Litauen erreicht beste Platzierung im GII 2025 – Startups

Litauen erreicht beste Platzierung im GII 2025 – Startups

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Litauen erreicht höchste GII-Platzierung

Litauen stieg im Globalen Innovationsindex (GII) 2025 um zwei Plätze auf Rang 33 von 139 Ländern — die beste Platzierung in der Geschichte des Landes. Der Sprung spiegelt anhaltende Fortschritte beim Aufbau einer innovationsgetriebenen Wirtschaft und ein zunehmend wettbewerbsfähiges Startup‑Ökosystem wider, das sich auf digitale Produkte, Mobile‑Entwicklung und hochwertige Tech‑Exporte konzentriert.

Warum das für den Technologiesektor wichtig ist

Der GII wird jährlich von der World Intellectual Property Organization (WIPO) erstellt und bewertet rund 80 Indikatoren in den Bereichen F&E, Humankapital, Infrastruktur und Marktreife. Eine höhere Platzierung signalisiert stärkere Verbindungen zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und digitaler Innovation — Schlüsselelemente für das Skalieren von Startups und das Anziehen von Investitionen.

Die Bewertung Litauens hebt konkrete technologische Stärken hervor:

  • 3. Platz weltweit beim Anteil der erwerbstätigen Frauen mit Hochschulabschluss — ein starkes Zeichen für vielfältiges Humankapital in Technologie und Forschung.
  • 8. Platz in der mobilen App‑Entwicklung, was die Fähigkeiten des Landes in Software‑ und Produktengineering unterstreicht.
  • Fortgesetzte Führungsrolle beim Wert von Unicorns relativ zum BIP, was den disproportionalen Einfluss erfolgreicher Scale‑ups auf die Volkswirtschaft zeigt.

Der geschäftsführende Wirtschafts‑ und Innovationsminister Lukas Savickas sagte, dieser Meilenstein unterstreiche die Ausrichtung des Landes auf eine hochgradig wertschöpfende, von Startups getriebene Wirtschaft, selbst inmitten geopolitischer und makroökonomischer Unsicherheiten.

Fortschritte und verbleibende Lücken

Kotryna Tamoševičienė, Leiterin für Forschung und Analyse bei der Innovationsagentur Litauen, betonte, dass gezielte Investitionen in Forschungsinfrastruktur, Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sowie in Kompetenzen Früchte tragen. Gleichzeitig wies sie auf strukturelle Beschränkungen hin, die das künftige Wachstum begrenzen könnten:

  • Begrenzter Zugang zu inländischem Kredit für die Skalierung des Privatsektors
  • Demografische Herausforderungen in jüngeren Altersgruppen
  • Schwächere internationale F&E–Wirtschafts‑Partnerschaften im Vergleich zu den topbewerteten Innovationszentren

Die Behebung dieser Lücken ist wichtig, um Lettlands und Estlands regionale Dynamik in breitere internationale F&E‑Kooperationen und anhaltende Zuflüsse von Venture Capital zu überführen.

Regionaler und globaler Kontext

Die Schweiz behauptete den Spitzenplatz im GII. Unter Litauens baltischen Nachbarn belegte Estland Rang 16 und Lettland Rang 41; Polen landete auf Platz 39. Der Index verzeichnete außerdem einen globalen Wandel: Nach einem Jahrzehnt schnellen Wachstums in F&E und Venture Capital verlangsamt sich das Investitionsmomentum — weiterhin positiv, aber mit der geringsten Dynamik seit 2010.

Dieser Moment birgt sowohl Chancen als auch Risiken für Technologie‑Ökosysteme. Für Litauen könnte eine konsequente Fokussierung auf Talent, Mobile‑ und Software‑Engineering sowie stärkere Verbindungen zu internationalen F&E‑ und Finanzierungsnetzwerken dazu beitragen, den steigenden GII‑Rang in einen langfristigen Wettbewerbsvorteil und mehr technologiegetriebene Exporte umzuwandeln.

„Die Platzierung ist ein Signal, kein Ziel“, bemerkte ein Analyst. „Anhaltender politischer Fokus und private Investitionen werden entscheiden, ob Litauen seinen Platz unter den aufstrebenden Innovationszentren Europas festigt.“

Quelle: smarti

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