5 Minuten
Tulsa King für Staffel 4 verlängert, Winter kehrt zurück
Paramount+ hat Tulsa King offiziell um eine vierte Staffel verlängert, ein Schritt, der die Serie als beständiges Standbein in Taylor Sheridans wachsendem Crime-Drama-Portfolio festigt. Die Verlängerung kommt kurz vor der Premiere von Staffel 3 und bringt eine bemerkenswerte personelle Veränderung: Der renommierte Autor und Produzent Terence Winter kehrt in einer leitenden kreativen Rolle zur Serie zurück.
Staffel 4 folgt auf Berichte, dass Hauptdarsteller Sylvester Stallone Ende 2024 einen Vertrag ausgehandelt hat, um für mindestens eine weitere Staffel an der Serie zu bleiben. Stallones rauchige Ausstrahlung und sein altmodischer Mobster-Auftritt sind zentral für die Identität von Tulsa King und verankern eine Show, die brutale Kriminalität, Fish-out-of-Water-Komik und familiäre Loyalität verbindet.
Was sich hinter den Kulissen geändert hat
Winter, der die frühe Tonalität von Tulsa King prägte und als ursprünglicher Showrunner sowie ausführender Produzent der ersten Staffel fungierte, verließ die Serie vor Staffel 2, kehrte aber später als Autor und Produzent zurück. Er setzte Staffel 3 aus, um eine andere Serie bei FX über den Mobster Sammy „The Bull“ Gravano zu entwickeln. Für Staffel 4 wird Winter als Head Writer und ausführender Produzent genannt, was ihm erneute Aufsicht über die Drehbücher und den Erzählbogen gibt.
Showrunner Dave Erickson wird Staffel 4 nicht leiten — er konzentriert sich auf ein weiteres Sheridan-Projekt, Mayor of Kingstown. Wechsel bei Showrunnern sind bei seriellen Streaming-Dramen üblich, da die Kreativen mehrere Serien managen; Winters Rückkehr signalisiert jedoch den Wunsch, die kreative Richtung neu auszurichten, während Sheridan und Stallone eng eingebunden bleiben.
Besetzung, Handlungsstränge und Spin-offs
Die offizielle Logline von Staffel 3 deutet auf steigende Einsätze hin: Dwight (Stallone) erweitert sein Tulsa-Imperium und gerät in Konflikt mit den Dunmires, einer etablierten Altgeld-Familie, die alles in Frage stellt, was er aufgebaut hat. Zum Ensemble von Staffel 3 zählen Martin Starr, Annabella Sciorra, Neal McDonough, Robert Patrick, Bella Heathcote, Vincent Piazza und weitere — eine Besetzung, die die Mischung aus Charakterdarstellern und prominenten Gaststars unterstreicht.

Eine der größeren Franchise-Bewegungen ist Samuel L. Jacksons Gastarc. Jackson tritt in mehreren Episoden der dritten Staffel auf und spielt einen ehemaligen Gefängnisbekannten von Dwight, der schließlich nach New Orleans zurückkehrt und inspiriert ist, sich dort kriminell zu etablieren. Diese Handlung ist der Ausgangspunkt für ein grünes Spin-off, NOLA King, mit Jackson als Hauptdarsteller; die Produktion ist Berichten zufolge für Anfang 2026 geplant.
NOLA King erlebte bereits eine eigene kreative Umstrukturierung: Erickson war zunächst als Showrunner vorgesehen, trat jedoch zurück, und zum Zeitpunkt der Veröffentlichung war noch kein Ersatz benannt.
Branchenkontext und Vergleiche
Tulsa King erscheint in einem Umfeld, das von Prestige-Crime-Dramen und starbesetztem Streaming-Content dominiert wird. Die Verbindung traditioneller Mafia-Tropen (denken Sie an die moralische Komplexität in Sopranos-Nähe) mit Sheridans zeitgenössischen Macht-Themen (Echoes zu Yellowstone und Mayor of Kingstown) macht die Serie zu einem Teil eines größeren Trends: filmische, serielle Krimigeschichten, die als Franchise-Ökosysteme angelegt sind. Die Kombination Stallone–Sheridan erinnert an andere Schauspieler-Schöpfer-Kollaborationen, die Spin-offs zur Erweiterung der Welt nutzen — eine Strategie, die Streaming-Plattformen zur Abonnentenbindung bevorzugen.
Hinter den Kulissen und Fanreaktionen
Fans haben sowohl Stallones Darbietung als auch die tonal bedingten Veränderungen der Serie lebhaft kommentiert. Online-Communities loben die Chemie im Ensemble, bemerken aber gelegentliche Ungleichheiten, wenn Showrunner wechseln. Branchenbeobachter weisen zudem auf die praktischen Aspekte von Zeitplanung und Verpflichtungen der Talente hin: Einen A‑Star wie Stallone für mehrere Staffeln zu sichern, erfordert Vertragsstabilität, die der neue Deal aus 2024 offenbar bietet.
Der Filmhistoriker Marko Jensen gibt eine Einordnung: „Tulsa King kombiniert vertraute Crime-Drama-Signalwörter mit einem unruhigen modernen Stil. Terence Winters Rückkehr sollte die Erzählung stabilisieren, ohne der rauen Attraktivität der Serie zu schaden.“ Seine Einschätzung unterstreicht, wie kreative Führung serielle Dramen dieses Kalibers prägen kann.
Was als Nächstes zu erwarten ist
Paramount+ bringt Staffel 3 am 21. September heraus und bereitet damit den Boden für eine erneuerte Staffel 4 unter Winters Head-Writing-Führung. Mit NOLA King, das in Richtung Produktion geht, und einem starken Ensemble entwickelt sich Tulsa King von einem Ein-Staffel-Erfolg zu einem kleinen Franchise — eines, das Starpower, serielle Handlung und bereichsübergreifende Ambitionen verbindet.
Produzenten von Tulsa King sind Sheridan, Stallone, David C. Glasser und weitere, produziert wird von MTV Entertainment Studios und 101 Studios, während Paramount Global Content Distribution die Distribution übernimmt. Während die Serie fortschreitet, ist mit strafferen Schreibrhythmen unter Winter und einem schrittweisen Ausbau des Tulsa/NOLA-Kriminaluniversums zu rechnen.
Abschließende Anmerkung: Die Verlängerung von Tulsa King um Staffel 4 und Terence Winters Rückkehr zeugen von der Widerstandsfähigkeit der Serie und von der anhaltenden Nachfrage der Streaming-Ära nach vernetzten Krimidrama-Universen. Zuschauer, die charaktergetriebene, serielle Kriminalgeschichten mögen, sollten viel erwarten können.
Quelle: variety
Kommentare