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Sensationeller Wikingerfund: Silberhort aus der Wikingerzeit in Schweden entdeckt

Sensationeller Wikingerfund: Silberhort aus der Wikingerzeit in Schweden entdeckt

2025-06-01
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Bedeutender archäologischer Fund: Wikinger-Silberschatz in Täby, Schweden entdeckt

Archäologen haben in Täby, Schweden, einen außergewöhnlichen Silberschatz aus der Wikingerzeit geborgen, der neue Erkenntnisse zu den weitreichenden Handelsrouten und kulturellen Verbindungen des frühen Mittelalters liefert. Das Team schwedischer Forscher legte die Überreste von 34 historischen Gebäuden, ein Gräberfeld sowie mehr als 1.450 Artefakte in der Region frei. Besonders hervorzuheben ist die große Sammlung kunstvoll gearbeiteter Silberstücke, darunter verzierte Armreifen, Halsketten, ein Silberanhänger, Gebetsperlen, Perlen und aus Münzen gefertigte Anhänger.

Belege für internationalen Handel: Münzen aus Persien und anderen Regionen

Ein weiteres zentrales Fundstück war ein Keramikgefäß, das einen Stoffbeutel mit Münzanhängern, Getreidekörnern, Heilkräutern und Perlen enthielt. Experten konnten feststellen, dass einige Münzen, die zu Anhängern verarbeitet wurden, ursprünglich aus Persien (dem heutigen Iran), Bayern, Böhmen, der Normandie und England stammten. Diese Vielfalt an Münzen unterstreicht die umfangreichen Handelskontakte der Wikinger mit Europa, dem Nahen Osten und Asien und belegt die globale Ausrichtung des Wikingernetzwerks im Frühmittelalter.

Bedeutung des Silberfundes und des Fundortes

John Hamilton vom Schwedischen Historischen Museum betont, dass die Einzigartigkeit des Silberschatzes sowohl in der Vielfalt der Objekte als auch in deren enger Verbindung zum landwirtschaftlichen Alltag und den Bestattungspraktiken vor Ort liegt. „Dieser Fund ist außergewöhnlich durch die reiche Auswahl an Silberartefakten und deren direkte Verbindung zum Hof und Gräberfeld“, so Hamilton. Fachleute gehen davon aus, dass das Silber im Rahmen eines rituellen Zeremoniells vergraben wurde, möglicherweise zu Ehren einer hochrangigen verstorbenen Frau.

Die Siedlung selbst liegt auf einer kleinen Anhöhe mit Blick auf die Wälder rund um Vigbyholm bei Täby. Archäologische Befunde zeigen, dass dieser Ort von etwa 500 n. Chr. bis 1050 n. Chr., also von der späten Eisenzeit bis zum Beginn des Mittelalters, ununterbrochen bewohnt und bewirtschaftet wurde. Außerdem wurden zahlreiche antike Keramikfragmente gefunden – teils aus lokalem Ton, teils mit Formen, die typisch für Keramik aus dem Ostseeraum sind. Dies deutet darauf hin, dass möglicherweise auch Zuwanderung aus anderen Regionen stattfand.

Fazit

Die Entdeckung des Wikinger-Silberschatzes von Täby beleuchtet eindrucksvoll die Komplexität und Reichweite der Handelsnetze der Wikinger sowie die vielfältigen kulturellen Einflüsse Nord­europas dieser Zeit. Die persischen und anderen fremden Münzen verdeutlichen die internationalen Verbindungen der Wikinger, während der Kontext des Fundes Einblicke in Bestattungsriten und den Alltag frühskandinavischer Gesellschaften gewährt. Weitere Ausgrabungen und Forschungen werden sicherlich noch mehr Licht auf die faszinierende Geschichte unter Schwedens Erde werfen.

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