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Liquiditätsabfluss, nicht Jackson Hole, verantwortlich für Marktschwäche
Analysten bei Delphi Digital führen die jüngste Schwäche von Bitcoin (BTC) und den weltweiten Aktienmärkten auf einen etwa 400 Milliarden US-Dollar großen Liquiditätsabfluss aus einem US-Treasury-Konto zurück — eine strukturelle Finanzierungsengpass-Situation und nicht Aussagen aus Jackson Hole. Die Recherche warnt, dass Marktpuffer, die frühere Treasury-Emissionen abgefedert haben, ausgedünnt wurden, wodurch Krypto- und Risikoanlagen anfälliger für Finanzierungsstress sind.
Warum das für Krypto-Trader wichtig ist
Weniger Liquiditätspuffer und engere Bilanzen
Marcus Wu von Delphi Digital erklärt, dass das Finanzsystem im Vergleich zu 2023 jetzt über weniger Liquiditätspuffer verfügt: geringere Bilanzkapazitäten der Banken, reduzierte ausländische Nachfrage nach Treasuries und geschwächte Einrichtungen, die zuvor überschüssiges Angebot absorbiert haben. Diese Kombination kann die Finanzierungskosten steigen lassen und Spillover-Effekte in den Kryptomarkt auslösen.
Frühere Entlastung ist verflogen
Das Unternehmen stellt fest, dass ein großer Wiederaufbau der Liquidität Ende 2024 durch ein robustes Fed-RRP-Programm, gesunde Bankreserven und starken ausländischen Ankauf von US-Schuldtiteln gestützt wurde. Diese Stützmechanismen haben sich im Laufe der Zeit abgeschwächt, wodurch das aktuelle Umfeld störungsanfälliger geworden ist.
Worauf Trader achten sollten
Wenn die Federal Reserve eine straffere Politik beibält oder das Lockerungstempo verzögert, könnte die Diskrepanz zwischen Treasury-Angebot und verfügbarer Nachfrage sich verschärfen. Dieses Szenario erhöht das Abwärtsrisiko für Bitcoin-Bullen, die auf eine starke Jahresendrally hoffen — höhere Finanzierungskosten und cross-asset Volatilität dürften die Krypto-Stimmung belasten.
Quelle: coindesk
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