BraunAbility und Chevrolet: barrierefreier Traverse SUV

Chevrolet und BraunAbility präsentieren einen rollstuhlgerechten Traverse: ein barrierefreies SUV, das Zugänglichkeit, modernes Infotainment und SUV-Design kombiniert. Verfügbar über BraunAbility-Händler ab 2026.

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BraunAbility und Chevrolet: barrierefreier Traverse SUV

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Chevrolet und BraunAbility präsentieren barrierefreien Traverse

Chevrolet und der Mobilitätsspezialist BraunAbility haben sich zusammengeschlossen, um eine rollstuhlgerechte Version des Chevrolet Traverse anzubieten und damit eine SUV-Alternative zu den klassischen umgerüsteten Vans bereitzustellen. Die Zusammenarbeit wurde durch einen besonderen Umbau hervorgehoben, der zu Ehren von U.S. Army Sergeant Nick Koulchar entstand — einem Veteranen, der beide Beine durch eine IED-Explosion im Irak verlor und der weiterhin Jagen, Gewichtheben, Marathons und Handcycling mit dem Achilles Freedom Team betreibt.

„Ich sehe fehlende Beine nicht als Nachteil – es ist eine Superkraft“, sagte Koulchar und verkörpert damit die Widerstandskraft, die der neue adaptive Traverse unterstützen soll. Der Veteran fuhr kürzlich mit seinem umgerüsteten Traverse zu einer Veranstaltung in Nashville, die dem Militärdienst gewidmet war, und zeigte damit, wie das Fahrzeug aktive Eigentümer mit dem Alltag und besonderen Anlässen verbunden hält.

Was macht den BraunAbility Traverse anders?

Aufgebaut auf der Traverse LT-Plattform richtet sich die BraunAbility-Umrüstung auf Zugänglichkeit, ohne auf Stil oder die Fähigkeiten eines SUVs zu verzichten. Ziel ist es, ein barrierefreies SUV zu schaffen, das die typischen Anforderungen von Rollstuhlnutzern mit dem Erscheinungsbild und den Fahreigenschaften eines modernen Crossover verbindet. Zu den zentralen Merkmalen zählen:

  • Ein vollständig abgeflachter Boden und eine integrierte, im Fahrzeugboden verschwindende Rampe für sanften Rollstuhlzugang.
  • Eine Fahrzeug-Knie-Funktion, die die Neigung der Rampe beim Ein- und Aussteigen reduziert und so den Zugang erleichtert.
  • Eine extra-breite, extra-hohe Gleittüröffnung (31" x 54,5") mit großzügigem Innenraum und abnehmbaren Vordersitzen zur besseren Flexibilität.
  • Die MayfinderTM beleuchtete seitliche Einstiegssrampe — die erste Anwendung dieser Technologie in einem SUV — verbessert Sichtbarkeit und Vertrauen der Nutzer bei Nacht.

Diese Designentscheidungen ermöglichen es Rollstuhlnutzern, auf dem Fahrersitz, dem Beifahrersitz oder einem Sitz in der zweiten Reihe zu sitzen, wodurch die Flexibilität für aktive Lebensstile und adaptive Fahrer deutlich erweitert wird. Solche Optionen sind wichtig, weil sie individuelle Mobilitätsanforderungen berücksichtigen — vom selbstständigen Fahren bis hin zur Mitnahme von Familienmitgliedern und Hilfsmitteln.

Technik, Sicherheit und Individualisierung

BraunAbility wird den modifizierten Traverse ab 2026 über sein bundesweites Händlernetzwerk für Mobilität vertreiben. Käufer können Zugänglichkeitsoptionen spezifizieren, um persönliche Bedürfnisse zu erfüllen, und behalten dabei viele der modernen Komfort- und Technologieangebote des Traverse bei. Das Paket richtet sich an Menschen, die barrierefreie Fahrzeuge mit zeitgemäßen Infotainment- und Sicherheitslösungen suchen.

  • 17-Zoll-Infotainment-Touchscreen
  • 11-Zoll digitales Kombiinstrument
  • Ein Bündel aus 20 serienmäßigen Sicherheits- und Fahrerassistenzfunktionen
  • Was Chevrolet und BraunAbility als best-in-class Ladevolumen beschreiben

Technologisch kombiniert der BraunAbility Traverse klassische Mobilitätslösungen wie stabile Rollstuhlverankerungen und optionale Fahrhilfen mit den Konnektivitäts- und Fahrerassistenzsystemen des Serienfahrzeugs. Anpassbare Fahrsteuerungen, handbediente Bedienelemente und optionale Elektrorampen oder Drehsitze können je nach Kundenwunsch integriert werden, wodurch das Fahrzeug sowohl für selbstfahrende Rollstuhlnutzer als auch für betreute Transporte geeignet ist.

Zur Ausstattungspalette gehören neben der Standardumrüstung zwei optisch unterscheidbare Pakete: eine Sport-Version und eine Midnight Edition mit komplett schwarzen Akzenten, 20-Zoll schwarz lackierten Felgen sowie schwarzem Kühlergrill und Emblemen. Diese Varianten sprechen Käufer an, die Wert auf Individualität legen und ein barrierefreies Auto suchen, das auch ästhetisch zu ihrem Stil passt.

Die Auswahl an Ausstattungen und Paketen bietet zusätzlichen Nutzen, denn sie ermöglicht eine Kombination aus Komfort, Design und Funktionalität. Wer beispielsweise häufig lange Strecken fährt, profitiert von ergonomischen Sitzen und Fahrerassistenzsystemen; Nutzer mit besonderen Transferanforderungen können hingegen spezielle Befestigungssysteme und Interior-Layouts wählen.

Fertigung und Marktpositionierung

Der Basis-Traverse verlässt Chevrolets Lansing Delta Township Assembly Plant in Michigan und wird anschließend bei BraunAbility in Winamac, Indiana, aufgerüstet. Dieser zweistufige Produktionsprozess erlaubt es Chevrolet, die werksseitige Qualität und Passgenauigkeit zu erhalten, während BraunAbility die auf Zugänglichkeit ausgerichtete Technik sowie die Zertifizierungen vornimmt. Diese Kooperation verbindet Serienfertigung mit spezialisierter Umrüstkompetenz.

Für viele Käufer mit Behinderungen zielt der BraunAbility Traverse auf eine wachsende Nachfrage nach dynamischeren, stilvolleren Mobilitätsfahrzeugen. Anstatt ausschließlich eine Minivan-Umrüstung aus funktionalen Gründen zu wählen, haben Fahrer nun die Möglichkeit, ein SUV zu wählen, das Fahreigenschaften, Straßenpräsenz und adaptive Funktionen kombiniert. Diese Marktposition spricht sowohl technisch bewanderte private Käufer als auch Organisationen an, die barrierefreie Fahrzeuge mit repräsentativem Auftritt benötigen.

Darüber hinaus adressiert das Angebot wichtige Marktsegmente: Veteranen, berufstätige Menschen mit Mobilitätsbedarf, aktive Sportler mit Behinderungen sowie Familien, die Wert auf Design und Zugänglichkeit legen. Durch die professionelle Umrüstung in einem spezialisierten Werk reduziert sich zudem die administrative Belastung für Käufer, da Zertifikate, Prüfungen und Qualitätskontrollen standardisiert erfolgen.

Wie sich der Traverse einordnet

Im Vergleich zu umgebauten Minivans und speziell gefertigten Mobilitätsvans legt der BraunAbility Traverse den Fokus auf:

  • SUV-Design und höhere Bodenfreiheit
  • Moderne Infotainment- und digitale Cockpit-Technologien
  • Mehrere rollstuhlgerechte Positionen, einschließlich der Fahrersitz-Option

Er ersetzt nicht zwangsläufig alle Van-Umrüstungen — große Familien oder kommerzielle Mobilitätsdienste mit sehr hohen Belastungs- oder Stauraum-Anforderungen könnten weiterhin großvolumige Vans bevorzugen — öffnet aber eine attraktive Alternative für Fahrer, die SUV-Ästhetik und ein mainstream-orientiertes Feature-Set wünschen. Für Hersteller und Umrüster entsteht dadurch ein neues Segment: das barrierefreie SUV, das sowohl in Sachen Komfort als auch in Sachen Anpassbarkeit konkurrenzfähig ist.

Aus technischer Sicht konkurriert das Fahrzeug mit etablierten Lösungen, indem es Standard-Sicherheitsarchitekturen, elektronische Stabilitätskontrollen und moderne Assistenzsysteme mit spezialisierten Sicherungspunkten für Rollstühle sowie modularen Innenraumkonzepten kombiniert. Das Ergebnis ist ein vielseitiges Mobilitätsfahrzeug, das sowohl Privatnutzer als auch Organisationen anspricht, die Wert auf ein repräsentatives, technologisch aktuelles Fahrzeug legen.

Warum das wichtig ist

Der BraunAbility Chevrolet Traverse stellt sowohl einen technischen Fortschritt im Bereich der adaptiven Fahrzeuge als auch einen kulturellen Wandel hin zu inklusiverem Design in seriennahen Modellen dar. Indem eine werksnahe Plattform professionell umgerüstet angeboten wird, machen Chevrolet und BraunAbility barrierefreie Mobilität weniger wie einen nachträglichen Umbau und mehr wie eine integrale Fahrzeugwahl — ein entscheidender Schritt, um Stigmatisierung zu reduzieren und die Akzeptanz adaptiver Fahrzeuge in der breiten Öffentlichkeit zu erhöhen.

Für Veteranen wie Nick Koulchar und Tausende anderer bedeutet das größere Handlungsfreiheit bei Arbeit, Familienleben, Sport und Reisen in einem Fahrzeug, das persönlichen Stil ebenso widerspiegelt wie praktische Bedürfnisse. Die Kombination aus robustem SUV-Auftritt, praktischer Alltagstauglichkeit und gezielten Anpassungen schafft einen Mehrwert, der über rein funktionale Aspekte hinausgeht.

  • „Barrierefreies SUV“ und „adaptives Fahrzeug“ sind keine Widersprüche mehr: Sie bilden ein wachsendes, attraktives Segment für Automobilhersteller und Umrüster.

Wenn der BraunAbility Traverse 2026 auf den Markt rollt, ist zu erwarten, dass mehr Käufer die Vorteile eines barrierefreien SUVs gegen traditionelle Umrüstungen abwägen. Zu den Entscheidungsfaktoren zählen individuelle Mobilitätsbedürfnisse, Budget, Gewohnheiten im Alltag sowie ästhetische Präferenzen. Händler werden hierbei eine wichtige Rolle spielen, indem sie Testfahrten, individuelle Beratung und Demonstrationen der Rampen- und Sicherungssysteme anbieten.

Zusätzlich könnte die Verfügbarkeit solcher Modelle politischen und regulatorischen Einfluss haben: Standardisierte, werksnahe Umrüstungen erleichtern die Integration in Flotten, öffentliche Förderprogramme und Versicherungsmechanismen, da Qualität, Zertifizierung und Sicherheitsprüfungen konsistenter vorliegen als bei einzelnen Nachrüstungen.

Technische und praktische Überlegungen bei Kauf und Nutzung

Beim Vergleich von barrierefreien Fahrzeugen sollten Käufer mehrere Aspekte berücksichtigen: die Rampenneigung und -breite, stabile Rollstuhlverankerungen (z. B. 4-Punkt oder automatische Systeme), elektrische oder manuelle Rampenoptionen, Platz zum Umsetzen, die Integration von Fahrsteuerungen sowie Wartungs- und Serviceangebote. BraunAbility bietet in der Regel Schulungen für Händler und Endkunden an, damit Bedienung und Wartung der Umrüstkomponenten sicher und verlässlich sind.

Finanziell ist wichtig zu wissen, dass Umrüstungen oft durch spezifische Förderprogramme, Steuergutschriften oder Veteranenhilfen unterstützt werden können. Käufer sollten lokale Programme prüfen und mit Mobilitätshändlern zusammenarbeiten, um mögliche Zuschüsse, Leasingoptionen oder steuerliche Vergünstigungen zu identifizieren. Ein weiterer Punkt ist die Garantie: Die Zweistufen-Produktion zwischen Chevrolet-Serienfertigung und BraunAbility-Upfitting stellt sicher, dass sowohl die Serienkomponenten als auch die Umrüstteile abgedeckt sind; genaue Garantiebedingungen variieren jedoch je nach Händler und Land.

Schließlich ist die Wartung ein praktisches Thema: Spezialisierte Werkstätten und autorisierte BraunAbility-Partner bieten regelmäßige Inspektionen der Rampenmechanik, der Verriegelungssysteme und der elektrischen Komponenten an. Das sorgt für langlebige Funktionalität und Sicherheit im Alltag — entscheidend für Nutzer, die sich auf ihr Fahrzeug verlassen müssen.

Insgesamt markiert der BraunAbility Traverse eine Weiterentwicklung im Bereich barrierefreie Fahrzeuge: Er verbindet hochwertiges SUV-Design, moderne Technik und durchdachte Zugänglichkeitslösungen, die auf die Bedürfnisse einer aktiven und vielfältigen Nutzerschaft zugeschnitten sind.

Quelle: autoevolution

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