BMW i4 2026: Mehr Reichweite und stärkerer M60 im Detail

BMW aktualisiert den i4 für 2026: höhere Reichweite bei Hecktrieblern, neuer M60 ersetzt M50 mit mehr Leistung. SiC-Inverter, verbesserte Effizienz und attraktive Preispositionierung prägen das Paket.

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BMW i4 2026: Mehr Reichweite und stärkerer M60 im Detail

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BMW ups the ante for the 2026 i4: longer range and a sharper M60

BMW of North America hat die i4-Palette für das Modelljahr 2026 überarbeitet und bringt spürbare Reichweitenverbesserungen für die heckgetriebenen Varianten sowie einen stärkeren M60, der den bisherigen M50 ersetzt. Die Produktion soll noch in diesem Monat beginnen; interne, nach EPA-Protokollen durchgeführte Tests deuten darauf hin, dass der überarbeitete Liftback auf einer Ladung problemlos die Marke von 300 Meilen überschreiten kann.

EPA-based estimates and real-world implications

Laut vorläufiger interner Tests, die nach EPA-Verfahren durchgeführt wurden, schafft der i4 eDrive40 auf 18-Zoll-Rädern bis zu 333 Meilen (536 km) pro Ladung. Mit den häufiger gewählten 19-Zoll-Rädern schätzt BMW etwa 307 Meilen (494 km) — ein deutlicher Zugewinn für eine vergleichsweise schwere elektrische Limousine. Diese Werte entsprechen Verbesserungen von rund 15 bzw. 12 Meilen gegenüber dem i4 eDrive40 des Modelljahres 2025.

Der neue i4 M60 (standardmäßig mit 19-Zoll-Rädern) ersetzt den M50 des Vorjahres und wird mit einer Reichweite von 278 Meilen (447 km) angegeben — etwa 11 Meilen (18 km) mehr als sein Vorgänger. Entscheidet sich der Käufer für 20-Zoll-Räder, erwartet BMW, dass die Reichweite des M60 auf rund 232 Meilen (373 km) sinkt, was jedoch immer noch geringfügig besser ist als beim vorherigen Modell mit derselben Radgröße.

In der Praxis bedeuten diese EPA-basierten Zahlen, dass typische Pendelstrecken und tägliche Fahrprofile für viele Nutzer einfacher ohne häufiges Laden zu bewältigen sind. Insbesondere Langstreckenfahrer profitieren von einer höheren praxisnahen Reichweite, die die Auswahl eines vollelektrischen Fahrzeugs attraktiver macht. Natürlich hängen reale Verbrauchswerte weiterhin stark von Fahrweise, Beladung, Außentemperatur, Nutzung von Klimatisierung und Ladezustand ab.

Why the better range?

BMW führt einen Großteil der Effizienzsteigerung auf verbesserte Leistungselektronik zurück: Die Wechselrichter setzen nun auf Siliziumkarbid-Halbleiter (SiC). Im Vergleich zu herkömmlichen Siliziumkomponenten bieten Siliziumkarbid-Elemente eine höhere Effizienz, bessere thermische Toleranz und geringere Energieverluste bei der Leistungsumwandlung — ein besonders nützlicher Vorteil bei Autobahnfahrten und dynamischer Beschleunigung.

SiC-Inverter reduzieren nicht nur die Umwandlungsverluste, sondern erlauben auch kompaktere Kühlsysteme beziehungsweise eine effizientere Wärmeableitung. In der Folge kann das gesamte Antriebsstrang-Management sparsamer arbeiten, was sich direkt in einer höheren nutzbaren Reichweite niederschlägt. Zusätzlich trägt eine optimierte Softwaresteuerung von Rekuperation und Motoren zur Verbesserung des Verbrauchsprofils bei.

Weitere Effizienzgewinne entstehen durch eine gezielte Abstimmung von Übersetzungen, Fahrwerkskomponenten und Reifendruckmanagement, die BMW parallel vorgenommen hat. Zusammen mit einer wahrscheinlich überarbeiteten Aerodynamik und leicht modifizierten Gewichtsverteilungen trägt das zu den genannten EPA-Werten bei.

Performance: M60 brings more grunt

Der i4 M60 stellt einen deutlichen Leistungszuwachs gegenüber dem bisherigen M50 dar. BMW gibt die mechanische Standardleistung mit 510 PS an — ein Plus von 41 PS — und im Sportmodus kann das System geschätzte 593 PS liefern, also 57 PS mehr als der M50 von 2025. Das maximale Drehmoment bleibt bei 586 lb-ft (795 Nm), und BMW nennt eine Beschleunigungszeit von etwa 3,6 Sekunden von 0 auf 60 mph (97 km/h) unter idealen Bedingungen.

Zum Vergleich:

  • i4 eDrive40: ~335 PS, 0–60 mph in ~5,5 Sekunden
  • i4 Dual-Motor (konfiguriert): ~396 PS, 0–60 mph in ~4,9 Sekunden
  • i4 M60: 510 PS (Standard), 593 PS (Sport), 0–60 mph in ~3,6 Sekunden

Eine bemerkenswerte technische Anmerkung: Der i4 steht weiterhin auf BMWs CLAR-Architektur — denselben strukturellen Unterbau, der auch das 4er Gran Coupé mit Verbrennungsmotor nutzt — und nicht auf einer dedizierten BEV-Plattform. Diese Entscheidung beeinflusst Gewicht, Packaging und Fahrdynamik im Vergleich zu eigens für Elektrofahrzeuge entwickelten Plattformen.

Der Verzicht auf eine reine EV-Architektur hat Vor- und Nachteile: Einerseits erlaubt die CLAR-Basis vertraute Produktions- und Fertigungsprozesse sowie Plattform-Sharing; andererseits limitiert sie in gewissen Bereichen das Packaging-Potenzial, etwa bei der Batterieintegration oder beim Innenraumvolumen, und kann das Gesamtgewicht steigern. BMW versucht diese Einschränkungen durch gezielte Optimierungen von Batterieaufbau, Fahrwerk und Elektronik auszugleichen.

Technisch betrachtet profitieren Performance-Modelle wie der M60 zusätzlich von einer fein abgestimmten Leistungssteuerung, um ansprechende Durchzugswerte zu liefern, ohne die Batterie übermäßig zu belasten. Dazu gehören Temperaturmanagement, Leistungsboost-Strategien und ein abgestimmtes Zusammenspiel zwischen Vorder- und Hinterachsmotor.

Positioning and market context

Wichtig ist die Unterscheidung: Die i4 M50 und M60 sind M Performance-Modelle, keine vollwertigen M-Fahrzeuge. Trotzdem war der M50 2024 das meistverkaufte Elektrofahrzeug von BMW, und die M-Division insgesamt (M und M Performance) verkaufte im vergangenen Jahr mehr als 200.000 Fahrzeuge — ein Indikator für die anhaltend starke Nachfrage nach sportlichen, elektrifizierten Angeboten.

Der Preis spielt ebenfalls eine Rolle beim Marktpositioning des i4 M60. Der US-Startpreis von BMW für den schnellsten i4 im Jahr 2026 liegt bei 70.700 USD (ohne Ziel- bzw. Transportkosten). Zum Vergleich: Der M4 Competition xDrive Coupé startet in den USA bei rund 90.600 USD, das M4 Competition Coupé bei etwa 85.500 USD. Diese Preisdifferenz macht den M60 zu einem attraktiven Leistungsangebot — insbesondere für Käufer, die lineare Beschleunigung, geringere Betriebskomplexität und die Vorteile eines Elektroantriebs priorisieren — obwohl die M4-Modelle weiterhin eine direktere, intensivere Fahrerfahrung und eine höhere Höchstgeschwindigkeit dank ihrer dedizierten Leistungsabstimmung bieten.

Highlights

  • eDrive40 geschätzt bis zu 333 Meilen (536 km) auf 18-Zoll-Rädern
  • M60 ersetzt M50, mit bis zu 278 Meilen (447 km) auf 19-Zoll-Rädern
  • SiC-Wechselrichter (Siliziumkarbid) erhöhen Effizienz und Hitzetoleranz
  • M60: 510 PS (Standard), 593 PS im Sportmodus, 586 lb-ft Drehmoment, 0–60 mph in ~3,6 s
  • Startpreis des schnellsten i4: 70.700 USD (ohne Zielkosten)

„Der i4 2026 bringt spürbare Reichweitengewinne und ein überzeugenderes M Performance-Halo“, sagte ein Produktanalyst. „Er strafft BMWs Elektroangebot, indem er nutzbare Reichweite, Leistung und Preis in Einklang bringt.“

Ob Käufer sich für den i4 M60 oder ein konventionelles M-Modell entscheiden, hängt von den Prioritäten ab: Wer sofortiges Drehmoment, geringere Betriebs-Komplexität und starke Geradeaus-Performance zu einem niedrigeren Preis schätzt, für den ist der M60 schwer zu ignorieren. Wer hingegen maximale Chassis-Response, höhere Höchstgeschwindigkeit und das traditionelle M-Fahrerlebnis sucht, bleibt beim M4-Angebot besser aufgehoben.

Erwarten Sie detailliertere EPA-Bewertungen und erste Fahreindrücke, sobald die Produktion startet und unabhängige Tests die internen Werte des Herstellers nachvollziehen. Zusätzlich dürften Langzeiterfahrungen mit Klimatisierung, Ladezyklen und Software-Updates weitere Erkenntnisse zur Alltagstauglichkeit liefern.

Aus Sicht von Flotten- und Gewerbekunden könnten die gesteigerte Reichweite und das günstigere Leistungs-/Preis-Verhältnis den i4 M60 zu einer interessanten Alternative machen, insbesondere in Regionen mit gut ausgebauter Ladeinfrastruktur. Für private Käufer sind neben den reinen Fahr- und Leistungsdaten auch Aspekte wie Wartungskosten, Ladegeschwindigkeit, Garantieumfang und Restwertentwicklung entscheidend.

Auf technischer Ebene bleibt abzuwarten, wie sich SiC-Inverter in der Serienpraxis auf Zuverlässigkeit und Wartungsaufwand auswirken. Die Technologie ist bereits in mehreren Premium-EVs etabliert, gilt jedoch als teurer in der Herstellung; langfristig könnte sie durch Skaleneffekte aber kostenseitig attraktiver werden und so in weiteren Modellen Einzug halten.

Ein weiterer Aspekt ist das Software- und Energiemanagement: Updates over-the-air (OTA), optimierte Ladealgorithmen und smarte Rekuperationsprofile können die praktische Reichweite im Alltag zusätzlich steigern. BMW hat in der Vergangenheit bereits OTA-Funktionen genutzt, um Effizienz und Komfort nachträglich zu verbessern — dies dürfte beim 2026er i4 ebenfalls eine Rolle spielen.

Schließlich spielt die Konkurrenz eine Rolle: Modelle wie Tesla Model 3 Performance, Mercedes-AMG EQE sowie einige Audi e-tron-Varianten bieten alternative Optionen im Segment. BMW versucht mit dem i4 2026 eine Balance zwischen klassischem M-Gefühl, Effizienz und Preis zu finden, um im wachsenden Markt für sportliche Elektro-Limousinen relevant zu bleiben.

Quelle: autoevolution

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