iPhone Fold: Apples faltbares iPhone kostet bis $2.499

Analystenschätzungen sehen Apples erstes faltbares iPhone, das iPhone Fold, bei rund 2.499 US‑Dollar. Der Bericht beleuchtet Kostenfaktoren, mögliche Specs wie A20 Pro SoC, 7,74" Display, Touch ID und einen H2‑2026‑Launch.

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iPhone Fold: Apples faltbares iPhone kostet bis $2.499

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Apples erstes faltbares iPhone könnte mit einem Schockpreis auf den Markt kommen: Analystenschätzungen setzen das iPhone Fold bei etwa 2.499 US-Dollar an, ein Preis, der das Gerät an die Spitze von Apples Portfolio rücken und deutlich über den aktuellen faltbaren Konkurrenzmodellen liegen würde. Diese Prognose hat in der Branche für Diskussionen über Preisstrategie, Nachfrageprognosen und die technische Ausgestaltung eines möglichen Apple Foldables gesorgt.

Warum das iPhone Fold einen so hohen Preis verlangen könnte

Die Einschätzung stammt von Arthur Liao von Fubon Research. Er führt steigende Komponentenpreise sowie eine teurere Display- und Scharnier‑Komponentenbaugruppe als die wichtigsten Treiber für den erwarteten Aufschlag an. Liao weist darauf hin, dass die globalen Smartphone‑Lieferungen im Jahr 2026 voraussichtlich zurückgehen werden, während auch Apples eigene Stückzahlen um etwa vier Prozent gegenüber dem Vorjahr sinken könnten. Vor diesem Hintergrund könnte Apple dennoch bewusst in das Premium‑Segment der faltbaren Smartphones vorstoßen, um technologisch führende Geräte und höhere Margen zu sichern.

In der Analyse werden mehrere Markt‑ und Kostenfaktoren genannt: Ein erwarteter Anstieg der durchschnittlichen Komponenten‑Gesamtkosten (Bill of Materials, BOM) um fünf bis sechs Prozent im kommenden Jahr, gepaart mit stark gestiegenen DRAM‑Kontraktpreisen, die laut Bericht gegenüber Ende 2024 um mehr als 75 Prozent gestiegen sein sollen. Solche Rohstoff‑ und Bauteilpreissteigerungen können bei spezialisierten Komponenten wie flexiblen OLED‑Displays, komplexen Scharnieren und ultraleichten Strukturmaterialien besonders stark ins Gewicht fallen. Trotz dieser Gegenwinde rechnet Fubon Research mit rund 15,4 Millionen verkauften faltbaren iPhones über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg, davon schätzungsweise etwa 5,4 Millionen im Jahr 2026 allein.

Um den vorausgesagten Preis von 2.499 US‑Dollar in Relation zu setzen: Samsungs Galaxy Z Fold 7 startet bei etwa 1.999 US‑Dollar in vielen Märkten. Sollte sich die Schätzung bestätigen, würde das iPhone Fold im Einzelhandel ungefähr das Doppelte eines iPhone 17 Pro Max kosten. Diese erhebliche Differenz wäre größtenteils auf die maßgeschneiderte Displaytechnologie, die komplexen Scharniermechaniken und spezielle, leichte Strukturteile zurückzuführen, die Apple wahrscheinlich für dauerhafte Haltbarkeit und ein premium‑typisches Formgefühl auswählt. Zusätzlich könnten F&E‑Aufwendungen, exklusive Zulieferverträge und eine positionierte Marketingstrategie den Preis weiter stützen.

Was das iPhone Fold bieten könnte

  • Buch‑ähnliche Faltung mit einem 7,74 Zoll großen Hauptdisplay und einem 5,49 Zoll großen Außendisplay als Cover‑Screen — die Kombination aus großem Innenbildschirm und handlichem Außendisplay zielt darauf ab, sowohl Produktivität als auch Alltagstauglichkeit zu verbinden. Ein größeres primäres Panel verbessert Multitasking und Medienwiedergabe, während das kleinere Außendisplay schnelle Interaktionen ohne Entfaltung ermöglicht.
  • Auflösung von 2.713 × 1.920 Pixeln mit einem 4:3‑Seitenverhältnis — diese ungewöhnliche Auflösung deutet auf eine auf Produktivität ausgerichtete Displayabstimmung hin, die vertikales Arbeiten, Lesen und das Anzeigen von Dokumenten optimiert. Ein höheres Pixelmaß kann zudem die Schärfe bei geöffneter Nutzung verbessern und Entwickler zur Anpassung von iOS‑Apps für die Foldable‑Erfahrung zwingen.
  • Touch ID statt Face ID und ein Display, das so konstruiert ist, dass eine sichtbare Falte verborgen bleibt — die Rückkehr oder Neueninterpretation von Touch ID könnte ergonomische und sicherheitstechnische Vorteile bringen, etwa bei der Nutzung des Geräts aufgeklappt oder im Tablet‑Format. Ein möglichst faltenfreies Display wäre ein großer Pluspunkt gegenüber bisherigen Faltdisplays mit sichtbarer Knickstelle und könnte für Apple zur zentralen Qualitätsbotschaft werden.
  • A20 Pro SoC, 12 GB RAM und Apples hauseigenes C2 5G‑Modem — diese Kombination legt den Fokus auf Leistung, Energieeffizienz und eine tiefe Integration von Hard‑ und Software. Die angegebene Speichermenge und ein leistungsfähiger SoC würden das iPhone Fold als Produktivitätsgerät positionieren, das intensive Multitasking, kreative Workflows und anspruchsvolle Apps souverän handhabt.
  • Auf der Rückseite ein Dual‑Kamerasystem mit bis zu 48 MP, ergänzt durch eine im Display integrierte Selfie‑Kamera mit bis zu 24 MP — Kameratechnik bleibt ein zentrales Kaufargument bei Smartphones. Apple könnte hier eine ausgewogene Kamera‑Konfiguration bieten, die professionelle Fotos ermöglicht und gleichzeitig die Herausforderungen eines faltbaren Formfaktors (Bauraum, Wärme, Stabilität) meistert.
  • Geschätzte Batteriekapazität zwischen 5.400 und 5.800 mAh — größere Akkukapazitäten sind bei Foldables aufgrund des größeren Displays und der potenziell intensiveren Nutzung wichtig. In Kombination mit einem energieeffizienten A20 Pro SoC und optimiertem iOS‑Power‑Management würde dies auf eine ganztägige Laufzeit abzielen, selbst bei intensiver Nutzung von Multitasking und 5G‑Konnektivität.
  • Geplanter Marktstart in der zweiten Hälfte 2026 — die angestrebte Einführung im H2 2026 gibt Apple und den Zulieferern Zeit für Feinabstimmung der Fertigung, Qualitätskontrollen der Scharniermechanik und Optimierung des faltbaren Displays. Gleichzeitig ermöglicht ein späterer Launch, aus den Erfahrungen der Konkurrenz zu lernen und Softwareintegration sowie App‑Optimierungen für iOS auf faltbare Displays zu forcieren.

Diese technischen Angaben deuten darauf hin, dass Apple das Fold als ein Premium‑Produkt für Produktivität und Kreativarbeit platzieren möchte, nicht als bloßes Nischenexperiment. Ein nahezu faltenfreies Display und die Wahl von Touch ID sind Designentscheidungen, die das Gerät klar von bestehenden Marktangeboten abheben könnten. Allerdings bleibt die Frage, ob ein großer Teil der Konsumenten bereit ist, nahe 2.500 US‑Dollar für ein faltbares iPhone auszugeben, besonders wenn etablierte Foldables wie Samsungs Z Fold Reihe bereits ausgereifte Ökosysteme und preislich günstigere Optionen bieten.

Bei der Nutzerentscheidung werden zwei Kernfragen entscheidend sein: Erstens, ob iOS und Apples App‑Ökosystem sich reibungslos an ein größeres, faltbares Canvas anpassen, damit Apps von Multitasking und geteilten Ansichten profitieren; zweitens, ob Apples Integration von Hardware, Software und Ökosystem die höheren Anschaffungskosten im Vergleich zu etablierten Foldables rechtfertigt. Apple hat in der Vergangenheit gezeigt, dass tiefe Integration oft als Rechtfertigung für höhere Preise dient, doch der faltbare Markt ist neu genug, dass Konsumentenverhalten, Preisempfindlichkeit und die Fähigkeit von Entwicklern, native Foldable‑Erfahrungen zu schaffen, großen Einfluss auf die Akzeptanz haben werden. Bis zur möglichen Markteinführung 2026 ist mit weiteren Leaks, Benchmarks und Analystenupdates zu rechnen, die die technischen Details, die Lieferkettensituation und die finale Preisgestaltung weiter verfeinern werden.

Aus technischer Perspektive sind mehrere Bereiche besonders relevant für die Wettbewerbsfähigkeit des iPhone Fold: die Haltbarkeit des Scharniers bei tausenden Faltzyklen, die Langzeitqualität des flexiblen Displays gegenüber Kratzern und Druckstellen, thermisches Management unter hoher Last sowie die Leistungsfähigkeit von Apples C2‑Modem in realen 5G‑Netzen. Produktpolitisch könnte Apple zudem verschiedene Konfigurationen planen (unterschiedliche Speichervarianten, exklusive Finish‑Optionen oder ein mögliches Modellportfolio mit Unterscheidungen bei Kamera und Material), doch die Preisankerung bei rund 2.499 US‑Dollar legt nahe, dass das Basismodell bereits deutlich über etablierten Premium‑Smartphones liegt. Für Analysten bleibt außerdem spannend, wie sich die Margenentwicklung gestaltet: Höhere Stückpreise können die Bruttomargen erhöhen, gleichzeitig sind Vorlaufkosten und Qualitätsanforderungen bei neuen Formfaktoren hoch.

Schließlich ist das Marktumfeld wichtig: Samsung hat mit der Galaxy Z Fold‑Serie technologische Führungsansprüche im faltbaren Sektor aufgebaut und bietet inzwischen ausgefeilte Softwarefunktionen, ein ausgereiftes App‑Ecosystem für große Displays und eine etablierte Lieferkette. Apples Eintritt in diesen Bereich könnte den Wettbewerb verschärfen, zugleich aber den Markt für faltbare Geräte insgesamt legitimieren und erweitern. Für Endkunden, Unternehmen und Entwickler bedeutet das potenziell mehr Auswahl und stärkeren Innovationsdruck—aber auch höhere Anforderungen an Investitionen, insbesondere wenn Apple ein deutlich teureres, dafür aber qualitativ hochwertig positioniertes Foldable anbietet.

Quelle: wccftech

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