Christopher Nolans neuer Epos steht wegen Dreharbeiten in der Westsahara in der Kritik | Technologie, Auto, Krypto & Wissenschaft – Testright.de
Christopher Nolans neuer Epos steht wegen Dreharbeiten in der Westsahara in der Kritik

Christopher Nolans neuer Epos steht wegen Dreharbeiten in der Westsahara in der Kritik

2025-07-30
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Kritik an Christopher Nolan wegen Dreharbeiten in der Westsahara

Der preisgekrönte Regisseur Christopher Nolan sorgt mit seiner heiß erwarteten Verfilmung der Odyssee für kontroverse Diskussionen – nicht wegen der prominenten Besetzung oder der ambitionierten IMAX-Produktion, sondern wegen des gewählten Drehorts: der Stadt Dakhla in der Westsahara. Menschenrechtsorganisationen und das Internationale Filmfestival der Westsahara (FiSahara) üben deutliche Kritik an Universal Pictures und Nolans Entscheidung, in dieser politisch sensiblen Region zu drehen. Die Westsahara steht weiterhin unter marokkanischer Militärkontrolle und ist Heimat der umstrittenen Sahraui-Bevölkerung.

Streit um Dreharbeiten in einer „Informationswüste“

FiSahara, das Filmfestival in Sahraui-Flüchtlingslagern in Algerien, veröffentlichte eine Stellungnahme, in der es die Filmproduktion in Dakhla scharf verurteilte. Laut der Organisation könnte das Drehen in einer von Reporter ohne Grenzen als „Nachrichten-Blackbox“ bezeichneten Region unbeabsichtigt dazu beitragen, Marokkos Besetzung und die Unterdrückung der indigenen Sahraui-Gemeinschaften zu legitimieren. Maria Carrión, Geschäftsführerin von FiSahara, betonte, dass dem Produktionsteam möglicherweise die schwierigen Lebensrealitäten der lokalen Bevölkerung nicht bewusst seien. Marokko versuche häufig, durch parallele Festivals und aufwendige Filmproduktionen die sahrauische Identität umzugestalten und die Region als Teil der marokkanischen Kultur umzudeuten.

Bisher haben weder Universal Pictures noch Christopher Nolan auf die wachsende Kritik reagiert.

Handlung, Besetzung und Produktion

Die neue Interpretation der Odyssee lässt Homers legendären Epos in beeindruckender Größe auf der Leinwand lebendig werden. Der Film begleitet Odysseus, den König von Ithaka, auf seiner gefährlichen Heimreise nach dem Trojanischen Krieg – eine Geschichte voller Herausforderungen, Intrigen und mythischer Elemente. In der Hauptrolle überzeugt Matt Damon als Odysseus; Tom Holland verkörpert seinen Sohn Telemachos.

Zum herausragenden Ensemble gehören zudem Anne Hathaway, Zendaya, Lupita Nyong’o, Robert Pattinson, Charlize Theron und Jon Bernthal. Christopher Nolan übernimmt sowohl Regie als auch Drehbuch und setzt auf beeindruckende visuelle Effekte mit moderner IMAX-Technologie. Universal Pictures agiert als Produzent dieser Großproduktion.

Kritische Stimmen und Ausblick

Obwohl der Kinostart noch aussteht, hat die Debatte um den Drehort bereits weltweit Diskussionen zu den Themen Film, Ethik und Geopolitik ausgelöst. Nolans Ruf, die Grenzen des Kinos immer wieder zu verschieben, bleibt auch bei „Die Odyssee“ bestehen: Es ist der erste große Blockbuster, der vollständig mit IMAX-Kameras realisiert wird. Filmfans weltweit erwarten gespannt die Premiere am 17. Juli 2026. Inmitten der anhaltenden Kontroverse dürfte „Die Odyssee“ nicht nur für filmisches Aufsehen sorgen, sondern auch weiterhin wichtige kulturelle und gesellschaftspolitische Diskussionen anstoßen.

Quelle: comingsoon

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