Redmi K90 Pro & Poco F8 Ultra: Die Kamera-Revolution

Leaked-Infos zum Redmi K90 Pro (Poco F8 Ultra) deuten auf größere Sensoren, Periskop-Tele und ein 50 MP Ultraweitwinkel hin. Was das für Bildqualität, Zoom und Low-Light-Fotos bedeutet.

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Redmi K90 Pro & Poco F8 Ultra: Die Kamera-Revolution

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Gerüchteküche bei Xiaomi brodelt: Das erwartete Redmi K90 Pro, das international vermutlich als Poco F8 Ultra erscheint, soll eine deutlich verbesserte Kamerakonfiguration erhalten. Erste Leaks deuten auf größere Sensoren, ein Periskop-Tele und ein aufgewertetes Ultraweitwinkel hin. Wenn sich diese Informationen bestätigen, könnte diese Generation eine der größten fotografischen Verbesserungen in der Modellreihe darstellen.

Großer Sensor, vertraute Architektur — aber deutlich mehr Licht

Laut den durchgesickerten Details setzen sowohl das Redmi K90 Pro als auch das Poco F8 Ultra auf einen großen 1/1,3" Hauptsensor. Dieser Sensor ähnelt dem Modul aus dem Xiaomi 17 und wird wahrscheinlich mit einer Blende von f/1,7, einer effektiven Brennweite von etwa 23 mm und optischer Bildstabilisierung (OIS) ausgestattet sein. Die Chips sollen auf einer kundenspezifischen OmniVision-Lösung beruhen, die Xiaomi unter dem Namen ‚Light Fusion‘ vermarktet.

Warum die Sensorgröße entscheidend ist

Sensoren sind die Grundlage jeder Kamera: Je größer die Fläche, desto mehr Licht kann eingefangen werden. Der Wechsel von einem 1/1,55"-Sensor aus der K80-Pro-Generation auf 1/1,3" bedeutet praktisch messbar mehr Lichtaufnahme. Das schlägt sich in mehreren Bereichen nieder:

  • Bessere Low-Light-Performance: weniger Bildrauschen bei Abend- und Nachtaufnahmen.
  • Höhere Detailwiedergabe in Schattenbereichen dank verbessertem Dynamikumfang.
  • Natürlichere Bildwirkung und weniger starke Aggressivität bei der Rauschunterdrückung.

In der Praxis heißt das: sauberere Nachtfotos, differenziertere Texturen und eine generell höhere Ausgangsqualität für die Software-Verarbeitung. Das wiederum gibt Xiaomi mehr Spielraum, bei Nachtmodi, HDR-Algorithmen und Porträtberechnungen bessere Ergebnisse zu liefern.

Rückseite Poco F7 Ultra

Periskop-Tele: Mehr Reichweite ohne Qualitätseinbußen?

Ein weiterer spannender Leak betrifft die Telefoto-Kamera: Es wird von einem Periskop-Modul mit 1/2,76" Sensor berichtet, möglicherweise Samsungs ISOCELL JN5. Periskopmodule erlauben längere optische Wege im Gehäuse und liefern so echten optischen Zoom, statt sich allein auf digitale Nachbearbeitung zu verlassen.

Wenn die Angaben stimmen, sind etwa 2,5x bis 3x optischer Zoom realistisch. Das ist kein extremer Superzoom wie 10x, aber für Alltagsszenarien wie Porträts, Architekturdetails oder entfernte Motive ein bedeutender Gewinn. Außerdem berichten die Leaks von einer möglichen Tele-Makrofunktion: Nahaufnahmen mit geringem Abstand, aber ohne den teils unsauberen Crop-Effekt klassischer Makro-Modi.

Was ein Periskop für die Fotopraxis bedeutet

Optischer Zoom verbessert Bildqualität, weil er echte Lichtmengen und optische Charakteristika nutzt. Kombiniert mit OIS sind stabilere Teleaufnahmen möglich, vor allem bei schwachem Licht oder längeren Belichtungszeiten. Für Nutzer heißt das: weniger Verwackler, bessere Porträtfreistellung und mehr Details bei Motiven in weiter Entfernung.

Ultraweitwinkelsensor bekommt ein deutliches Upgrade

Auch die Ultraweitwinkel-Kamera soll von einem Upgrade profitieren. Statt des 32 MP-Sensors der Vorgänger könnte OmniVisions OV50M mit rund 50 MP und einer Sensorgröße von 1/2,88" zum Einsatz kommen. Das ist ein klarer Sprung und verspricht schärfere, detailreichere Weitwinkelaufnahmen mit besserer Randschärfe und höherer Auflösung für Cropping oder Nachbearbeitung.

Praktisch wirkt sich das so aus: Landschaftsaufnahmen behalten mehr Struktur, Innenraumfotos zeigen feine Details und Kantenverzerrungen lassen sich algorithmisch sauberer korrigieren, weil mehr Pixelbasis für die Korrektur vorhanden ist.

Kurzüberblick: Gemunkeltes Kamerapaket

  • Hauptkamera: 1/1,3" Sensor, f/1,7, 23 mm äquiv., OIS (OmniVision custom, Xiaomi Light Fusion)
  • Telefoto: Periskop, 1/2,76" Sensor (möglicherweise ISOCELL JN5), ca. 2,5x–3x optischer Zoom
  • Ultraweitwinkel: OmniVision OV50M, 50 MP, 1/2,88" Sensor

Wie sich Hardware-Änderungen in der Bildqualität niederschlagen

Hardware definiert die physikalischen Grenzen, Software formt das Ergebnis. Ein größerer Hauptsensor und ein höher auflösender Ultraweitwinkel sind nur der Anfang. Entscheidend ist, wie gut Xiaomi die Rohdaten verarbeitet. Lichtfusion als Markenname legt nahe, dass Xiaomi seine Bildpipeline an die neuen Sensoren anpasst: bessere Rauschreduzierung, feinere Tonemapping-Algorithmen und intelligentere HDR-Kombinationen.

Beispiele für mögliche Verbesserungen:

  • Natürlichere Hauttöne bei Porträts durch differenziertes RAW-Denoising.
  • Feinere Übergänge in HDR-Szenen, wodurch Himmel und Vordergrund harmonischer wirken.
  • Verbesserte Detailwiedergabe bei Nacht durch Kombination aus größerer Belichtungsbasis und KI-gestützter Nachbearbeitung.

Hinzu kommen Software-Features wie schnelles Fokus-Tracking bei Video, bessere Stabilisierung bei 4K-Aufnahmen und smarte Modi für Astro-, Nacht- oder Langzeitbelichtung. Xiaomi hat in der Vergangenheit gezeigt, dass sinnvolle Softwareoptimierungen aus guter Hardware erst wirklich überzeugende Fotos machen können.

Was das für unterschiedliche Nutzertypen bedeutet

Je nach Nutzungsverhalten profitieren verschiedene Anwendergruppen unterschiedlich:

Für Fotoenthusiasten

Die größere Sensorfläche und die höhere Auflösung des Ultraweitwinkels bieten mehr kreative Freiheit. Fotografen, die gerne in RAW arbeiten, erhalten bessere Ausgangsdaten zur Nachbearbeitung. Periskop-Zoom erweitert die Brennweitenvielfalt, ohne dass man ein zusätzliches Objektiv mitschleppen muss.

Für Gelegenheitsknipser

Wer vor allem gute Alltagsfotos machen möchte, profitiert von einer allgemein verbesserten Bildqualität: stabilere Nachtaufnahmen, bessere Porträts und mehr Detail auch bei Gegenlicht. Viele Nutzer werden die Verbesserungen vor allem bei schwierigen Lichtverhältnissen bemerken.

Für Videografen

Optische Stabilisierung und ein größeres Sichtfeld sind Video-relevant. Bessere Sensoren bedeuten auch bessere Low-Light-Performance bei 4K-Videos, und ein Periskop kann interessante Perspektiven bei Storytelling oder Vlogging bieten.

Risiken, Einschränkungen und offene Fragen

So vielversprechend die Leaks klingen: Es gibt noch offene Punkte und potentielle Nachteile. Zunächst einmal handelt es sich um Gerüchte — Xiaomi hat die Geräte noch nicht offiziell vorgestellt. Außerdem bergen größere Sensoren und Periskopmodule Herausforderungen:

  • Platzbedarf im Gehäuse: Periskopmodule benötigen mehr Platz in der Bauhöhe, was die Bauweise beeinflussen kann.
  • Wärmeentwicklung: leistungsfähigere Sensoren und Bildprozessoren können zu mehr Wärme führen, was bei langen Aufnahmesessions relevant wird.
  • Preisliche Auswirkungen: bessere Hardware schlägt sich meist im Verkaufspreis nieder.

Hinzu kommt die Frage, wie gut der Bildchip in Kombination mit dem ISP (Image Signal Processor) arbeitet. OmniVision-Module bieten oft hohe Rohqualität, doch der ISP und die Firmware entscheiden über das finale Fotobild. Xiaomi muss hier sowohl in der Hardware- als auch in der Softwareabstimmung liefern.

Timing, Marktpositionierung und Konkurrenz

Der Vorgänger des Redmi K90 Pro wurde im November 2024 präsentiert, sodass ein Launch für das neue Modell zeitnah erwartet werden kann. International könnte Xiaomi das Redmi K90 Pro als Poco F8 Ultra auf den Markt bringen, was der Strategie entspricht, regionale Markenbeziehungen zu nutzen, ohne die Kerntechnik komplett neu zu entwickeln.

Auf dem Markt konkurriert Xiaomi nicht nur mit etablierten Topmodellen von Samsung, Apple und Google, sondern auch mit anderen chinesischen Herstellern wie OnePlus, Realme und Vivo. Xiaomi setzt auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis: Wenn die gemunkelten Sensoren und das Periskop-Modul tatsächlich verbaut sind, könnte das Redmi K90 Pro / Poco F8 Ultra eine attraktive Alternative zu deutlich teureren Flaggschiffen darstellen.

Tipps für potenzielle Käufer

Wenn Sie auf eine bessere Kamera in einem Xiaomi-Flaggschiff hoffen, beachten Sie folgende Punkte:

  • Warten Sie auf unabhängige Tests: Labormessungen und reale Fotovergleiche zeigen echte Fortschritte.
  • Beurteilen Sie die Software: Kamera-Updates und Nachbearbeitungs-Algorithmen beeinflussen die Bildqualität stark.
  • Berücksichtigen Sie Ihr Nutzungsszenario: Benötigen Sie 3x optischen Zoom oder ist ein hohes ISO-Verhalten wichtiger?

Für viele Käufer ist das Gesamtpaket aus Display, Akku, Leistung und Kamera relevant. Ein starkes Kameramodul ist nur dann ein echtes Kaufargument, wenn auch Akku und Prozessor die Nutzung unterstützen, beispielsweise für lange Foto-Sessions oder hochauflösende Videoaufnahmen.

Fazit? Lieber: Ein realistischer Ausblick

Die Gerüchte um Redmi K90 Pro und Poco F8 Ultra zeichnen das Bild einer ernstzunehmenden Kamera-Verbesserung: größerer Hauptsensor, ein echtes Periskop-Tele und ein höher auflösendes Ultraweitwinkel sind klare Hardware-Fortschritte. Entscheidend bleibt, wie gut Xiaomi diese Komponenten softwareseitig orchestriert.

Fans der Serie dürfen gespannt sein: Die technischen Daten versprechen einen spürbaren Qualitätssprung, gerade in schwierigen Lichtbedingungen und bei Teleaufnahmen. Bleiben Sie dran an offiziellen Ankündigungen von Xiaomi und Poco — die tatsächlichen Testaufnahmen werden letztlich zeigen, ob die versprochene Kamera-Revolution auch in der Praxis hält, was sie verspricht.

Quelle: gsmarena

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