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Künstliche Intelligenz senkt die Kosten von Datenschutzverletzungen

Künstliche Intelligenz senkt die Kosten von Datenschutzverletzungen

2025-07-31
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Künstliche Intelligenz reduziert Kosten bei Datenschutzverletzungen

Laut aktuellen Forschungsergebnissen von IBM verzeichnen Unternehmen, die künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung in ihre Cybersicherheitsmaßnahmen integrieren, deutliche Kostenersparnisse bei Datenschutzverletzungen. Die Studie zeigt, dass Firmen, die auf KI-basierte Sicherheitstools setzen, im Durchschnitt Kosten von 3,11 Millionen Pfund pro Vorfall haben. Im Vergleich dazu liegen die durchschnittlichen Kosten bei Unternehmen ohne solche Technologien bei 3,78 Millionen Pfund – eine mögliche Ersparnis von über 600.000 Pfund. Dennoch haben weniger als ein Drittel der britischen Firmen KI und Automatisierung vollständig in ihre Sicherheitsarchitektur integriert, sodass weiterhin viele Organisationen erheblichen Cyber-Bedrohungen ausgesetzt sind.

Die doppelte Wirkung von KI in der Cybersicherheit

Chancen und neue Angriffsvektoren

Künstliche Intelligenz hat sich als wertvoll erwiesen, um Bedrohungen schneller zu erkennen und darauf zu reagieren. Sicherheits-Teams können dank KI-Technologien Sicherheitsverstöße durchschnittlich in 148 Tagen identifizieren und innerhalb von 42 Tagen eindämmen. Ohne KI dauern Identifikation und Eindämmung deutlich länger – 168 beziehungsweise 64 Tage. Diese Zeitersparnis trägt erheblich dazu bei, den operativen Betrieb aufrechtzuerhalten und finanzielle Schäden zu begrenzen.

Allerdings bringt künstliche Intelligenz auch neue Risiken mit sich. Moderne, KI-gestützte Werkzeuge erleichtern es Cyberkriminellen, hochentwickelte Angriffe zu entwickeln und auszuführen. Shadow-AI – also der Einsatz nicht autorisierter KI-Anwendungen durch Mitarbeitende – stellt eine wachsende Bedrohung dar. Aktuell verfügen nur 31 % der befragten Unternehmen über wirksame Richtlinien zur KI-Governance, um diesem Risiko zu begegnen.

Aktuelle Herausforderungen der Cybersicherheit

Hauptursachen von Datenschutzverletzungen im Vereinigten Königreich

Der Bericht nennt Drittanbieter und Störungen in Lieferketten (18 %) als Hauptursache für Datenpannen in Großbritannien, gefolgt von Phishing-Angriffen (16 %) sowie durchgestochene Zugangsdaten (11 %). Während menschliches Versagen weiterhin ein häufiger Angriffsvektor bleibt, hat sich die Art der Cyberbedrohungen verändert: In den frühen 2000er Jahren dominierten verlorene oder gestohlene Geräte, 2015 stiegen Fehlkonfigurationen der Cloud stark an und seit 2020 rücken Ransomware-Angriffe in den Vordergrund.

Marktrelevanz und Umsetzungsdefizite

Trotz nachgewiesener Einsparungen und Effizienzsteigerungen wird das Potenzial von KI für die Cybersicherheit bisher nicht voll ausgeschöpft. Unternehmen können sich durch Investitionen in leistungsstarke, KI-basierte Cybersicherheitslösungen und die Einführung umfassender Governance-Strategien einen entscheidenden Vorteil gegenüber neuen Bedrohungen verschaffen und ihre wirtschaftlichen Risiken minimieren. Wie Georgie Cohen, Cybersecurity Services Leader bei IBM UK&I, erklärt, verzeichnen Organisationen mit fortschrittlicher KI-Automatisierung bereits spürbar geringere Kosten infolge von Datenschutzverletzungen.

Quelle: techradar

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