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Microsoft beendet die Ära von Windows 11 SE, der Sonderedition von Windows 11, die gezielt für preiswerte Notebooks und den Bildungsbereich entwickelt wurde. Seit dem diskreten Start im November 2021 – zusammen mit dem kostengünstigen Surface Laptop SE – hatte Windows 11 SE das Ziel, Schülerinnen und Schülern sowie Schulen eine schlanke, cloudbasierte Umgebung zu bieten. Nun jedoch läuft dieses Kapitel aus.
Support für Windows 11 SE läuft aus
Mit der Abkündigung von Windows 11 SE verfolgt Microsoft parallel auch die Vorbereitungen für das Support-Ende von Windows 10: Erweiterte Sicherheitsupdates werden hierfür lediglich bis Oktober 2026 angeboten. In einer aktuellen Überarbeitung der offiziellen Support-Dokumentation stellte Microsoft klar, dass Windows 11 SE keine weiteren Funktionsupdates mehr erhalten wird; die Version 24H2 stellt das letzte Update dar. Wer ein Gerät mit der speziellen Edition besitzt, muss bedenken: Nach Oktober 2026 stellt Microsoft keine Softwareaktualisierungen, Sicherheitspatches oder technischen Support mehr zur Verfügung.
Auswirkungen auf Geräte wie das Surface Laptop SE
Besonders betroffen ist hier auch Microsofts eigenes Surface Laptop SE, das ursprünglich als Referenzgerät für Windows 11 SE eingeführt wurde und offiziell bis Januar 2028 unterstützt werden sollte. Doch auch bei diesen Geräten endet der Support für das Betriebssystem Windows 11 SE bereits 2026, sodass Nutzern geraten wird, rechtzeitig auf vollwertige Editionen von Windows 11 umzusteigen, um weiterhin ein sicheres und zuverlässiges Nutzungserlebnis zu gewährleisten.
Ein Überblick über die Funktionen und Einschränkungen von Windows 11 SE
Windows 11 SE wurde konsequent für den schulischen Einsatz konzipiert. Die Installation von neuen Programmen war ausschließlich von IT-Administratoren genehmigten Anwendungen vorbehalten; ein Zugriff auf den Microsoft Store war für die Nutzer nicht vorgesehen. Damit entstand eine konzentrierte, störungsfreie Umgebung mit vermindertem Risikopotenzial. Typische Windows-Funktionen fehlten zum Teil: Es konnten maximal zwei Apps gleichzeitig nebeneinander gezeigt werden, Widgets waren nicht verfügbar und sämtliche Anwendungen öffneten standardmäßig im Vollbildmodus. Dateien wurden automatisch in Microsoft OneDrive gespeichert und unterstrichen so den Schwerpunkt auf Cloud-Integration.
Individuelle Akzente wie etwa spezielle Desktophintergründe und Sticker verliehen der Edition zwar eine gewisse Eigenständigkeit, insgesamt blieben wirkliche Innovationen aber aus. Die Plattform war Microsofts Antwort auf ChromeOS und richtete sich gezielt an Schulen, die sichere, einfach zu verwaltende und budgetfreundliche Geräte benötigen.
Nachfolger von Windows 10 S – doch kaum durchgesetzt
Microsoft hatte mit Windows 11 SE nach Windows 10 S erneut versucht, im Segment günstiger Bildungsgeräte Fuß zu fassen. Doch gegenüber der starken Konkurrenz von ChromeOS-basierten Chromebooks blieb der Erfolg aus. Nur wenige Hersteller – abseits vereinzelter Surface Laptop SEs – stiegen auf die Plattform um, und einen offiziellen Nachfolger brachte Microsoft nicht auf den Markt.
Wie geht es weiter für Bildungseinrichtungen und preiswerte Devices?
Microsoft empfiehlt den Umstieg auf Geräte, die mit den gängigen Editionen von Windows 11 kompatibel sind, um auch künftig aktuelle Sicherheit und neue Funktionen zu erhalten. Das Aus von Windows 11 SE unterstreicht den Strategiewechsel: Zukünftige Lösungen für den Bildungsbereich werden womöglich auf flexibleren Windows 11-Versionen oder anderen cloudbasierten Angeboten basieren.
Obwohl Windows 11 SE nie den großen Durchbruch schaffte, macht die Entwicklung deutlich, wie wichtig es für die Branche bleibt, bezahlbare und zugleich einfach zu verwaltende Computerlösungen für Schulen und Einsteiger zu schaffen. Schulen und IT-Verantwortliche sind nun gefordert, ihre Systeme auf unterstützte Plattformen umzuziehen, um die Sicherheit zu gewährleisten und von den neuesten Innovationen bei Windows zu profitieren.
Quelle: neowin
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