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Apple rechnet im dritten Quartal 2024 mit 1,1 Milliarden Dollar an Zollkosten

Apple rechnet im dritten Quartal 2024 mit 1,1 Milliarden Dollar an Zollkosten

2025-08-01
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Apple bereitet sich auf hohe Zollkosten im dritten Quartal 2024 vor

Apple Inc. erwartet einen deutlichen Anstieg der zollbedingten Kosten und rechnet laut CEO Tim Cook in der aktuellen Telefonkonferenz mit Investoren mit Belastungen von 1,1 Milliarden US-Dollar im Zeitraum Juli bis September. Dieser Kostenanstieg bei den Zöllen bildet einen starken Anstieg im Vergleich zum Vorquartal und verweist auf die zunehmenden finanziellen Herausforderungen im Kontext der anhaltenden weltweiten Handelskonflikte.

Zollprognosen und Markthintergrund

Apples aktuelle Schätzungen basieren auf den bestehenden internationalen Handelsregelungen. Allerdings könnten die effektiven Kosten niedriger ausfallen, so wie im letzten Quartal: Dort beliefen sich die tatsächlichen Zollausgaben auf 800 Millionen Dollar – und lagen damit unter der prognostizierten Summe von 900 Millionen Dollar. Die schwankenden Kosten ergeben sich vor allem durch Zölle, die auf Grundlage des International Emergency Economic Powers Act (IEEPA) erhoben werden. Vor Kurzem haben die USA und China einen Zollsatz von 30% auf chinesische Importe vereinbart, was Teil umfassender Verhandlungen ist. Gleichzeitig wurde der Gegenzoll von 125% auf 10% gesenkt, ein zusätzlicher Zoll von 20% betrifft Importe im Zusammenhang mit dem Fentanylhandel. Diese Regelungen gelten vorerst bis zum 12. August und erhöhen die Komplexität für Apples internationale Geschäftstätigkeit.

Absatzentwicklung und Verbrauchertrends

Trotz zunehmender Handelsbarrieren verzeichnet Apple weiterhin einen starken Produktabsatz. Die iPhone 16-Serie zeigte im Vergleich zur Vorgängergeneration ein Wachstum im zweistelligen Prozentbereich. Tim Cook führt diesen Erfolg auf die attraktiven Funktionen und die hohe Leistungsfähigkeit der Geräte zurück, die Verbraucher zu einem Upgrade motivieren. Insgesamt stiegen die iPhone-Verkäufe im Jahresvergleich um 13% und erzielten einen Umsatz von 44,5 Milliarden Dollar – fast die Hälfte des beeindruckenden Quartalsumsatzes von 94 Milliarden Dollar.

Apples globale Fertigungsstrategie

Um den Auswirkungen der US-chinesischen Handelszölle zu begegnen, hat Apple seine Produktionsstandorte in Asien gezielt diversifiziert. Mittlerweile stammen rund 50% der in den USA verkauften iPhones aus Indien. Macs, iPads und Apple Watches für US-Kunden werden zunehmend in Vietnam gefertigt. Dennoch sind auch Produkte aus diesen Ländern nicht von Zöllen befreit – auf indische Importe werden 25%, auf vietnamesische 20% Zoll erhoben. Damit setzt Apples Kostenstruktur trotz Lieferketten-Diversifizierung weiterhin unter Druck.

Vergleich, Vorteile und Einsatzbereiche

Apple unterscheidet sich im Technologiesektor vor allem durch sein integratives Ökosystem aus Hardware und Software, hochwertige Produktfunktionen und regelmäßige Upgrades. Der Anstieg bei den iPhone-Upgrades zeigt, dass Verbraucher bereit sind, in neueste Apple-Technologien wie fortschrittliche Kamerasysteme, verbesserte Sicherheitsfeatures und nahtlose Konnektivität zu investieren – Vorteile, die im stärkeren Wettbewerb am Smartphone-Markt entscheidend sind. Diese Eigenschaften machen Apple-Devices besonders attraktiv für Profis, Kreative und Alltagsnutzer, die Wert auf Performance und Innovation legen.

Marktbedeutung und Ausblick

Obwohl Apples Anpassung der Fertigungsstrategie einen gewissen Schutz vor weiteren Zöllen bietet, bleibt die globale Lieferkette von wechselnden internationalen Rahmenbedingungen betroffen. Insbesondere hatte der ehemalige Präsident Trump zusätzliche Importzölle angedroht, sollte Apple die iPhone-Produktion ins Ausland verlagern, was die politische Beobachtung globaler Technologielieferketten unterstreicht. In diesem Zusammenhang bekräftigte Tim Cook Apples Engagement für die US-Wirtschaft und kündigte Investitionen von 500 Milliarden Dollar in den kommenden vier Jahren an, vor allem für den Ausbau der Halbleiter- und Chipfertigung in den USA.

Die kommenden Quartale werden für Apple entscheidend sein, wenn es darum geht, Handels-politische Veränderungen, Verschiebungen in der Lieferkette und die Entwicklung der Verbrauchernachfrage zu steuern – während das Unternehmen seine führende Rolle bei digitaler Innovation weiter ausbaut.

Quelle: techcrunch

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