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Ein geleakter IMEI-Eintrag legt nahe, dass Xiaomi seine Bezeichnung für faltbare Smartphones überdenken könnte: Statt des erwarteten Mix Fold 5 könnte das Gerät als Xiaomi 17 Fold auf den Markt kommen. Der Datenbankeintrag enthält Modell- und Kameraangaben, die bereits einen frühen Einblick in das nächste Klapp-Flaggschiff der Marke ermöglichen.
Unerwarteter IMEI-Eintrag und seine Bedeutung
Berichte von XiaomiTime zeigen, dass ein neues Xiaomi-Foldable in der IMEI-Datenbank unter der Modellnummer 26023PN08C mit dem Codenamen „pecan" aufgetaucht ist. Auffällig ist die kurze, aber aussagekräftige Folge „PN" im Modellcode. Historisch verwendete Xiaomis Mix Fold-Serie oft Codes mit „PX" – beispielsweise war das Mix Fold 4 als 24072PX77C gelistet. Im Gegensatz dazu steht „PN" in der Vergangenheit eher für Geräte aus der Hauptnummern-Serie, etwa der Xiaomi-17-Familie.
Warum die Modellkodierung wichtig ist
Modellcodes sind für Leaks und frühe Hinweise auf Produktpositionierung sehr wertvoll. Sie spiegeln in vielen Fällen die internen Produktlinien und das Supply-Chain-Tracking wider. Wenn Xiaomi dieses Foldable tatsächlich mit einer „PN"-Kennung versieht, könnte das bedeuten, dass das Unternehmen eine strategische Umbenennung plant und das Gerät enger an die Kern-Flaggschiff-Serie anbindet. Das hätte Folgen für Marketing, Preisgestaltung und die Wahrnehmung im Premiumsegment.
Markenstrategie und potenzielle Gründe für ein Rebranding
Ein Namenswechsel vom Mix Fold zu Xiaomi 17 Fold würde das Foldable in die nummerische Flagship-Hierarchie einordnen. Das kann Vorteile haben: bessere Wiedererkennbarkeit, klarere Produktlinien für Konsumenten und eine stärkere Assoziation mit der Spitzenklasse von Xiaomi. Zudem könnte ein einheitliches Nummerierungssystem die Kommunikation über Upgrades und Kompatibilität erleichtern — etwa bei Zubehör, Software-Updates und Ökosystem-Positionierung.
Weitere mögliche Gründe: Das nächste Foldable könnte eine technologischere Ausrichtung erhalten, die Xiaomi mit seiner Hauptserie verbindlich hervorheben möchte. Strategisch wäre das vor allem in Märkten sinnvoll, in denen Kunden Nummernserien als Indikator für Innovations- und Leistungsversprechen wahrnehmen.

Technische Hinweise, Zeitplan und Beobachtungspunkte
Der IMEI-Eintrag enthält zudem frühe Kameradaten: Einen 200-Megapixel-Hauptsensor Samsung S5KHP5, eine 50-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera (OV50M), eine weitere 50-Megapixel-Sekundärkamera (ebenfalls OV50M) sowie eine 16-Megapixel-Frontkamera (OV16F). Diese Kombination ähnelt stark der Kameraausstattung des Mix Fold 3 und deutet darauf hin, dass Xiaomi bewährte Bildtechnik beibehalten könnte, selbst wenn die Produktbezeichnung geändert wird.
Kamera-Set: Was bedeuten die Sensoren technisch?
Der 200-MP-Samsung-Sensor (S5KHP5) setzt üblicherweise auf Pixel-Binning, um bei Alltagsszenen bessere Low-Light-Performance zu erzielen und gleichzeitig hohe Detaildarstellung zu ermöglichen. Die OV50M-Module sind gängige 50-MP-Sensoren von OmniVision, die häufig als Ultraweit- oder Telemodul genutzt werden. Die Kombination aus einem sehr hochauflösenden Hauptsensor und zwei 50-MP-Sekundärkameras bietet Flexibilität: starke Hauptaufnahmen, qualitativ hochwertige Ultraweit- und Teleaufnahmen sowie bessere Rechenfotografie-Algorithmen durch Sensorfusion.
Software und Bildverarbeitung
Entscheidend für die tatsächliche Fotoqualität sind nicht nur Sensoren, sondern auch Algorithmen zur Bildverarbeitung: Rauschunterdrückung, HDR-Stacking, KI-gestützte Szenenerkennung und optische Stabilisierung (OIS). Xiaomi hat in der Vergangenheit mit MIUI-eigenen Optimierungen und Partnerschaften gearbeitet, um die Kameraleistung zu verbessern. Sollte Xiaomi die Hardware beibehalten und die Software weiterentwickeln, sind spürbare Verbesserungen in Alltagsszenarien möglich.
Weitere Hardware-Elemente und Erwartungen
Neben der Kamera sind Displaytechnik, Scharniermechanik, Akkukapazität und Wärmeableitung für ein Foldable entscheidend. Erwartet wird, dass Xiaomi weiterhin flexible OLED-Displays mit hoher Bildwiederholrate verwendet, eventuell mit LTPO-Technik zur dynamischen Anpassung der Frequenz und Energiesparfunktionen. Das Scharnier bleibt ein kritischer Faktor: Langlebigkeit, Laufruhe und minimale Faltenbildung zählen zu den wichtigsten Merkmalen für die Nutzerzufriedenheit.
Im Bereich Akku und Laden könnte Xiaomi an etablierten hohen Wattzahlen festhalten oder diese weiter optimieren, um das zusätzliche Gewicht und den höheren Energiebedarf eines großen faltbaren Displays auszugleichen. Wärmeentwicklung ist zudem bei leistungsstarken SoCs ein Thema — Kühlkonzepte wie Vapor Chambers oder verbesserte Wärmeleitmaterialien sind denkbar.
Chip, Software und Ökosystem
Ein Foldable unter dem Schirm der „17er"-Serie würde vermutlich mit einem Top-SoC erscheinen — entweder einem der neuesten Snapdragon-Flaggschiff-Chips oder einer gleichwertigen Lösung. MIUI für faltbare Geräte hat sich in den letzten Generationen weiterentwickelt und bietet spezielle Multitasking-Features, App-Continuity beim Auf- und Zuklappen sowie optimierte Split-Screen-Modi. Eine stärkere Integration ins Xiaomi-Ökosystem (wie Wearables, IoT-Geräte und Cloud-Dienste) wäre ein logischer Schritt, um die Attraktivität des Produkts zu erhöhen.
Zeitplan: Wann ist mit dem Launch zu rechnen?
Anders als Xiaomis üblichem Release-Fenster für Foldables im Juni, kursieren Gerüchte über eine Markteinführung im Februar 2026 — möglicherweise parallel zum Xiaomi 17 Ultra. Ein Februar-Launch würde strategische Vorteile bieten, etwa eine Positionierung vor dem Mobilfunk-Frühjahrsgeschäft oder vor Produktvorstellungen von Mitbewerbern. Bislang ist der IMEI-Eintrag aber lediglich ein früher Datenpunkt in einer öffentlichen Datenbank. Er bestätigt weder finale Spezifikationen noch Preise oder den exakten Termin.
Beobachter sollten kommende Zulassungsdatenbanken (wie die TENAA oder Eurasische Wirtschaftsunion), weitere IMEI-Listings sowie Software-Leaks (z. B. MIUI-Strings) im Auge behalten. Solche Einträge liefern oft ergänzende Informationen zu Akkukapazität, Displaygrößen und weiteren technischen Daten.
Wettbewerb und Marktposition
Ein Rebranding hin zu Xiaomi 17 Fold würde Xiaomi dicht an andere führende Hersteller heranführen, die ihre Foldables ebenfalls als Haupt-Flaggschiff präsentieren. Samsung positioniert seine Galaxy-Z-Fold-Serie klar im Premiumsegment, und Huawei setzt mit der Mate-X-Serie weiterhin auf Innovation in Faltdisplays. Xiaomis Umbenennung könnte die Wahrnehmung seiner Foldables als gleichwertige Alternative unterstreichen und die Vergleichbarkeit mit dem Flaggschiff-Portfolio verbessern.
Preisstrategie und Zielmärkte
Preislich bewegt sich ein High-End-Foldable üblicherweise im oberen Segment. Ein Namenswechsel zur 17er-Serie könnte Xiaomi nutzen, um eine konsistente Preisarchitektur für Premiumprodukte zu etablieren. Zielmärkte werden voraussichtlich China, Europa und ausgewählte APAC-Regionen sein, wobei Verfügbarkeit und Preis je nach Markt variieren können. Subventionen durch Mobilfunkanbieter und Trade-In-Programme können ebenfalls eine große Rolle bei der Marktdurchdringung spielen.
Fazit
Der Eintrag 26023PN08C in der IMEI-Datenbank beweist nicht, dass ein Xiaomi 17 Fold definitiv kommen wird. Dennoch sind Modellkennzeichnung und vorläufige Kameraangaben ein stichhaltiger Hinweis, dass Xiaomi eine Umpositionierung seines nächsten Foldables in Erwägung zieht. Sollte die nächste Generation tatsächlich unter der Nummernserie erscheinen, wäre das ein bedeutender Schritt in der Markenstrategie des Unternehmens und könnte die Wahrnehmung seiner Premium-Foldables nachhaltig verändern.
In den kommenden Monaten ist mit weiteren Leaks, Zertifizierungen und vielleicht ersten Benchmarks zu rechnen. Wer an den Fortschritten bei faltbaren Smartphones interessiert ist, sollte die IMEI- und Zulassungsdatenbanken sowie offizielle Ankündigungen von Xiaomi aufmerksam verfolgen. Nur so lassen sich Gerüchte von bestätigten Eckdaten unterscheiden und realistische Erwartungen an Leistung, Preis und Verfügbarkeit ableiten.
Quelle: gizmochina
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