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Die Legende des 1968 Plymouth Road Runner Hemi: Ein amerikanisches Muscle-Car-Ikone

Die Legende des 1968 Plymouth Road Runner Hemi: Ein amerikanisches Muscle-Car-Ikone

2025-07-25
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5 Minuten

Einleitung: Die Legende des 1968 Plymouth Road Runner Hemi

Kaum ein Fahrzeug verkörpert das goldene Zeitalter der amerikanischen Muscle Cars so eindrucksvoll wie der 1968 Plymouth Road Runner Hemi. Unter Mopar-Fans genießt dieses Modell höchsten Respekt – nicht nur wegen seiner brachialen Leistung, sondern auch dank seines einzigartigen Charakters und seiner faszinierenden Geschichte. Auch wenn der legendäre 426 Hemi V8-Motor oft im Mittelpunkt steht, ist dieses klassische Coupé viel mehr als bloße Power. Extrem niedriger Kilometerstand, lückenlose Museumshistorie und glänzende Aussichten auf dem Sammlermarkt sichern dem Mopar-Klassiker seinen legendären Status.

Geburt einer Muscle-Car-Ikone

Mit der Markteinführung 1968 schuf Plymouth den Road Runner, um bezahlbare Performance für jedermann zugänglich zu machen. Doch mit dem berühmten 426 Kubikzoll Hemi-V8 katapultierte sich der Road Runner in eine eigene Liga. Neben jedem fünften B- und E-Body Mopar mit Hemi-Motor von 1966 bis 1971 war einer ein Road Runner – ein Beweis für seinen Rang unter den Top-Modellen von Chrysler.

Der Road Runner beeindruckte vom Start weg: Als einziger Wagen seiner Zeit übertraf er im ersten Jahr die Marke von 1.000 verkauften Hemi-Fahrzeugen – ein Meilenstein nicht nur für Mopar, sondern auch für eine neue Baureihe.

Auktionsgeschichte und Provenienz

Ein besonders seltenes 1968er Road Runner Exemplar sorgte kürzlich bei den McCormick's Palm Springs Classic Car Auctions für Schlagzeilen und erzielte einen Preis von 127.500 US-Dollar. Dieser hohe Wert spiegelt die außergewöhnliche Restaurierung, seine historische Bedeutung und die Zeit im Floyd Garrett's Muscle Car Museum wider – einem Mekka für Muscle-Car-Liebhaber. Die Empfehlung durch Floyd Garrett steht für absolute Seltenheit und sorgfältige Pflege, und auch dieses Fahrzeug erfüllt diese hohen Anforderungen.

Nach der Schließung des Museums im Oktober 2021 wechselte das Fahrzeug erneut den Besitzer und schrieb damit ein weiteres Kapitel seiner facettenreichen Geschichte. Bereits 2019 wurde das Auto bei Mecum Kissimmee versteigert, blieb jedoch trotz eines Spitzengebots von 70.000 US-Dollar unverkauft. Diese Auktionshistorie macht deutlich, wie sehr das Interesse und die Werte von klassischen Hemi Mopars auf dem Sammlermarkt steigen.

Extrem seltene Spezifikationen und hochwertige Restaurierung

Niedrige Stückzahlen, hoher Sammlerwert

Von den lediglich 1.019 Hemi-befeuerten Road Runners aus dem Jahr 1968 waren nur 435 Exemplare mit dem begehrten Viergang-Schaltgetriebe ausgestattet. Dieses Fahrzeug gehört zu diesem exklusiven Kreis und hebt sich als echtes Sammlerstück hervor.

Komplett-Restaurierung

Der Road Runner wurde in einer zweijährigen „Rotisserie“-Restaurierung aufwendig und originalgetreu wieder aufgebaut. Das auffällige blau-metallic Lackkleid betont originale Ausstattungsdetails wie Drehzahlmesser, Regenrinnen- und Karosseriezierleisten, linksseitigen Fernspiegel und ein originales AM-Radio. Das am 12. September 1967 gebaute Exemplar gehört zur frühen "Post Coupe"-Baureihe, erkennbar an der B-Säule, die ihn von späteren Hardtops ohne Säulen abgrenzt.

Performance und Technik-Highlights

Das Herzstück des 1968 Road Runner ist zweifellos der 426 Hemi V8-Motor. Ursprünglich für den Erfolg im NASCAR entwickelt, wurde die Leistung offiziell mit 425 PS und beeindruckenden 490 lb-ft Drehmoment angegeben – tatsächlich lag sie oft höher. Ausgestattet mit zwei Vierfach-Vergasern und 10,25:1 Verdichtung, bleibt der Hemi ein Maßstab für amerikanische Muscle-Car-Performance.

Gekoppelt ist der Motor mit dem robusten A833 Viergang-Schaltgetriebe und einer zeittypischen Dana 60-Hinterachse mit 3,54er Übersetzung. Diese Komponenten sorgen gemeinsam für explosiven Antritt und den typischen Sound, der das Muscle-Car-Erlebnis ausmacht.

Design – Funktion trifft auf Stil

Bei Design und Ausstattung setzte Plymouth beim Road Runner ganz auf Funktion und verzichtete bewusst auf überflüssigen Luxus. Dennoch sorgen auffällige Metallic-Lackierung, sportliche Haltung und das charakteristische „Beep Beep“-Horn für eine unverwechselbare Erscheinung. Das Post-Coupe mit B-Säule wurde später durch das Hardtop mit rahmenlosen Seitenfenstern ergänzt und verlieh dem Modell noch elegantere Linien und ein luftiges Raumgefühl.

Wert, Sammlerstatus und Markttrend

Ursprünglich als günstiges Muscle-Car konzipiert, machte allein die Hemi-Option den Road Runner schnell zum exklusiven Hochleistungsfahrzeug. Der Hemi-Aufpreis lag damals bei stolzen 714 US-Dollar – eine große Investition für die späten 1960er-Jahre. Trotzdem war die Nachfrage enorm: Die Verkaufszahlen des Road Runner 1968 übertrafen das gesteckte Ziel mehr als doppelt.

Die aktuellen Markttrends unterstreichen die wachsende Attraktivität des Hemi Road Runner bei Sammlern. Restaurierte, sogenannte „numbers matching“-Exemplare der Baujahre 1968-1970 erzielen auf Auktionen bis zu 166.000 US-Dollar. Sorgfältig restaurierte Fahrzeuge ohne absolute Original-Komponenten, wie dieses Modell, erreichen je nach Historie und Zustand 105.000 bis 135.000 US-Dollar. Der Verkaufspreis von 127.500 Dollar in Palm Springs unterstreicht den hohen Wert von Hemi Road Runners in Museumsqualität.

Das Rätsel um die Laufleistung

Ein besonderer Aspekt dieses Road Runners ist der dokumentierte Tachostand von nur 7.279 Kilometern (4.522 Meilen) – bemerkenswert wenig für ein über 50 Jahre altes Auto. Diese geringe Laufleistung, zuletzt beim Händlerverkauf 2022 festgehalten, wirft Fragen über Nutzung, Erhaltungszustand oder Restaurierung auf. Auch wenn Motor, Getriebe und Hinterachse nicht bestätigte „numbers matching“-Teile sind, erhöhen ihre Zeitgenauigkeit den Sammlerwert und machen den Road Runner zu einem echten Klassiker für Fahrspaß und Shows.

Vergleich und Konkurrenz

1968 stand der Road Runner im Wettbewerb zu anderen amerikanischen Muscle-Car-Legenden wie dem Plymouth GTX sowie schnellen Modellen von Ford und Chevrolet. Doch die Kombination aus ungefilterter Hemi-Power, markantem Design und attraktiven Einstiegspreisen machte den Road Runner besonders für junge Performance-Enthusiasten interessant.

Die meisten Käufer entschieden sich für den Basismotor, den 383 V8 mit 335 PS. Doch die Hemi-Option verwandelte den Road Runner in eine echte Ikone – sowohl für die Straße als auch für die Dragstrip und machte aus dem einstigen Sparmodell ein Symbol amerikanischer Leistungskultur.

Anhaltende Faszination des 1968 Road Runner Hemi

Von der Erstvorstellung bis zu seiner aktuellen Stellung als hochbegehrtes Sammlerauto verkörpert der 1968 Plymouth Road Runner Hemi alles, was klassische amerikanische Muscle Cars so faszinierend macht. Ob als prämierter Showcar, Museumsexponat oder geschätztes Auktionsstück – der Hemi Road Runner begeistert Auto-Fans weltweit und bleibt ein Symbol für kraftvolle Automobilgeschichte.

Interessierte und Mopar-Fans erhalten in einem exklusiven Video von CARFINDER, aufgenommen bei der Palm Springs Auktion, einen einzigartigen Einblick in dieses legendäre Fahrzeug – eine würdige Hommage an eines der berühmtesten Muscle Cars aller Zeiten.

Quelle: autoevolution

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