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Amazon hat heute vier neue Echo-Geräte vorgestellt — den Echo Dot Max, den Echo Studio und zwei neue Echo Show-Modelle — die alle für die neue Alexa+ Erfahrung optimiert sind. Die Serie bringt überarbeitete Akustik, leistungsfähigere On-Device-KI und ein aufgefrischtes Design mit dem Ziel, reichhaltigeren Klang und intelligentere Interaktionen zu liefern. Neben verbesserter Audio-Hardware legt Amazon besonderen Wert auf lokale Verarbeitung und geringere Latenz, um Alltagsszenarien flüssiger und privater zu gestalten. Diese Aktualisierung richtet sich sowohl an Nutzer, die ein günstiges Multiroom-Setup aufbauen möchten, als auch an Anspruchs-Hörer, die Wert auf tiefere Bässe, räumliche Wiedergabe und präzisere Sprachsteuerung legen.
Was neu in der Echo-Familie
Die neue Produktreihe umfasst den Echo Dot Max, einen größeren Echo Studio sowie zwei Echo Show-Displays in 8-Zoll- und 11-Zoll-Größe. Amazon liefert diese Geräte in den USA mit Alexa+ Early Access aus; alle vier Modelle sind ab sofort vorbestellbar. Die Preisgestaltung beginnt bei 100 US-Dollar für den Echo Dot Max, 220 US-Dollar für den Echo Studio, 180 US-Dollar für den Echo Show 8 und 220 US-Dollar für den Echo Show 11. Der Dot Max und der Studio werden ab dem 29. Oktober ausgeliefert, während die Show-Modelle ab dem 12. November erhältlich sein sollen. Diese Staffelung erlaubt es Amazon, die Verfügbarkeit zu staffeln und gleichzeitig frühe Käufer mit dem Alexa+ Angebot zu belohnen.

Wesentliche Audio-Verbesserungen und flexibles Multiroom
Der Echo Dot Max verwendet ein Dual-Treiber-Layout mit integriertem Woofer und Hochtöner, die direkt in das Gehäuse eingebaut sind. Durch den Wegfall eines separaten Lautsprechermoduls erhöht Amazon das nutzbare Luftvolumen im Inneren, was zu vollerem und druckvollerem Klang führen soll. Laut Hersteller erreicht der Dot Max bis zu dreimal so viel Bass wie der 5. Generation Echo Dot — ein signifikanter Schritt, vor allem für kleinere Räume, wo Tiefgang häufig fehlt. Das überarbeitete Design optimiert Bassreflex und die Abstimmung der Treiber, sodass Stimmen klar bleiben und gleichzeitig Musikwiedergabe satter wirkt.
Der Echo Studio baut dieses Konzept weiter aus: Er kombiniert einen High-Excursion-Woofer mit drei Full-Range-Treibern, integriert Spatial Audio und unterstützt Dolby Atmos. Trotz dieser Ausstattung kommt der neue Studio in einem Gehäuse, das rund 40 % kleiner ist als das des ursprünglichen Studio — eine technische Leistung, die durch kompaktere Treiberanordnung und fortschrittliches Gehäusedesign erreicht wurde. Spatial Audio und Dolby Atmos zielen darauf ab, ein immersiveres Klangbild zu erzeugen, das besonders bei Filmen, Serien und unterstützten Musiktracks deutliche Vorteile bietet.
Beide Geräte, Dot Max und der überarbeitete Studio, unterstützen Stereo-Pairing und Surround-Setups. Das bedeutet: Nutzer können gleiche Modelle als Stereopaar konfigurieren oder mehrere Echo-Lautsprecher zu einem Raumklang-System koppeln. Amazon erläutert außerdem, dass sich bis zu fünf kompatible Echo-Lautsprecher zusammen mit Fire TV Sticks verketten lassen, um ein provisorisches Surround-System oder eine Multiroom-Wiedergabelösung zu schaffen. Diese Flexibilität erleichtert den Aufbau eines kostengünstigen Heimkinos, ohne vorhandene AV-Receiver oder Stereoanlagen ersetzen zu müssen. Für Smart-Home-Enthusiasten ist das ein praktischer Weg, Räume synchron zu beschallen — ob beim Musikhören durch die Wohnung oder beim Filmabend mit mehrstimmigem Raumklang.
Neue Echo Show-Bildschirme, Kameras und frontaler Klang
Die Echo Show 8- und Echo Show 11-Modelle verwenden sogenannte In-Cell-Touch-Panels und ein Design mit negativer Flüssigkristall-Anordnung, um Laminationsschichten zu reduzieren und die Blickwinkel zu erweitern. Diese technische Herangehensweise verbessert die Bildqualität, steigert die Helligkeit und minimiert Reflektionen, was bei Videocalls und bei der Anzeige von Informationen praktisch ist. Beide Modelle sind mit einer 13 MP Kamera ausgestattet, die nicht nur für Videotelefonie geeignet ist, sondern auch Nutzererkennung und Personalisierung ermöglicht: Alexa kann dadurch beim Annähern eines registrierten Nutzers profilbezogene Informationen anzeigen oder individualisierte Routinen anbieten.
Auch die Audiotechnik der Echo Show-Geräte wurde überarbeitet. Beide Displays besitzen ein frontales Stereo-Lautsprecher-Setup mit einem speziellen, kundenspezifischen Woofer direkt unter dem Display, um Schall gezielt auf den Zuhörer zu richten. Diese frontorientierte Ausrichtung verbessert Sprachverständlichkeit bei Videotelefonaten und sorgt dafür, dass Medieninhalte direkt und klar beim Nutzer ankommen. In Kombination mit der verbesserten Kamera und den Touch-Funktionen sind die neuen Show-Modelle stärker auf interaktive Alltagsnutzung, Smart-Home-Steuerung und Mediendarstellung ausgerichtet.

Schnellere On-Device-KI dank maßgeschneiderter AZ3-Chips
Unter der Haube hat Amazon neue Prozessoren mit KI-Beschleunigern eingeführt. Der Echo Dot Max nutzt den AZ3-Chip, während der Echo Studio sowie beide Echo Show-Modelle mit der höher spezifizierten AZ3 Pro-Variante ausgestattet sind. Amazon gibt an, dass diese Chips die Mikrofonleistung verbessern, die Reaktionslatenz verringern und die lokale KI-Verarbeitung steigern — Vorteile, die Alexa-Interaktionen schneller, zuverlässiger und privater machen sollen. Lokale Verarbeitung (On-Device AI) reduziert die Notwendigkeit, jede Anfrage in die Cloud zu senden, was bei einfachen Befehlen oder bei der Erkennung von Stimmen Latenz minimiert und Datenschutzbedenken mindern kann.
Praktisch bedeutet das: Funktionen wie Sprachaktivierung, Geräuschunterdrückung, Beamforming und erste Stufen der Spracherkennung werden direkt auf dem Gerät beschleunigt. Für Anwender resultiert das in flüssigeren Dialogen mit Alexa, besseren Erkennungsraten in lauten Umgebungen und schnelleren Antworten bei Routineaufgaben. Damit positioniert Amazon seine Echo-Geräte stärker als intelligente Endpunkte im Smart Home — Geräte, die nicht nur Signale weiterleiten, sondern aktiv und lokal Daten verarbeiten, um Verhalten vorherzusagen oder personalisierte Antworten ohne dauernde Vernetzung zu liefern.
Fazit
Die jüngste Echo-Aktualisierung von Amazon legt den Fokus auf klareren, tieferen Klang und intelligentere On-Device-Intelligenz. Mit verbesserten Treibern, Unterstützung für Spatial Audio und Dolby Atmos, überarbeiteten Displays und maßgeschneiderten KI-Chips zielen der neue Echo Dot Max, der Echo Studio und die Echo Show-Modelle darauf ab, sowohl die Audioqualität als auch die Alltagstauglichkeit für Smart-Home-Nutzer zu erhöhen. Die Möglichkeit, mehrere Echo-Lautsprecher zu koppeln und Fire TV-Sticks für Surround-Szenarien zu integrieren, eröffnet kostengünstige Wege zu Multiroom-Systemen und Heimkino-Setups. Preorders sind in den USA bereits geöffnet; Käufer erhalten mit ihrem Einkauf Zugriff auf Alexa+ Early Access, was neue Funktionen und Prioritäten beim Betriebssystem verspricht. Insgesamt stellt Amazon mit dieser Generation einen weiteren Schritt in Richtung stärker integrierter, leistungsfähiger und benutzerfreundlicher Smart-Home-Ecosysteme vor — ein Angebot, das sowohl für Einsteiger als auch für fortgeschrittene Anwender interessante Optionen bietet.
Quelle: gsmarena
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