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Institutionelle Nachfrage treibt ETH‑Staking‑Warteschlange auf Niveau von 2023
Die Staking‑Eintrittswarteschlange von Ethereum hat ihre größte Größe seit September 2023 erreicht, da eine Welle institutioneller Investoren und Firmenkassen ETH zur Erzielung von Rendite und zur Teilnahme am Netzwerk sperrt. On‑Chain‑Metriken zeigen, dass derzeit etwa 860.369 ETH — rund 3,7 Milliarden US‑Dollar — auf das Staken warten, was erneutes Vertrauen in das Proof‑of‑Stake‑Ökosystem signalisiert.

Die Staking‑Eintrittswarteschlange von Ethereum steigt auf ein Zweijahreshoch. Quelle: Everstake
Warum die Warteschlange wächst
Staking‑Infrastruktur‑Anbieter nennen mehrere Treiber für den jüngsten Zulauf. Erstens haben sich die Marktbedingungen verbessert: Der steigende Ether‑Preis kombiniert mit dauerhaft niedrigen Gasgebühren macht das Staking für große wie kleine Halter attraktiver und kosteneffizienter. Zweitens beschleunigt sich die institutionelle Adoption — Krypto‑native Fonds und traditionelle Treasury‑Manager allokieren zunehmend ETH in Staking‑Programme, um die Renditen zu erhöhen.
Schließlich ist seit dem Shanghai‑Upgrade 2023, das Auszahlungen ermöglichte, das Vertrauen in Ethereums langfristige Roadmap und Sicherheit zurückgekehrt. Staking‑Firmen sagen, dass mehr Organisationen Ethereum jetzt als Kernvermögenswert ansehen, den es zu verwalten und zu sichern gilt, und nicht nur als Handelsobjekt.
Staking und Angebotsmenge im Netzwerk
Derzeit sind bei Ethereum etwa 35,7 Millionen ETH gestakt (ca. 162 Milliarden US‑Dollar) und damit rund 31 % des Gesamtangebots, laut Ultrasound.Money. Firmen‑ und Treasury‑Allokationen machen einen bedeutenden Teil dieser Summe aus: StrategicEtherReserve berichtet von etwa 4,7 Millionen ETH in Firmenkassen — nahezu 4 % des Gesamtangebots — die bisher von mehr als 70 Einheiten akkumuliert wurden. Die Mehrheit dieser Bestände wurde gestakt oder wird gestakt, um zusätzliche Renditen zu erzielen.
Ausstiegswarteschlange entspannt sich, verringert unmittelbares Verkaufsrisiko
Die Befürchtungen eines massenhaften Unstakings nach dem Allzeithoch von Ether am 24. Aug. haben sich etwas gelegt. Die Staking‑Ausstiegswarteschlange, die am 29. Aug. auf etwas über 1 Million ETH anstieg, ist seitdem um etwa 20 % gesunken, was auf eine Verlangsamung der Abhebungen hindeutet. Dieser Rückgang hat geholfen, die Sorge zu mildern, dass der Markt einen großen, liquiditätsbedingten Ausverkauf gestakter ETH sehen würde.
Was das für Trader und Halter bedeutet
Eine größere Eintrittswarteschlange signalisiert eine steigende Nachfrage, Validator zu werden oder über Staking‑Dienste zu hinterlegen, wodurch die verfügbare liquide Versorgung verknappt wird und langfristig Preisdruck nach oben entstehen kann. Kurzfristig spiegelt die Kursentwicklung jedoch weiterhin Gewinnmitnahmen wider: ETH notierte zum Zeitpunkt der Berichterstattung bei rund 4.321 US‑Dollar und lag damit etwa 12,4 % unter dem Rekordhoch vom 24. Aug., bedingt durch anhaltende Verkäufe im Retail‑Bereich.
Für Krypto‑Investoren deutet die Kombination aus Akkumulation durch Firmenkassen, erhöhter Staking‑Teilnahme und einer reduzierten Ausstiegswarteschlange auf stärkere Fundamentaldaten für Ethereum hin. Die Netzwerksicherheit profitiert von mehr Validatoren und längeren Staking‑Dauern, während Staker weiterhin Belohnungen verdienen, die ETH in diversifizierten Portfolios zu einem renditebringenden Asset machen.
Quelle: cointelegraph
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