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Cupra verschiebt Expansion in Nordamerika angesichts globaler Marktveränderungen
Cupra, die dynamische Performance-Marke des Volkswagen Konzerns, verzeichnete kürzlich ihr erfolgreichstes Halbjahr beim weltweiten Verkauf. Trotz steigender internationaler Nachfrage nach leistungsstarken Cupra-Fahrzeugen hat das Unternehmen eine bedeutende Änderung seiner Expansionsstrategie angekündigt: Der lang erwartete Einstieg in den US-Automarkt wird auf unbestimmte Zeit verschoben.
Hintergründe für die Verschiebung des Cupra-Starts in den USA
Die Entscheidung von Cupra, die für 2030 geplante USA-Einführung auszusetzen, resultiert aus dem sich wandelnden Umfeld der Automobilbranche. Wesentliche Herausforderungen wie schwankende Marktnachfrage, eine stagnierende Akzeptanz von Elektroautos (EV) in Nordamerika sowie neue Handelsabkommen mit erhöhten Importzöllen spielen eine zentrale Rolle. Das revidierte Handelsabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union führt zu einem Anstieg der Einfuhrzölle für europäische Fahrzeuge auf 15 % (zuvor 2,5 %), was die Kostenstruktur für Hersteller und US-Kunden erheblich beeinflusst.
Ambitioniertes Modellportfolio für den US-Markt
Cupra hatte ambitionierte Pläne für US-Autofans. Zum Start sollten zwei Elektro-SUVs präsentiert werden: ein vollelektrischer Nachfolger des beliebten Formentor SUV sowie ein größeres Elektro-SUV, zugeschnitten auf die wachsende Nachfrage nach familientauglichen Fahrzeugen in Amerika. Letzteres Modell sollte in einem nordamerikanischen Werk des Volkswagen Konzerns - vermutlich in Mexiko - gefertigt werden, wo mittlerweile 30 % Exportzölle für Fahrzeuge in die USA gelten. Darüber hinaus führte Cupra Gespräche mit bedeutenden Handelsnetzwerken wie Penske, um das breite Angebot an Elektro-, Plug-in-Hybrid- und Verbrennermodellen einzuführen.
Fahrzeugspezifikationen, Design und Marktpositionierung
Cupra steht für mutiges Design, präzise Fahrdynamik und motorsport-inspirierte Ingenieurskunst. Die geplanten Elektro-SUVs sollten mit modernsten Antrieben, innovativer Fahrzeugtechnologie und sportlich-praktischen Innenräumen überzeugen – Charakteristika, die besonders für performanceorientierte Fahrer und Early Adopters im Bereich Elektromobilität attraktiv sind. Im Vergleich zu Konkurrenten wie dem Tesla Model Y oder dem Ford Mustang Mach-E setzen Cupra-Modelle auf einzigartigen europäischen Stil und ein emotionales Fahrerlebnis, um sich als Premiummarke im stark umkämpften US-Elektro-SUV-Markt zu positionieren.
Cupra hält an langfristigen US-Marktchancen fest
Auch wenn nordamerikanische Cupra-Fans vorerst enttäuscht sein mögen, betont die Marke, dass der US-Markt weiter im Fokus bleibt. Sven Schuwirth, Executive Vice-President für Vertrieb, Marketing und Aftersales, bekräftigt, dass Cupra die globalen Marktentwicklungen aufmerksam beobachten und den optimalen Zeitpunkt sowie die Strategie laufend anpassen wird. Sollten sich in den kommenden Jahren die Handelsbedingungen verbessern, bleibt die Chance bestehen, Cupra-Elektrofahrzeuge künftig auch auf amerikanischen Straßen zu sehen.
Zölle beeinflussen Cupra weltweit – Wachstum hält an
Die Auswirkungen erhöhter Zölle betreffen Cupra nicht nur bei der US-Expansion. Auch das in China produzierte Elektro-SUV Tavascan unterliegt bei der Einfuhr in die EU einem Gesamtzoll von über 31 %. Dennoch wächst die Marke weiter stark und verzeichnete im ersten Halbjahr 2025 einen Anstieg der Auslieferungen um 33,4 % auf 167.600 Fahrzeuge. Dieser Erfolg unterstreicht Cupras Ruf, innovative, designorientierte und faszinierende Fahrzeuge anzubieten – auch in einer sich ständig verändernden Automobilindustrie.
Quelle: carscoops
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