NASA enthüllt atemberaubendes Bild von Arsia Mons auf dem Mars: Einblicke in Vulkanismus und Atmosphäre | Technologie, Auto, Krypto & Wissenschaft – Testright.de
NASA enthüllt atemberaubendes Bild von Arsia Mons auf dem Mars: Einblicke in Vulkanismus und Atmosphäre

NASA enthüllt atemberaubendes Bild von Arsia Mons auf dem Mars: Einblicke in Vulkanismus und Atmosphäre

2025-06-16
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3 Minuten

Die Mars Odyssey-Raumsonde der NASA hat ein beeindruckendes neues Bild geliefert, das den gigantischen Vulkan Arsia Mons zeigt, wie er durch die morgendlichen Eiswolken der Marsatmosphäre ragt. Diese bislang einzigartige Perspektive ermöglicht wertvolle Einblicke in die Marslandschaft und die klimatischen Bedingungen auf dem Roten Planeten während seines Aphels, also wenn Mars sich am weitesten von der Sonne entfernt befindet.

Wissenschaftlicher Hintergrund: Arsia Mons und der Vulkanismus auf dem Mars

Arsia Mons ist Teil des berühmten Tharsis-Montes-Vulkanfelds, das aus drei mächtigen Schildvulkanen nahe dem Marsäquator besteht. Von diesen Vulkanen ist Arsia Mons der höchste – mit fast 20 Kilometern Höhe übertrifft er den Mount Everest beinahe um das Doppelte. Sein Volumen ist etwa 30-mal so groß wie das von Mauna Loa, dem größten Vulkan der Erde. Dennoch ist Arsia Mons nicht der größte Vulkan des Planeten, was die außergewöhnliche vulkanische Geschichte des Mars unterstreicht. Wissenschaftliche Schätzungen gehen davon aus, dass Arsia Mons über Milliarden Jahre aktiv war, wobei die stärksten Ausbrüche vor etwa 150 Millionen Jahren stattfanden.

Mis-sionsdetails: Wie Odyssey dieses Bild aufnahm

Normalerweise beobachtet die Odyssey-Sonde die Marsoberfläche senkrecht von oben. Für dieses Bild führte sie jedoch ein spezielles Manöver durch, bei dem sie ihre Kamera um 90 Grad drehte, um den Horizont anzusteuern. So konnte das Raumfahrzeug Arsia Mons fotografieren, wie dessen Gipfel eine Schicht aus frühmorgendlichen Wasser-Eiswolken durchstieß – ein Phänomen, das zu dieser Jahreszeit besonders häufig auftritt. Dieser Zeitpunkt fällt mit der Aphel-Phase des Mars zusammen, in der sich der sogenannte "Aphel-Wolkenring" am Äquator bildet. Dabei kühlt feuchte Luft entlang der Hänge der Vulkane rasch ab und kondensiert zu filigranen Eiswolken.

Neue Erkenntnisse zu Mars’ atmosphärischer Dynamik

Beobachtungen der Marsatmosphäre aus der Umlaufbahn bieten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern einzigartige Möglichkeiten, die Entstehung und Schichtung von Wolken in der dünnen Luft des Planeten zu erforschen. Diese Daten ergänzen die früheren Messungen durch den Curiosity-Rover vor Ort und liefern wertvolle Informationen darüber, wie Wetter, Wolkenbildung und saisonale Schwankungen das Klima und Aussehen des Mars beeinflussen.

Expertenmeinungen und Ausblick

"Wir haben gezielt Arsia Mons ausgewählt, in der Hoffnung, den Gipfel über den morgendlichen Wolken einzufangen – das Ergebnis hat unsere Erwartungen übertroffen", so Jonathon Hill, Raumfahrtingenieur an der Arizona State University. Das Bild liefert nicht nur einen spektakulären Blick auf die geologischen Formationen des Mars, sondern trägt auch wesentlich zu den atmosphärischen Studien bei, die für künftige Marsmissionen und das Verständnis der Marsentwicklung wichtig sind.

Fazit

Die neue Aufnahme der Mars Odyssey, die zum Horizont blickt und Arsia Mons im Kontext mit Wolken zeigt, ist weit mehr als ein beeindruckendes Foto: Sie bedeutet einen Fortschritt in der Erforschung des Wechselspiels von Geologie und Klima auf dem Mars. Solche Beobachtungen vertiefen unser Wissen über planetare Prozesse und legen das Fundament für kommende Forschungen und Erkundungen auf dem Roten Planeten.

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