltauflagen wird das kontinuierlich wachsende Netzwerk von Milence dazu beitragen, den Wandel hin zu nachhaltigen, emissionsfreien Transportlösungen zu beschleunigen – und so eine saubere, effiziente und vernetzte Logistik zum neuen Standard in der internationalen Transportbranche machen.
Quelle: electriccarsreport
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