8 Minuten
Pocos kommendes Tablet tauchte still und leise in der Google Play Console auf, nur wenige Tage vor der großen November-Präsentation des Herstellers. Der Eintrag liefert einen frühen Blick auf Hardware, die das Angebot im Mittelklasse-Tabletsegment beeinflussen könnte. Im Folgenden fassen wir zusammen, was die Play Console-Einträge und Pocos eigene Teaser derzeit verraten, und ordnen diese Informationen ein.
Play Console leak: model, codename and likely rebrand
Der Eintrag in der Google Play Console führt das Gerät unter der Modellnummer 2509ARPBDG und dem internen Codenamen flute. Diese Modellbezeichnung wurde bereits in Verbindung mit dem Redmi Pad 2 Pro von Xiaomi gebracht, was nahelegt, dass das Poco Pad M1 im Kern ein umgelabeltes Pad 2 Pro sein könnte, das für eine leicht abweichende Zielgruppe positioniert wird. Solche Rebrandings sind in der Branche nicht ungewöhnlich: Hersteller teilen oft Plattformen, Design und Fertigungsressourcen zwischen Marken, um verschiedene Preispunkte und Marketingstrategien abzudecken.
Der Play Console-Eintrag hilft dabei, technische Grundlagen zu bestätigen, die sonst nur durch Leaks oder offizielle Teaser bekannt wären. Zwar lassen sich daraus nicht alle Details ableiten — etwa Gehäusematerial, exakte Display-Technologie (LCD vs. OLED), Kamerafeatures oder drahtlose Konnektivitätsvarianten — doch die gelisteten Angaben bilden eine solide Basis, um Leistung, Positionierung und wahrscheinliche Einsatzszenarien des Geräts zu beurteilen.
Key hardware revealed
Was bestätigt die Play Console konkret? Nicht jede Einzelheit, aber genügend Informationen, um ein aussagekräftiges Spec-Sheet zu skizzieren und die technischen Erwartungen zu konkretisieren:
- Prozessor: Qualcomm Snapdragon 7s Gen 4 — ein Prime-Kern mit bis zu 2,80 GHz Takt
- Grafik: Adreno 732 GPU mit ungefähr 900 MHz
- Speicher & OS: 8GB RAM und Android 15
- Display-Angaben: 1600 x 2560 Auflösung mit einer 320 xhdpi Dichte
Diese Kennzahlen deuten auf ein scharfes Tablet-Erlebnis hin, angetrieben von einem modernen Mittelklasse-SoC, das für Streaming, Produktivität und moderate Gaming-Anwendungen ausreichend Leistung bereitstellt. Der Snapdragon 7s Gen 4 ist als energieeffiziente, aber leistungsfähige Plattform konzipiert, die typischerweise ausgewogene CPU- und GPU-Leistung mit optimierter Akkulaufzeit verbindet. In der Praxis bedeutet das: flüssiges Multitasking mit mehreren Apps, akzeptable Frame-Raten in weniger anspruchsvollen Spielen und ausreichende Video-Decoding-Kapazitäten für 2K-Streaming.
Die Adreno 732-GPU bietet gegenüber älteren Mittelklasse-GPUs generelle Verbesserungen bei Shader-Performance und Effizienz; etwaige Raytracing- oder High-End-Gaming-Anforderungen bleiben allerdings Domäne der Oberklasse-SoCs. In Kombination mit 8 GB RAM sind Alltagsaufgaben wie Web-Browsing, Office-Anwendungen, Medienwiedergabe und leichte Bildbearbeitung gut abgedeckt. Die Erwähnung von Android 15 ist ebenfalls wichtig: Das System bringt aktuelle API-Verbesserungen, Sicherheitspatches und Optimierungen, die direkt Einfluss auf App-Kompatibilität sowie Energie- und Leistungsmanagement haben.
Die Display-Angabe von 1600 x 2560 Pixeln bei einer Dichte von 320 xhdpi entspricht einem hochauflösenden Bildschirm auf einem typischen Tablet-Formfaktor — bei einer angegebenen Diagonale in Pocos Teasern (siehe unten) würde sich das in eine angenehme Pixeldichte für scharfe Texte und detailreiche Video-Wiedergabe übersetzen. Die Play Console nennt zwar Auflösung und Dichte, nicht aber Paneltyp oder Farbraumabdeckung; ob es sich um ein IPS-LCD, ein AMOLED oder ein anderes Panel handelt, bleibt offen, beeinflusst aber stark die visuelle Qualität, Helligkeit und Energieeffizienz.

Poco's own teasers: a big screen and heavy battery life
Poco selbst begann bereits, das Pad M1 auf der eigenen Webseite anzuteasern. Die Marketing-Informationen heben ein großes, entertainment-orientiertes Tablet hervor: Ein 12,1-Zoll-Display mit 2,5K-Auflösung und einer 120Hz-Bildwiederholrate. Eine solche Kombination aus hoher Auflösung und schneller Bildwiederholfrequenz zielt klar auf flüssige Darstellung beim Scrollen, beim UI-Erlebnis und bei kompatiblen Spielen. Ob die 120 Hz adaptiv geregelt werden (zur Energieeinsparung) oder konstant arbeiten, ist noch unklar — adaptives 120-Hz-Panel wäre bei moderner Mittelklasse-Hardware jedoch sinnvoll.
Die Akkukapazität wird mit robusten 12.000 mAh angegeben, was bei moderater Nutzung mehrere Tage Laufzeit ermöglichen kann — abhängig von Displayhelligkeit, Bildwiederholrate und Workload. Für Videostreaming, mobiles Arbeiten und längere Reiseszenarien ist ein derartiger Akku ein starkes Argument in Richtung Zielgruppe, die ein zuverlässiges Tablet für Entertainment und Produktivität sucht. Frühere Leaks sprechen zudem von 33W kabelgebundenem Laden, was in der Praxis eine akzeptable Ladezeit für einen großen Akku darstellt. Bei 12.000 mAh wären hingegen immer noch mehrere Stunden Ladezeit realistisch; hier können praktische Tests zeigen, wie effizient das Lade- und Energiemanagement umgesetzt wurde.
Neben Akku und Display sind weitere Hardware-Aspekte für die Nutzer relevant: Laut bisherigen Informationen liegen Hinweise auf ein ausgewogenes Lautsprechersystem, mögliche Dolby-Unterstützung oder optimierte Audio-Software nahe, da Poco das Pad M1 als Entertainment-Tablet bewirbt. Kameras bei Tablets sind oft eher sekundär; dennoch könnten solide Selfie-Kameras für Videokonferenzen und vereinfachte Fotoaufnahmen vorhanden sein. Ebenso bleiben Hinweise auf Speicheroptionen (intern, erweiterbar per microSD), Anschlussvielfalt (USB-C mit DisplayPort-Alt-Mode?) und Stift- bzw. Tastatur-Support offen — Faktoren, die das Produkt in Sachen Vielseitigkeit deutlich aufwerten könnten.
Colors, price and what to expect at launch
Leaker und frühe Berichte behaupten, das Poco Pad M1 werde in Graphite Gray und Blue angeboten. Farbvarianten sind oft ein simpler, aber wirkungsvoller Hebel in der Produktpositionierung: Ein dunkler Grauton betont Seriosität und Business-Tauglichkeit, während eine Akzentfarbe wie Blau jüngere Käufer oder medienorientierte Nutzer ansprechen kann. Die Gerüchte sehen einen europäischen Preis nahe EUR 349, was das Gerät klar in die erschwingliche Mittelklasse einordnet. Ein Preis um 349 Euro (Gerücht) würde das Pad M1 sehr wettbewerbsfähig gegen ähnliche Angebote stellen, insbesondere wenn die echten Spezifikationen, Display-Qualität und Akkulaufzeit den Erwartungen entsprechen.
Poco plant offenbar, das Tablet zusammen mit der neuen F8-Serie am 26. November offiziell vorzustellen. Solche kombinierten Launch-Events dienen dem Markenauftritt und sorgen für mediale Aufmerksamkeit; gleichzeitig ermöglichen sie Cross-Selling-Potenziale zwischen Smartphones und Tablets. Bis zur offiziellen Enthüllung sind noch Bestätigungen zu erwarten: genaue Speicherkonfigurationen (z. B. 128GB / 256GB), regionale Varianten, LTE/5G-Modelle versus reine Wi-Fi-Versionen, Lieferumfang (Netzteil enthalten?), Garantie- und Update-Versprechen sowie lokale Verfügbarkeit. Gerade in Europa spielen zudem Zoll- und Vertriebspartner, Garantiebestimmungen und die Preissetzung in verschiedenen Ländern eine Rolle.

Where the Pad M1 fits in Poco’s lineup
Auf dem Papier scheint das Pad M1 als erschwingliches Entertainment-Tablet positioniert zu sein: Fokus auf großes Display, lange Akkulaufzeit und ausreichende Leistung für Alltagsaufgaben. Im Vergleich dazu wirkt das Poco X1 etwas höher positioniert: Es wird mit einem Snapdragon 7+ Gen 3 und einem schärferen 3.2K, 144Hz-Display genannt, was auf eine stärker performance- und displayorientierte Zielgruppe hinweist. Diese Differenzierung zeigt, dass Poco verschiedene Marktsegmente bedienen möchte: vom budgetbewussten Medienkonsumenten bis hin zum anspruchsvolleren Nutzer, der mehr Leistung und ein besonders flüssiges Display-Erlebnis verlangt.
Eine zentrale Frage bleibt: Handelt es sich beim Pad M1 um ein reines Rebranding des Redmi Pad 2 Pro oder wird Poco gezielt Software, Services und UI-Anpassungen vornehmen, um das Gerät zu differenzieren? Marken wie Poco setzen oft auf eine eigene Nutzererfahrung durch Voreinstellungen, Launcher-Anpassungen oder exklusive Apps, die das Gerät im Alltag anders erscheinen lassen. Beispielsweise könnten optimierte Multimedia-Profile, erweiterte Gaming-Modi oder exklusive Cloud-Services zum Einsatz kommen, um das Produkt von einem rein hardwarebasierten Rebrand abzuheben. Offizielle Benchmarks, Tests zur Akkulaufzeit sowie Hands-on-Reviews nach dem Launch werden zeigen, ob Poco neben Hardware auch softwareseitige Alleinstellungsmerkmale bietet.
Strategisch betrachtet passt das Pad M1 in ein Portfolio, das auf Reichweite setzt: Durch Preispunkte im unteren bis mittleren Segment lassen sich größere Stückzahlen erzielen, während leistungsstärkere Modelle höhere Margen in Premium-Nischen abgrasen können. Für Käufer bedeutet das: mehr Auswahl, aber auch die Notwendigkeit, technische Daten, reale Displayqualität, Akkuleistung und Support-Politik zu vergleichen. Wenn Poco beim Software-Support (z. B. Android-Updates) und bei der Lieferbarkeit in europäischen Märkten gut aufgestellt ist, könnte das Pad M1 im Segment "Preis-/Leistungs-Tablet" eine relevante Rolle spielen.
Zusammenfassend reduziert der Play Console-Eintrag bereits einen großen Teil der Ungewissheit hinsichtlich Performance und Display-Fähigkeiten des Pads. Die noch offenen Punkte — Paneltyp, reale Pixeldichte auf dem 12,1-Zoll-Formfaktor, Speicheroptionen, Kamerakonfiguration sowie langfristiger Update-Support — werden die Kaufentscheidung vieler Interessenten beeinflussen. Beobachter sollten die offizielle Präsentation am 26. November abwarten, um finale Spezifikationen, Preisgestaltung und Verfügbarkeit zu überprüfen. Bis dahin bieten Play Console-Daten und Pocos eigene Teaser eine verlässliche, wenn auch nicht vollständige Grundlage für erste Einschätzungen zur Positionierung und zum möglichen Erfolg des Poco Pad M1 im Markt für Mittelklasse-Tablets.
Quelle: gizmochina
Kommentar hinterlassen