Black Phone 2: Starker Kinostart im Horror-Oktober

Analyse: Black Phone 2 erzielt starken Kinostart dank gezielter multikultureller Vermarktung, PLF-Strategie und Viral-Momente. Ein Blick auf Publikum, Marketing, Einspielergebnisse und Branchenfolgen.

Kommentare
Black Phone 2: Starker Kinostart im Horror-Oktober

15 Minuten

Black Phone 2 sorgt für starken Start in einem überfüllten Oktober

Blumhouse und Universals Black Phone 2 starteten im Kino als die mit Spannung erwartete Fortsetzung der Horror-Saison und erzielten ein solides dreitägiges Inlandsergebnis von 26,5 Millionen US-Dollar. Dieses Ergebnis — gestützt von einer sehr aktiven Marketingkampagne, gezielter Nutzung von Premium Large Format-(PLF)-Sälen und einem Publikum, das jünger und vielfältiger war als beim Original — positioniert den Film früh als möglichen profitablen Halloween-Titel mit Zugkraft.

Die Geschichte des Wochenendes dreht sich dabei nicht nur um rohe Zahlen, sondern vor allem um Momentum. Nach einem moderaten Freitag und den Preview-Vorstellungen zeigte die Fortsetzung einen stabiler als erwarteten Samstag und schloss das Frame mit einem Sonntagsschub ab, der die Mundpropaganda-Stärke des Titels unterstreicht: Die generellen PostTrak-Kennzahlen weisen eine 66%ige 'definite recommend' aus, einen Punkt höher als beim ersten Film, und eine CinemaScore-Bewertung von B — solide für einen R-rated Horrorfilm.

Wie sich die Fortsetzung vom Vorgänger unterscheidet — und warum das wichtig ist

Scott Derrickson kehrte als Regisseur zurück, und die kreative Kontinuität zahlt sich aus. Während Black Phone (2021) die Welt und das emotionale Zentrum etablierte, verstärkt Black Phone 2 Stimmung und Einsatz statt sich auf auffällige Gimmicks zu verlassen. Diese Zurückhaltung zahlte sich sowohl bei Kritikern als auch beim Publikum aus: Zuschauer lobten zentrale Elemente — Ethan Hawkes weiterhin furchteinflößende Präsenz, Mason Thames' Weiterentwicklung und einen Soundtrack-Moment mit Alice in Chains, der in sozialen Netzwerken viral ging.

Das Startwochenende der Fortsetzung liegt moderat vor der frühen Entwicklung des ersten Films, wenn man Faktoren wie das aktuelle Kinoklima und die Auslastung berücksichtigt. Gegenüber dem dicht gepackten Horrorjahr 2025 profitiert Black Phone 2 davon, eine eng zugeschnittene Story zu vermarkten statt auf Spektakel zu setzen. Das ist relevant, weil 2025 sich als starkes Jahr für Horrorfilme abzeichnet: Comscore meldet, dass Horrorfilme im Inland bislang rund 1,2 Milliarden US-Dollar eingespielt haben und damit die Marke von 2017 (1,16 Milliarden) übertreffen. Dass Blumhouse wieder in den Gewinnerkreis zurückkehrt, zeigt, wie erzählergetriebener Horror immer noch ein Publikum erreicht, wenn er klug umgesetzt wird.

Publikumsprofil: Wer gekommen ist — und warum

Die Demografie erzählt eine interessante Geschichte. Black Phone 2 zeigte einen leichten Männerüberhang gegenüber dem Original (53% vs. 49%), während der Anteil der über 25-Jährigen stabil bei 53% blieb. Auffällig war jedoch der Anstieg bei Latino- und hispanischen Zuschauergruppen: Sie machten 39% des Publikums aus, gegenüber 32% beim ersten Film. Auch Native-American-Zuschauer meldeten besonders hohe Zufriedenheits- und Empfehlungsraten.

Woran liegt dieser Sprung? Universals Kampagne setzte stark auf gezielte, multikulturelle Ansprache — Werbeplätze bei Liga-MX-Übertragungen, spanischsprachiger Radio-Content, Integration bei den Premios Juventud und maßgeschneiderte Featurettes mit Castmitgliedern wie Miguel Mora und Demián Bichir. Moras Creator-Screening-Event, das auf TikTok verstärkt wurde, erreichte mit einem einzigen Recap-Post 2,5 Millionen Zuschauer. Solche kulturell sensiblen, zielgerichteten Maßnahmen sind messbar effektiv: Wenn Studios Filme in den relevanten Medien der Communities platzieren, zeigt sich das in Ticketverkäufen und Empfehlungsraten.

Marketing, das ankam: Teaser, Text-Nachrichten und TikTok

Die Black Phone 2-Kampagne ist ein Lehrstück für die Mischung aus klassischen TV-Kaufstrategien und modernen, Creator-geführten Aktivierungen. Universal investierte schätzungsweise 7,2 Millionen US-Dollar in lineares Fernsehen — inklusive Premiumplatzierungen während NFL-Spielen, College Football, MLB und hochkarätigen Entertainment-Shows — und generierte damit etwa 422 Millionen Impressionen. Gleichzeitig lagen die wirklichen Kanten der Kampagne digital und erfahrungsorientiert.

Ab dem 30. Mai erhielten Pressevertreter und Creator verstörende Textnachrichten von einer anonymen Colorado-Nummer, die fünf atmosphärische Videos mit dem Claim 'Dead Is Just A Word' anteasten. Diese interaktive, leicht unheimliche Aktion verwandelte die Trailer-Rollouts in geteilte Momente anstatt in Einbahnwerbung. Die zweite Welle von Texten am 4. September stellte mit der existenziellen Frage 'What do you think happens when you die?' einen weiteren Anstoß und zeigte unmittelbar danach den zweiten Trailer. Dass der Trailer es in YouTube’s erstes NFL-Game platzierte, baute eine massive Streaming-Reichweite auf — die Trailer für die Fortsetzung sammelten plattformübergreifend schätzungsweise 336 Millionen Views.

Festivalpremieren und TikTok-Aktionen verstärkten den Buzz zusätzlich. Die Weltpremiere auf dem Fantastic Fest am 20. September wurde zeitlich mit Creator-Coverages von Sam und Colby abgestimmt, die Millionen erreichten. Späte TikTok-Halloween-Events im September — eine immersive Erfahrung, bei der Influencer und Cast die Telefonzelle des Films erkundeten und auf den 'Grabber' trafen — generierten maßgeschneiderte Inhalte, die Reichweite verlängerten und Kinobesuche förderten.

Eine durchdachte Partnerschaft mit dem Horror-Streamingdienst Shudder (vollständige Übernahme ihrer CTV-, Desktop- und Mobilkanäle vom 19. Sept. bis Halloween) zielte direkt auf das Kernpublikum. Ergänzt wurde die Kampagne durch ein Discord-Mini-Game und eine Custom-Mod des Online-Spiels R.E.P.O., sodass Fans aus den Bereichen Fandom, Gaming und Social Media mehrfach abgeholt wurden. Diese mehrschichtige Aktivierung zeigt, wie moderne Filmvermarktung Plattformen und Community-Formate integriert, um Konversionen zu erzielen.

Vertriebsstrategie der Kinos: PLFs, Dolby und Premium-Einnahmen

Black Phone 2 profitierte von breiter Verfügbarkeit — 3.411 Kinos in den USA — und wichtigen PLF-Platzierungen. Rund 1.000 PLF-Säle der Betreiber und 170 AMC Dolby Cinema-Standorte halfen dem Titel, höhere Einnahmen pro Bildschirm in Top-Metropolen zu erzielen. Gemeinsame PLF-Läufe mit Tron: Ares trugen überraschend viel zum Einspielergebnis bei; Premium-Auditorien sind für Horrorfilme zunehmend wichtig, weil Atmosphäre und Sounderlebnis den Zuschauereindruck dramatisch verändern und höhere Ticketpreise rechtfertigen können.

Zu den Top-Märkten gehörten Los Angeles, New York City, Chicago, Dallas und Houston; das AMC Burbank verzeichnete das höchste Einzelsaal-Ergebnis der Nation. Regional übertraf der Film die Erwartungen insbesondere an der Westküste, im South Central- und im Mittleren Westen — was den demografischen Zielsetzungen der Kampagne entsprach. Betreiber-Partnerschaften und gezielte PLF-Buchungen zeigten hier einen direkten Einfluss auf die Einspielergebnisse.

Vergleiche: Blumhouse versus Genre und eigene Historie

Es ist verführerisch, Black Phone 2 mit anderen aktuellen Blumhouse-Titel oder größeren Studio-Horrorfranchises wie Five Nights at Freddy’s zu vergleichen. Lehrreicher ist jedoch der Vergleich mit Blumhouses eigenem Modell und dem Original von 2021. Blumhouse setzt traditionell auf schlanke Produktionsbudgets, starke High-Concept-Hooks und direkte Zielgruppenansprache. Der erste Black Phone kostete rund 18 Millionen US-Dollar und spielte global etwa 161 Millionen ein; folgt die Fortsetzung einem ähnlichen Multiplikator bei effizientem P&A, ist ein komfortabler Profit sehr wahrscheinlich.

Im Gegensatz dazu benötigen Produktionen, die stark auf Spektakel oder Blockbuster-Budgets setzen, eine größere Publikumsbreite und ein weiter gefächertes demografisches Publikum, um Gewinnschwellen zu erreichen. Der Ansatz von Black Phone 2 — Rückkehr zu atmosphärischem Terror, praktischen Schocks und Charakterfokus — wirkt wie eine strategische Neuausrichtung von Blumhouse in einem wettbewerbsintensiven Markt.

Kinogeschichts-Analyst Marko Jensen, der Genrezyklen beobachtet, kommentiert: 'Blumhouses Stärke lag schon immer in ökonomischem Erzählen, das kulturelle Mundpropaganda hebelt. Diese Fortsetzung zeigt, dass ein Horror-Brand das Publikum respektiert und mit Atmosphäre statt mit Effekten punktet.' Diese Beobachtung untermauert, warum produktionelle Disziplin und Marketing-Fokus Hand in Hand gehen müssen, um im modernen Kinomarkt Erfolg zu haben.

Kritik und Publikumsempfang: Was die Zahlen aussagen

Black Phone 2 erfährt überwiegend positive Publikumsreaktionen. PostTraks 'definite recommend' liegt bei etwa 66% insgesamt und steigt deutlich bei jüngeren Frauen und Latino-Zuschauern, wobei einzelne Gruppen erstaunlich hohe Werte erreichen — Latino/Hispanic-Fans melden 75% definite recommend, Native-American-Zuschauer 78%. Bei Frauen unter 25 verzeichnet PostTrak eine 85%ige positive Bewertung mit 76% definite recommend; 13–17-Jährige gaben 88% positive Reaktionen und 83% definite recommend an. Solche Kennzahlen befeuern längere Laufzeiten und wiederholte Kinobesuche in saisonalen Spitzenzeiten wie Halloween.

Kritikerstimmen fallen gemischter aus, tendieren in vielen Medien aber ins Positive: Sie loben Derricksons Stimmungsgestaltung und Hawkes Präsenz, weisen gleichzeitig auf die tonale Nähe zum Vorgänger hin. Im Horrorgenre ist ein starkes Publikumssiegel oft aussagekräftiger als reine Kritiken, und hier hat Black Phone 2 aktuell einen klaren Vorteil.

Black Phone 2 im Kontext von 2025s Horror-Boom

2025 ist ein bemerkenswertes Jahr für Genre-Kino: Große und kleine Studios setzen auf Horror mit unterschiedlichen Strategien — manche auf Franchise und Spektakel, andere auf Nischen- oder Autorenfilme. Der Erfolg von Blumhouse ist teilweise symbolisch: Nach einem Jahr, in dem Wettbewerber punkteten, signalisiert die Rückkehr zur Form, dass die Nachfrage nach Kino-Horror stark bleibt, sofern Filme gezielt gestaltet und beworben werden.

Comscores YTD-Horrorwert von 1,2 Milliarden Dollar ist ein Meilenstein: Das Genre performt nicht nur, es übertrifft frühere Rekorde. Das schafft einen positiven Kreislauf — mehr Finanzierung für Horrorprojekte, steigende Nachfrage der Betreiber nach PLF-Horror und saisonale Programmierungen (Halloween Horror Nights, Festival-Genre-Shows), die das Interesse weiter antreiben.

Tron: Ares und die Mittellauf-Klippe

Zum Gegensatz dazu zeigt Disneys Tron: Ares die riskantere Seite früher Franchise-Reboots. Nach zehn Tagen kommt der Film auf rund 103 Millionen Dollar weltweit — ein moderater Rückfluss für einen Neustart. In den USA fiel das Ergebnis im zweiten Wochenende um heftige 67% — stärker als der Rückgang eines nachdenklichen Sci-Fi-Films wie Blade Runner 2049, der im zweiten Wochenende 53% verlor.

Das Kernproblem ist zweigeteilt: Botschaft und Zielgruppenpassung. Tron: Ares setzte auf Großleinwand-Spektakel und Nostalgie einer Legacy-IP, konnte aber das Momentum über die anfängliche Neugier hinaus nicht halten. Imax trug einen relevanten Anteil bei (4,5 Millionen global, 2,2 Millionen domestic), doch der generelle Einbruch deutet auf begrenzte Wiederholungsbesuche und mäßige Mundpropaganda hin.

Good Fortune: Star-Power zieht nicht automatisch

Lionsgates Good Fortune, inszeniert von und mit Aziz Ansari sowie Keanu Reeves und Seth Rogen, startete verhalten mit 5,7–6,1 Millionen, trotz namhafter Besetzung und respektabler Produktionskosten. Die B+ CinemaScore und 59% definite recommend zeigen gute Reaktionen bei Anwesenden, doch die Zuschauerzahlen blieben hinter den Erwartungen zurück.

Warum der verhaltene Start? Der Film wirkt hybrid — eine Hommage an klassische romantische 'Was-wäre-wenn'-Komödien, die zugleich arthousehafte Züge trägt. Die Marketingreichweite lag bei etwa 166 Millionen in Social Media, damit aber 13% unter dem Normalwert für Komödien. Kurz gesagt: Das Publikum, das diesen Film als Event wahrgenommen hätte, erschien nicht in der vom Studio erhofften Zahl; stattdessen dominierten ältere, eher küstennahe Demografien die Besucherlisten.

Sparsamkeit im Arthouse-Bereich: After the Hunt kämpft

Amazon MGMs After the Hunt weitete die Zahl der Spielstätten aus, hatte aber Schwierigkeiten, größere Zuschauerzahlen anzuziehen: Die zweite Ausweitung schloss mit 1,6 Millionen aus 1.238 Kinos. Der Film mit namhafter Besetzung konnte Prestige- oder Festivalinteresse nicht in breite Theaterbesuche übersetzen. Das unterstreicht ein anhaltendes Muster in der Branche: Autorenfilme leben häufig stärker auf Streaming-Plattformen oder in Awards-Zyklen als als massive Kinokassenschlager, sofern sie nicht eine breitere kulturelle Debatte entfachen.

Glaubensbasierte Zielgruppen und Nischen-Erfolge

Angel Studios' Truth & Treason startete mit moderaten 2,5 Millionen, erzielte aber die einzige A-CinemaScore des Wochenendes dank engagierter glaubensbasierter Zielgruppen. Die Leistung dieses Films zeigt den anhaltenden Wert zielgerichteter Verbreitungsstrategien: Filme, die für bestimmte Communities produziert und vermarktet werden, können im Verhältnis zu ihrem Umfang sehr gute Ergebnisse liefern.

Was Vermarkter und Studios lernen können

Der Erfolg von Black Phone 2 liefert mehrere lehrreiche Erkenntnisse:

  • Gezielte multikulturelle Vermarktung bewegt Märkte. Universals Fokus auf Latino- und hispanische Zuschauer — durch Sportpartnerschaften, Radio, talentgeführte Featurettes und Creator-Screenings — erzeugte klare Zuwächse bei Besuchern und Empfehlungen.
  • Mass-Reach-Käufe und Creator-getriebene Erlebnisaktivierung ergänzen sich. Große TV-Buchungen während bekannter Sportereignisse sicherten Awareness; interaktive Textaktionen, Festivalaktivitäten und TikTok-Events verwandelten Awareness in echte Begeisterung.
  • PLF- und Dolby-Platzierungen bleiben essenziell für Genre-Filme. Horror profitiert stark von immersiver audiovisueller Präsentation, die höhere Ticketpreise und bessere Einspielergebnisse pro Saal rechtfertigt.
  • Respekt vor Erwartungen der Fanbasis zahlt sich aus. Black Phone 2 jagte nicht viralen Effekten um ihrer selbst willen. Die Fortsetzung baute auf der Mythologie des Originals auf und vertraute dem Publikum, was Wiederbesuche förderte.

Kassarechnung und Profitabilität

Der erste Black Phone wurde für rund 18 Millionen US-Dollar produziert und erzielte schließlich 161 Millionen weltweit inklusive Zusatzerlöse. Selbst bei erhöhten P&A-Kosten für eine Fortsetzung würde ein ähnlicher Multiplikator die Fortsetzung voraussichtlich komfortabel profitabel machen. Frühe Einnahmen und starke demografische Indikatoren deuten darauf hin, dass die Fortsetzung eine vergleichbare Entwicklungsbahn einschlagen könnte — insbesondere wenn sie in die Halloween-Woche hinein gute Haltewerte zeigt und von Cross-Platform-Merchandising, Streaming-Lizenzen und Label-Partnerschaften profitiert.

Fanreaktionen und kulturelle Momente

Die Online-Diskussionen waren überwiegend positiv. Social-Listening-Agenturen vermerkten Lob für Logik der Fortsetzung, Hawkes bedrohliche Präsenz und die audiovisuellen Setpieces des Films. Der Alice-in-Chains-Nadel-Drop wurde zum viralen Gesprächsthema — Fans äußerten, dass der Songton eine Schlüsselszene anhob und Post-Screening-Diskussionen anregte. Solche organischen Momente — Songs, Zitate, spezielle Schocksequenzen — fungieren als mikro-kulturelle Währung, die Teilen in sozialen Medien und Rückkehrbesuche fördert.

Was als Nächstes kommt: Kalender, Fortsetzungs-Potential und Prognosen

Wenn Black Phone 2 solide Haltewerte in den Halloween-Korridor mitnimmt, erhalten Universal und Blumhouse Spielraum für längerfristige Franchisepläne. Ob das weitere Fortsetzungen, Spin-offs oder eine transmediale Expansion über Streaming- und Gaming-Kanäle bedeutet, hängt stark vom Abschneiden in Woche zwei bis fünf ab. Marketingteams werden Lateinamerikanische und Jugend-Metriken genau beobachten — bleiben dort hohe Empfehlungszahlen, können gezielte Neustarts und Plattformplatzierungen die Endergebnisse signifikant erhöhen.

Zugleich wird die Branche Five Nights at Freddy’s 2 und andere Herbst-Horror-Highlights verfolgen, um zu sehen, ob der Horror-Boom 2025 weiter anhält. Die Beobachtung konkurrierender Startwochen und der Laufdynamiken liefert wichtige Hinweise zur Nachhaltigkeit des Genres im Kinojahr.

Hinter den Kulissen: Kleinigkeiten

  • Scott Derrickson inszenierte sowohl Original als auch Fortsetzung und hielt dadurch die tonale Kontinuität aufrecht.
  • Mason Thames — der im Film von 2021 gleichermaßen Charme und Schrecken zeigte — kehrt mit einer reiferen Charakterentwicklung zurück, die mehrere Kritiker als Highlight nannten.
  • Universal integrierte Black Phone 2 in die Halloween Horror Nights des Studios mit einer erlebbaren Terror-Tram-Verknüpfung, die vermutlich die Aufmerksamkeit von Freizeitpark-Besuchern steigerte.

Fazit

Black Phone 2 erinnert daran, dass in einem Kinoumfeld, das von Spektakel und Streaming-first-Strategien dominiert wird, sorgfältig gestaltetes Genre-Kino im Kino weiterhin funktionieren kann. Blumhouses Strategie — schlanke Produktion, gezielte multikulturelle Ansprache, starke PLF-Platzierungen und Creator-geführte Hype-Aktivierung — brachte Zuschauer in die Säle und bescherte dem Studio einen wohlverdienten Treffer.

Der Erfolg des Films beseitigt zwar nicht die größeren Herausforderungen der Verbreitung — einige Prestige- und Komödie-Titel performen weiterhin unter den Erwartungen in Kinofenstern — bietet aber dennoch ein praktikables Handbuch: Kenne dein Publikum, sprich es dort an, wo es sich aufhält, und mache das Kinoerlebnis zu einem Ereignis, für das sich ein Besuch lohnt.

Kurz zitiertes Fazit: 'Diese Fortsetzung beweist, dass die Wirkung von Horror im Kino aus Atmosphäre und Verbindung zum Publikum kommt, nicht nur aus Jump-Scares', sagt die Filmkritikerin Ana Kovacs. 'Wenn ein Studio community-orientiertes Marketing verstärkt und in Premium-Aufführung investiert, kann der Ertrag sowohl kulturell als auch finanziell sein.'

Ob Black Phone 2 das Momentum bis Halloween halten kann, wird bestimmen, wie weit er in der Saison-Hierarchie klettert. Vorläufig hat Blumhouse sich wieder einen Platz im Zentrum der Horror-Diskussion erobert — und das ist in einem Jahr, in dem Zuschauer viele Gründe haben, zu Hause zu bleiben oder zu scrollen, allein schon ein Gewinn. Für den Moment ist das Kino weiterhin der Ort, an dem der Schrei am besten zur Geltung kommt.

Quelle: deadline

Kommentar hinterlassen

Kommentare