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Wie The Conjuring: Last Rites sein Buch schließt — und worauf man in den Credits achten sollte
„The Conjuring: Last Rites“ erscheint als scheinbar abschließendes Kapitel der Warrens, doch sein Finale ist zugleich Abschluss und eine bittersüße Würdigung des Conjuring-Franchises. Der Film dreht sich um den Spuk der Familie Smurl und kulminiert in einer physisch und emotional aufgeladenen Konfrontation um das gefährlichste Artefakt des Films: den „Conjuring“-Spiegel. Regisseur und Darsteller liefern vertraute Schreckmomente, doch die letzten Szenen — einschließlich einer auf Archivmaterial basierenden Credit-Sequenz und einer abschließenden Einblendung — sind dort, wo der Film seine stärksten Resonanzen bietet.
Gibt es eine Szene nach den Credits?
Ja — aber nicht im Marvel‑Stil eines Teasers. Bleiben Sie während des Vorspanns sitzen: Die Filmemacher schneiden Archivaufnahmen und Fallmontagen von Ed und Lorraine Warren zusammen, sodass Zuschauer eine Retrospektive der Karriere der Ermittler sehen. Es gibt keinen Gag nach den Credits, der eine Fortsetzung vorbereiten würde; die frühen Credits funktionieren vielmehr als Siegesrunde für die Serie. Nach diesen Bildern offenbart eine letzte, ruhigere Einblendung das Schicksal des Spiegels und verblasst dann zu Schwarz — eine deutliche Schlusssetzung statt eines offenen Cliffhangers.
Ende erklärt: Spiegel, Besessenheit und Opfer
Der Höhepunkt dreht sich darum, den verfluchten Spiegel zu bergen und ihn im Museum der Warrens zu sichern. Die Komplikationen eskalieren in eine vollständige Besessenheit: Judy (Mia Tomlinson) wird zur Leitung der dämonischen Kraft des Spiegels und greift Lorraine (Vera Farmiga) sowie die Smurl-Kinder an. Ed (Patrick Wilson) und der neue Verbündete Tony (Ben Hardy) kämpfen darum, die Familie zu retten; sie ringen physisch mit Erscheinungen und mit dem schwebenden Spiegel selbst. Der Spiegel wehrt sich, erzeugt dämonische Doppelgänger und bringt Tony fast um, bevor die vereinte spirituelle Stärke des Teams ihn schließlich neutralisiert.
Nachdem das Haus beruhigt ist, bleibt die Familie Smurl mehrere Jahre zusammen. Die Warrens deponieren den Spiegel sicher verschlossen in ihrem Museum; der Film endet mit einer herzlichen Familienhochzeit — einschließlich vertrauter Gesichter aus früheren Franchise‑Beiträgen — und Zwischentiteln, die die späteren Jahre der realen Warrens zusammenfassen, darunter Eds Schlaganfall und Lorraines lebenslange Hingabe.

Cameos, Publikumsaufnahmen und Fanservice
Last Rites würzt die Abschluss-Hochzeit mit Cameos, die langjährigen Fans Anerkennung schenken. Darsteller, die die Familien Perron und Hodgson repräsentieren, sowie eine Figur aus The Devil Made Me Do It erscheinen in der Menge. Regisseur James Wan ist sogar im Hintergrund zu sehen — ein dezenter Wink für Genre‑Insider. Diese Cameos funktionieren eher als feierlicher Fanservice denn als erzählerische Notwendigkeit und verknüpfen mehrere Conjuring‑Erzählstränge zu einer bittersüßen Heimkehr.
Kontext und Vergleiche: Wo dieser Film im heutigen Horror steht
Erzählerisch kehrt Last Rites das Franchise zu einem kleineren, emotional getriebenen Spuk zurück, ähnlich dem ersten Conjuring und The Conjuring II, und setzt Familien‑Trauma über spektakuläre Jump‑Scares. Im Vergleich zu anderen modernen Spukhaus‑Franchises (beispielsweise Insidious) legt Last Rites mehr Gewicht auf Archiv‑Mythologie und die pastorale Heldentat der Warrens. Während sich Horrortendenzen zu Anthologien und sogenanntem „elevated horror“ entwickeln, verbindet Last Rites klassischen übernatürlichen Exorzismus mit moderner Franchise‑Kontinuität.
„Der Film ist eher Elegie als Cliffhanger“, sagt Filmhistoriker Marko Jensen. „Er fügt die Franchise‑Mythologie zusammen und schenkt den Warrens einen menschlichen, nachdenklichen Abschied — ein seltenes emotionales Echo in einer Reihe, die auf Schrecken aufgebaut ist.“

Trivia und Hintergrundnotizen
- Der Spiegel wird in der Franchise‑Lore ausdrücklich als „Conjuring‑Spiegel“ bezeichnet, und sein Requisitendesign nimmt optisch Anleihen bei antiken Spiegeln aus früheren Conjuring‑Filmen, um eine visuelle Linie zu schaffen.
- Das Archivmaterial im Vorspann enthält echte Presseclips und inszenierte Rekonstruktionen, wodurch dokumentarische Textur mit filmischer Mythologisierung verschmilzt.
- Fans lobten das emotionale Zentrum des Films — besonders die Hochzeitsszene —, während einige Kritiker bemängelten, dass der Film vertraute Motive aus früheren Teilen wiederverwende.
Fazit: ein Abschluss, der Raum für Folklore lässt
„The Conjuring: Last Rites“ beendet die Geschichte der Warrens mit einer Mischung aus Spektakel und Zärtlichkeit. Er liefert ein klares Ende für den Spiegel und bietet eine erinnernde Credit‑Sequenz, die den Umfang des Franchises ehrt. Ob dies wirklich der letzte Conjuring‑Film ist, bleibt offen — die anderen ikonischen Artefakte des Universums (Annabelle, The Nun) haben weiterhin Potenzial — doch Last Rites gelingt als Abschied, der Charaktere und Fans respektiert. Für Zuschauer, die sowohl Erklärung als auch emotionale Entlastung suchen, bietet der Film beides: ein ordentliches Ende des Falls und eine filmische Hommage an die anhaltende Kraft von Geistergeschichten im modernen Horror.
Quelle: fandomwire
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