BMW M bricht Verkaufsrekord: Benziner bleiben beliebt

BMW M meldet ein weltweites Absatzplus von 7,9 % in den ersten neun Monaten 2025. Der Erfolg zeigt, wie die Marke klassische Benziner‑Performance mit elektrischen Optionen verbindet und dabei SUVs wie X3 M, X4 M und XM zum Wachstumstreiber macht.

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BMW M bricht Verkaufsrekord: Benziner bleiben beliebt

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BMW M bricht Verkaufsrekord: Benziner bleiben beliebt

Die M‑Sparte von BMW verzeichnete in den ersten neun Monaten des Jahres 2025 weltweit ein Absatzplus von 7,9 % und damit einen neuen Meilenstein für die Performance‑Abteilung. Dieser Zuwachs baut auf der Dynamik des Vorjahres auf — als BMW M 206.582 Fahrzeuge auslieferte — und zeigt die Fähigkeit der Marke, klassische hochdrehende Benzinmotoren mit einem wachsenden elektrischen Performance‑Portfolio in Einklang zu bringen. Neben den reinen Stückzahlen spiegelt das Ergebnis auch strategische Entscheidungen wider: die Kombination aus emotionalem Antriebscharakter, markenprägenden Modellen und einer Produktpalette, die sowohl Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor als auch Hybrid‑ und reine Elektro‑M‑Modelle umfasst. In wichtigen Märkten wie Europa, Nordamerika und Teilen Asiens zeigen sich differenzierte Nachfrageprofile; während in einigen Regionen die Nachfrage nach elektrifizierten M‑Varianten zunehmend ist, bleibt in anderen die Nachfrage nach V8‑ und Reihensechszylinder‑Modellen stabil. Für BMW M ist das ein Beleg, dass die Balance zwischen Tradition und Innovation sowohl finanziell als auch image‑strategisch funktioniert, weshalb die Marke ihre Produktplanung diversifiziert und flexibel hält. Außerdem tragen optionale Ausstattungspakete, Individualisierungsprogramme und hochpreisige Sondermodelle maßgeblich zu Marge und Profitabilität bei, sodass die M‑Division nicht nur in Stückzahlen, sondern auch in wirtschaftlicher Hinsicht robust aufgestellt ist.

Warum Benzinmotoren für Enthusiasten weiterhin wichtig sind

BMW führt einen großen Teil des Absatzanstiegs auf Modelle zurück, die von kernigen V8‑Aggregaten und charaktervollen Reihensechszylindern angetrieben werden. Selbst wenn Hybrid‑ und vollelektrische Fahrzeuge im Gesamtmarkt an Anteil gewinnen, bleibt die Nachfrage nach unmittelbarer, sinnlich erfahrbarer Verbrenner‑Performance bei leidenschaftlichen Fahrern hoch. Für viele Enthusiasten stehen Klangkulisse, Gasannahme, unmittelbares Ansprechverhalten des Motors und fahrdynamische Rückmeldung im Vordergrund — Eigenschaften, die traditionelle Ottomotoren noch in besonderer Ausprägung bieten. Technisch gesehen lassen sich diese Aspekte durch präzise Abstimmungen von Kennfeldsteuerung, Auspuffgeometrie und Getriebeübersetzungen beeinflussen; das Resultat ist oft ein sehr fahrerorientierter Charakter, der auf Rennstrecken ebenso wie im Alltag punktet. Zudem spielen Bauteile wie das Motorgewicht, die Gewichtsverteilung, die Lage des Schwerpunktes und die Integration von Fahrwerkselementen eine Rolle: leistungsstarke Benzinmotoren erlauben oft kompaktere Energiespeicherung und ein anderes Packaging als Batterien, was sich unmittelbar auf Handling und Balance auswirken kann. Auch die Bandbreite an Antriebsarten innerhalb der M‑Palette — von reinem Saugmotor‑Feeling bis zu aufgeladenen Leistungsstufen mit komplexer Abgastechnik — sorgt für ein differenziertes Angebot, das viele Kundenbedürfnisse abdeckt. Letztlich bleibt für eine definierte Käufergruppe der klassische Verbrennungsmotor das bevorzugte Mittel, um emotionale Performance und direkte Rückmeldung zu erleben, weshalb BMW M weiterhin in diesen Bereich investiert, parallel zur Entwicklung leistungsfähiger Elektro‑Alternativen.

Wesentliche Erkenntnisse:

  • M‑Modelle mit V8‑ und Reihensechszylinder‑Benzinmotoren bleiben Verkaufsschlager.
  • Die SUV‑Palette der Marke — insbesondere X3 M, X4 M und XM — ist ein wesentlicher Wachstumsmotor.
  • BMW betont, dass Benzin‑, Hybrid‑ und Elektro‑M‑Modelle angeboten werden, solange Kundenbedarf besteht.

SUVs und Ikonen: Wer treibt das Wachstum an?

Ein großer Teil des Verkaufszuwachses entfällt auf M‑gekennzeichnete SUVs. Der X3 M, X4 M und das Flaggschiff XM sprechen Käufer an, die Alltagstauglichkeit und Variabilität erwarten, ohne auf Spitzenleistung verzichten zu wollen. Diese Modelle kombinieren praktische Aspekte wie Innenraumvolumen, erhöhte Sitzposition und Variabilität mit der für M typischen Leistungsdichte, was in vielen Märkten besonders gut ankommt — vor allem dort, wo Käufer ein sportliches Fahrerlebnis im Alltag fordern. Parallel dazu haben klassische Ikonen wie der M3 und M5 ihre Strahlkraft behalten; sie dienen weiterhin als technologischer und emotionaler Referenzpunkt für die Marke. Allerdings rechnet BMW damit, dass sich die Architektur und die Antriebsstränge dieser Modelle mit fortschreitender Elektrifizierung verändern werden — sei es durch neue Plattformen, modularere Antriebsbaukästen oder zusätzliche elektrifizierte Varianten. Auf technischer Ebene bedeutet das Anpassungen bei Fahrwerk, Batterieintegration, Achskonfigurationen und Softwaresteuerung, um die Balance zwischen Gewicht, Leistung und Fahrdynamik zu optimieren. Gleichzeitig bleiben Limitierte Editionen, Motorsportableger und Kundensport‑Programme wichtige Hebel, um Enthusiasten zu binden und die Performance‑Marke zu schärfen. Insgesamt zeigt sich ein Portfolio, das unterschiedliche Kundenprofile bedient: von track‑orientierten Sportwagenfans bis hin zu Luxus‑SUV‑Käufern, die Leistung und Komfort verbinden möchten.

„Performance und Emotion bleiben Kern von M“, sagen BMW‑Manager. „Wir werden elektrische Performance ausbauen, aber benzinergetriebene Modelle spielen weiter eine Schlüsselrolle, solange Kunden sie wünschen.“

Produktstrategie und Namensänderungen

Dieses Rekordjahr fällt mit einer klareren Produktstrategie und einer vereinfachten Namensgebung zusammen. BMW arbeitet an einer Straffung der M‑Nomenklatur und scheint die Verwendung des Zusatzes ‚Competition‘ teilweise zurückzufahren oder zu konsolidieren, zugunsten sauberer und konsistenterer Modellbezeichnungen. Ziel ist es, die Modellpalette für Kunden übersichtlicher zu machen, vor allem weil die Zahl elektrifizierter M‑Varianten zunimmt. Solche Namensvereinfachungen erleichtern nicht nur die Kommunikation, sondern helfen auch Händlern, Vertriebsteams und Medien, klare Leistungspositionierungen zu vermitteln. Gleichzeitig bleibt die technische Differenzierung zwischen Serien‑, Competition‑ und Sondermodellen ein wichtiges Instrument, um Fahrwerk, Leistung und Ausstattung gezielt zu staffeln. Aus Marketingsicht können konsistente Bezeichnungen die Wiedererkennbarkeit stärken und die Kaufentscheidung erleichtern; aus technischer Sicht bleibt hingegen die Möglichkeit, Produkte durch Optionspakete, M‑Performance‑Teile und maßgeschneiderte Rennstrecken‑Setups zu individualisieren. Insofern zielt die Strategie darauf ab, sowohl die Markenidentität zu schärfen als auch die Produktvielfalt bedarfsgerecht zu strukturieren.

Elektrifizierung: ZA0 und BMWs 'technologie‑neutrales' Versprechen

BMW M arbeitet bereits am ersten vollelektrischen M‑Limousinenprojekt mit dem internen Code ZA0. Das Vorhaben zielt darauf ab, in puncto Performance mit oder über den aktuellen Benzin‑Pendants zu liegen — ein deutliches Signal, dass die M‑Abteilung will, dass Elektrofahrzeuge die gleiche fahrerzentrierte Erfahrung bieten wie traditionell angetriebene Modelle. Technisch bedeutet das, dass das Projekt eine hohe Leistungsdichte, ein präzises Chassis‑Setup und softwarebasierte Torque‑Management‑Systeme kombiniert, um die für M typische Fahrdynamik, Präzision und Beschleunigung zu liefern. Darüber hinaus stehen Aspekte wie Batteriekühlung, Leistungsentfaltung bei konstant hoher Belastung, thermische Stabilität und Gewichtsmanagement im Fokus, weil sie den unmittelbaren Fahrspaß und die Belastbarkeit auf der Rennstrecke beeinflussen können. BMW betont, dass das Entwicklungsziel nicht nur reine Beschleunigungswerte sind, sondern ein ganzheitliches Fahrerlebnis, das Lenkung, Fahrwerk, Bremse und Softwareintegration einschließt. Ingenieurteams arbeiten an Maßnahmen wie tiefem Batterieeinbau zur Senkung des Schwerpunktes, gezielten Verstärkungen der Karosseriestruktur und adaptiven Dämpfersystemen, um das für M typische Handling auch bei anderen Massenprofilen zu gewährleisten.

BMW bezeichnet diesen Ansatz als „technologie‑neutral“: Benzin‑, Hybrid‑ und Elektro‑M‑Modelle parallel anzubieten, solange die Kundennachfrage besteht. Diese Haltung hat der M‑Sparte geholfen, profitabel und resilient durch die Transformation der Branche hin zu emissionsärmeren Antrieben zu bleiben. Gleichzeitig ermöglicht sie, Erfahrungen aus der Entwicklung von Verbrennungs‑ und Elektrofahrzeugen zu transferieren — etwa in den Bereichen Software, Fahrdynamiksteuerung und Leichtbau. Für Kunden bedeutet das eine größere Auswahl: Wer den Klang eines Turbomotors und dessen Charakter schätzt, findet weiterhin entsprechende Angebote; wer maximale Beschleunigung aus dem Stand wünscht oder lokal emissionsfrei fahren möchte, erhält elektrische Alternativen. Daraus ergibt sich ein differenziertes Produktangebot, das unterschiedliche Präferenzen adressiert und die Marke in ihrer Gesamtheit stärkt. Langfristig kann diese Strategie auch Produktionsflexibilität fördern, weil Plattformen und Montageprozesse so gestaltet werden, dass unterschiedliche Antriebsstränge effizient in denselben Werken gefertigt werden können — ein Vorteil in volatilen Märkten und bei sich ändernder Nachfrage.

Highlights:

  • ZA0: erste rein elektrische M‑Limousine in Entwicklung
  • SUVs (X3 M, X4 M, XM) sind maßgebliche Volumenlieferanten
  • Ikonen wie M3 und M5 werden voraussichtlich im Zuge der Elektrifizierung weiterentwickelt

Das 7,9%‑Wachstum von BMW M erinnert daran, dass Performance und Fahrfreude auch in einem Umfeld, das auf Effizienz und geringere Emissionen drängt, weiterhin gefragt sind. Für Käufer und Enthusiasten bedeutet die Zukunft ein breiteres Menü an Hochleistungsoptionen — von aufgeladenen V8‑Triebwerken und Reihensechszylindern bis zu rennstreckentauglichen Elektrofahrzeugen, die in Beschleunigung, Fahrdynamik und Alltagstauglichkeit neue Leistungsmaßstäbe setzen. Entscheidend bleibt, dass Hersteller wie BMW M technische Innovationen mit markentypischer Emotionalität verbinden, um sowohl traditionelle Kunden als auch neue Zielgruppen zu begeistern. Die Herausforderung besteht darin, die Balance zu halten: Effizienz, Regulatorik und Nachhaltigkeit einerseits, das unmittelbare, sinnlich wahrnehmbare Fahrerlebnis andererseits. Wer heute ein M‑Fahrzeug wählt, kann zunehmend zwischen verschiedenen Technologien entscheiden, ohne notwendigerweise auf die für die Marke typischen Fahrqualitäten verzichten zu müssen.

Quelle: smarti

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