8 Minuten
Durango replacement won’t arrive until 2029
Dodge hat das aktuelle Durango-Modell seit 2010 in Produktion gehalten, wodurch es zu den am längsten gebauten Modellbezeichnungen in den USA gehört. Stellantis hat nun bestätigt, dass ein vollständiger Nachfolger vorgesehen ist — allerdings nicht vor 2029. Das bedeutet, dass das auslaufende Modell nahezu zwei Jahrzehnte auf dem Markt sein wird, bevor die vierte Generation des Durango debütiert. Diese lange Lebensdauer einer Baureihe zeigt einerseits die Nachfragebeständigkeit großer SUVs in Nordamerika, andererseits auch, wie Hersteller durch gezielte Updates, Sonderversionen und Motorenvarianten ein Modell über viele Modelljahre hinweg relevant halten können.
Für Käufer und Flottenbetreiber ist wichtig zu wissen, dass diese lange Übergangszeit Einfluss auf Restwerte, Ersatzteilverfügbarkeit und Werkstattwissen hat. Händler werden in den Jahren vor dem Modellwechsel weiterhin mit Lagerbeständen, Sondermodellen und Incentives arbeiten, um Nachfrage und Verfügbarkeit zu steuern. Außerdem eröffnet die lange Laufzeit dem Hersteller die Möglichkeit, die Markteinführung des neuen Durango technologisch und produktionstechnisch gründlich vorzubereiten — von Fertigungs-Tooling bis zur Integration neuer Antriebsstränge und digitaler Dienste.
Where it will be built and the investment behind it
Wie bisher wird die nächste Durango-Generation im Detroit Assembly Complex – Jefferson montiert. Stellantis plant eine Investition von 130 Millionen US-Dollar, um das Werk in Michigan für den neuen SUV vorzubereiten. Diese Mittel decken Umrüstungen der Fertigungslinien, Anpassungen an Montagetechnik, mögliche Integration neuer Prüfsysteme sowie Maßnahmen zur Qualitätssicherung. Das Investment ist Teil eines umfassenden 13-Milliarden-Dollar-Pakets, mit dem Stellantis seine US-Produktion bis zum Ende des Jahrzehnts neu ausrichtet und modernisiert.
Das 13-Milliarden-Dollar-Programm ist die größte US-Investition von Stellantis seit einem Jahrhundert und zielt auf eine etwa 50-prozentige Steigerung der jährlichen Produktionskapazität in mehreren Werken ab. Neben reiner Kapazitätserhöhung umfasst die Strategie auch die Modernisierung der Lieferketten, Automatisierungsinitiativen, Schulungen für Beschäftigte und die Anpassung an flexible Plattformen, die verschiedene Antriebsarten aufnehmen können. Diese Maßnahmen sollen die Wettbewerbsfähigkeit der Fertigungsstandorte in den USA langfristig sichern und gleichzeitig neue Arbeitsplätze schaffen bzw. bestehende Arbeitsplätze erhalten.
Zu den Schlüsselprojekten dieses Plans gehören:
- $600 million to reopen Belvidere Assembly Plant in 2027 (Jeep Cherokee and Compass)
- Nearly $400 million for Toledo Assembly Complex to build a new Ram mid-size truck starting in 2028, adding 900+ jobs
- $100 million retool at Warren Truck Assembly for a large gas SUV and a range-extended EV arriving in 2028
- $100 million to build the new GMET4 EVO four-cylinder engine in Indiana from 2026, creating 100+ jobs
Zu beachten ist, dass die ursprünglichen Listeneinträge auf Dollarangaben und Werkbenennungen verweisen: Belvidere, Toledo, Warren und Indiana werden stufenweise modernisiert oder wiedereröffnet. Die einzelnen Investitionssummen dienen dazu, Produktionslinien für spezifische Fahrzeuge und Antriebsstränge aufzusetzen, die Logistik vor Ort zu optimieren und qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen. Für Regionen rund um die betroffenen Werke bedeutet das spürbare wirtschaftliche Impulse durch Zulieferbetriebe, Dienstleister und lokale Infrastrukturprojekte.

Production swaps and platform notes
Stellantis änderte seine Pläne für den Ram-Midsize-Pickup: Der geistige Nachfolger des Dakota wird nun in Ohio statt in Belvidere produziert. Die Entscheidung, den Durango weiterhin in Detroit-Jefferson zu fertigen, unterstreicht Dodges SUV-Fokus, verdeutlicht aber auch, wie lange ein gut angenommenes Modell durch Produktpflege, optionale Sonderausstattungen und Varianten überdauern kann.
Wichtig in diesem Kontext sind Plattformstrategien und Architektur-Ansätze wie STLA Medium und STLA Large von Stellantis. Diese modularen Plattformen erlauben eine flexible Nutzung für konventionelle Verbrennungsmotoren, Hybridlösungen und batterieelektrische Antriebe. Im Produktionsumfeld bedeutet das, dass Werke mit adaptiven Montageprozessen und modularen Fertigungszellen ausgerüstet werden müssen, damit sie mehrere Antriebsvarianten auf derselben Linie fertigen können. Solche Investitionen verbessern die Zukunftsfähigkeit eines Werks gegenüber rein an ein Antriebsformat gebundenen Linien.
Auf technischer Ebene spielt auch das Thema Motorenentwicklung eine Rolle: Die Ankündigung von Investitionen in neue 4‑Zylinder-Triebwerke (GMET4 EVO) und die gleichzeitige Vorbereitung für große Benzin-SUVs sowie range-extended EVs zeigen, dass Stellantis an einer gemischten Antriebsstrategie festhält. Für den Durango bedeutet das, dass Käufer sowohl moderne Verbrennungsmotoren, vermutlich mit Leistungs- und Effizienzverbesserungen, als auch Plug-in-Hybrid- oder sogar batteriegestützte Optionen erwarten können, je nachdem wie das Marktsignal und die regulatorischen Vorgaben sich bis zur Markteinführung entwickeln.
What about Chrysler?
Die Ankündigung von Stellantis bezieht sich vorrangig auf neue Modelle von Dodge, Jeep und Ram, lässt aber Chryslers unmittelbare Pläne weitgehend offen. Das bedeutet jedoch nicht das Ende der Marke Chrysler: Die Marke verfügt inzwischen über ein eigenes Designstudio und, so der Designchef von Stellantis, sei Chrysler "reif für ein neues Kapitel". Statt einer starren EV‑Only-Strategie plant Chrysler mit flexiblen STLA‑Medium- und STLA‑Large-Architekturen, die sowohl Verbrennungsmotoren als auch elektrische Antriebe aufnehmen können.
Diese Flexibilität hat strategische Vorteile: Sie erlaubt Marken wie Chrysler, auf unterschiedlichen Märkten und mit variierenden Kundenpräferenzen zu agieren, ohne bei jeder Modellreihe komplett neue Fertigungs- und Entwicklungsstrukturen aufzubauen. Praktisch bedeutet das: Chrysler kann experimentieren, neue Kundengruppen ansprechen und gleichzeitig die Möglichkeit behalten, Modelle mit klassischen Motoren, Hybridlösungen oder vollelektrischen Antrieben anzubieten. Stellantis verspricht insgesamt fünf neue Modelle und 19 überarbeitete Produkte im Portfolio bis Ende 2029 — eine Roadmap, die viele Marken und Segmente umfasst und somit Raum für Chrysler-Neuheiten lässt.
What this means for buyers and the market
Für Käufer bedeutet ein Durango, der erst 2029 kommt, mehrere konkrete Aspekte: Erstens ist mit einem deutlich modernisierten Design zu rechnen, das sowohl ästhetisch als auch aerodynamisch optimiert sein dürfte. Zweitens sind aktualisierte Antriebsoptionen sehr wahrscheinlich — von effizienteren Verbrennern über fortgeschrittene Mild- oder Plug‑in‑Hybrid-Systeme bis hin zu möglichen elektrifizierten Varianten. Drittens werden vermehrt moderne Fahrerassistenzsysteme, vernetzte Dienste, größere Infotainment-Displays und erweiterte Sicherheitsfunktionen erwartet, um mit Wettbewerbern in wichtige Käufersegmente zu konkurrieren.
Aus Sicht der Industrie signalisiert die massive US‑Reinvestition von Stellantis Vertrauen in die heimische Fertigung und bestätigt ein Modell, das nicht auf ein einziges Zukunftsszenario (reine Elektromobilität) setzt. Stattdessen plant das Unternehmen offenbar eine Dualstrategie: Produktionskapazitäten und Plattformen, die mehrere Antriebsarten abdecken, erhöhen Resilienz gegenüber schwankender Nachfrage, regulatorischen Veränderungen und technologischer Entwicklung. Dies kann als Wettbewerbsvorteil angesehen werden, da Stellantis so sowohl Kunden mit klassischen Präferenzen als auch zunehmend EV‑affine Käufer ansprechen kann.
Wesentliche Erkenntnisse in Kürze:
- Next-gen Durango arrives in 2029, built in Detroit
- $130M allocated to prepare the Jefferson plant
- Part of a $13B U.S. investment that reshapes multiple assembly lines
Erwarten Sie detailliertere Informationen zu Ausstattungsvarianten, Motorisierungen und technischen Spezifikationen, sobald Stellantis die Entwicklungsphase für den 2029-Launch intensiviert. In den kommenden Jahren werden außerdem wichtige Entscheidungsfaktoren sichtbar: welche Bausätze und Module letztlich serienreif werden, wie die Preispositionierung im Wettbewerbsumfeld erfolgt und wie Händlernetz, Serviceinfrastruktur und Ersatzteilversorgung organisatorisch angepasst werden. Für gewerbliche Käufer, Flottenmanager und Privathaushalte ist daher empfehlenswert, Marktbeobachtungen fortzusetzen, Frühbestellungen und Leasingangebote kritisch zu prüfen und die Entwicklung regulatorischer Vorgaben (z. B. Emissionsnormen, Anreizprogramme) in den USA zu verfolgen.
Abschließend ist zu betonen, dass die Ankündigung sowohl Chancen als auch Herausforderungen enthält: Chancen durch neue Modelle, Arbeitsplätze und moderne Fertigung; Herausforderungen durch langfristige Planungszyklen, Wettbewerb und die Notwendigkeit, technologische Trends korrekt zu antizipieren. Für Interessenten am Segment SUV, speziell am Dodge Durango, bedeutet das: Geduld für die neue Generation — aber auch Vorfreude auf ein potenziell deutlich moderneres, effizienteres und technologisch aufgerüstetes Fahrzeugangebot.
Quelle: motor1
Kommentar hinterlassen