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Auf der Startup Fair 2025 in Vilnius verwandelte sich die Core Stage Theorie in gelebte Realität. Unter dem Titel „Verschwende niemals eine Krise: Wie Startups und Innovation die Ukraine wiederaufbauen“ diskutierte ein interdisziplinäres Panel, was es praktisch bedeutet, Unternehmen während eines groß angelegten Krieges weiter aufzubauen. Moderiert von Andrius Milinavičius von BSV Ventures, trat das Gespräch mit Yana Hulak vom Ukrainian Startup Fund, Oksana Rybalchenko von UTU und dem 3DUtool-Projekt, Ernestas Žvaigždinas von BROSWARM sowie Artūras Žarnovskis, Leiter des Co-create Future of Ukraine-Programms, an. Es folgte ein bodenständiger Blick auf Resilienz, Geschwindigkeit und die sehr praktischen Mechaniken, jetzt mit der Ukraine zu kooperieren.
„Heute innovieren“ — Einblick in den Puls der ukrainischen Startups
Für den Ukrainian Startup Fund eröffnete Yana Hulak mit einem Dank an die langjährige Unterstützung in der Region und zeigte dann direkt Zahlen und die Stimmung vor Ort. Der Fund ist in das Ministerium für digitale Transformation eingebettet und arbeitet seit mehr als sechs Jahren. In dieser Zeit hat er mehr als 470 Startups mit nicht-dilutiven, nicht rückzahlbaren Zuschüssen gefördert und seit der Invasion seine Rolle ausgeweitet, um das weitere Ökosystem am Leben zu halten.

Die wichtigste Kennzahl ist deutlich. Bis 2024 zählte die Ukraine rund 2.600 aktive Startups, etwa dreimal so viele wie 2020. Fast 18 Prozent dieser Unternehmen wurden nach Beginn der großangelegten Invasion gegründet. Gründer reorganisierten sich, Teams verlagerten sich oder arbeiteten verteilt über mehrere Städte, und dennoch herrschte eine starke Priorität: ausliefern, verkaufen und überleben. Hulak fasste die Kultur, die unter Druck entstand, in drei Worten zusammen: Anpassungsfähigkeit, Einheit und Tempo. Jeder Tag zählt. Gründer warten nicht auf morgen. Sie innovieren heute.
Verteidigungs- und Dual-Use-Technologien, aber nicht nur
Auf institutioneller Ebene verlagerte sich der Fokus naturgemäß stärker auf Dual‑Use- und Verteidigungstechnologie. Der Fund begann, diese Kategorien zu finanzieren, und hat später die Gründung von Brave1 unterstützt, einem militärischen Innovationscluster in ähnlichem Umfeld. Die Strategie ist jedoch bewusst breiter gefasst. So öffnete laut Hulak jüngst ein neues Förderprogramm mit französischen Partnern unter EU for Innovation East für zivile Startups in drei Bereichen: Deep Tech, Green Tech und EdTech. Diese Ausrichtung verbindet Sicherheitsrelevanz mit langerfristigem wirtschaftlichem Potenzial und internationalen Innovationsnetzwerken.
Hulak verwies außerdem auf die Regierungsstrategie Win‑Win Strategy to 2030, die prioritäre Sektoren identifiziert, in denen ukrainische Innovation überproportionalen Einfluss haben kann. Dazu zählen: Bildungstechnologien, Medizintechnologien, Biotechnologie, Künstliche Intelligenz, Energie und Bauwesen. Ein prägnantes Beispiel ist Esper Bionics, dessen Erfindung in Time’s Best of 2022 genannt wurde. Ein weiteres Beispiel ist das Konsortium CityBrainer, eine Zusammenarbeit ukrainischer und internationaler Partner, unterstützt durch den European Innovation Council. Über CityBrainer sind bereits 11 Millionen Euro an ukrainische Deep‑Tech-Startups geflossen; unter den Partnern befindet sich unter anderem Litauens Sunrise Tech Park. Solche Förderstrukturen schaffen Marktrelevanz und skalierbare Pfade für Innovationen.

Hulaks Kernbotschaft war sowohl pragmatisch als auch einladend. Die Ukraine ist nicht nur ein Land, das Unterstützung verdient. Es ist ein Land, mit dem man partnerschaftlich zusammenarbeiten sollte. Der Fund bietet sich als Brücke für internationale Investoren und Betreiber an, die mit ukrainischen Gründern kooperieren, Programme mitgestalten und Projekte teilfinanzieren möchten. Solche Partnerschaften kombinieren lokale Expertise mit internationaler Finanzierung und erhöhen dadurch die Chance auf nachhaltige Wirkung.
Konkretes vor Komfort — Häuser drucken und Leben wiederaufbauen
Wenn das Mandat des Funds darin besteht, dem Ökosystem Sauerstoff zu geben, dann konzentriert sich Oksana Rybalchenko darauf, greifbaren Beton für eine Zukunft zu gießen, die Menschen anfassen können. Als Geschäftsführerin von UTU und Co‑Leiterin der 3DUtool-Initiative im Bautechnologiebereich beschrieb sie einen Dreijahres‑Sprint, der nach dem Beginn des großflächigen Krieges begann. Das Team entwickelte einen robotischen 3D‑Baudrucker, baute das Steuerungs‑»Gehirn« und programmierte Slicer‑Software, die architektonische Entwürfe in baubereite Anweisungen umwandelt. Solche technischen Komponenten—Mechanik, Echtzeitsteuerung und Materialwissenschaft—müssen nahtlos zusammenspielen, damit großflächiger Vorfertigungsbau in Feldbedingungen gelingt.
Das Team blieb nicht bei Prototypen stehen. Es druckte ein 140 Quadratmeter großes Haus in Irpin für die Familie eines gefallenen Soldaten. Die Druckzeit, so betonte Rybalchenko, betrug 58 Motorstunden. Die Technik ist einsatzbereit, der Bedarf enorm, und die Absicht ist zukunftsgerichtet. Schon der Name des Unternehmens trägt diese Zielrichtung: UTU steht in der Mitte des Wortes „future“ und erinnert daran, dass das Ziel ist, die Zukunft zu schaffen, in der wir leben wollen. Dabei spielen Materialinnovation, nachhaltige Rohstoffkreisläufe und lokale Fertigungskapazitäten eine große Rolle für skalierbare Wiederaufbau‑Strategien.

Rybalchenko stellte anschließend eine konkrete Anfrage. Das Projekt sucht:
Partner für ein großes F&E‑Vorhaben zur Weiterentwicklung komplexer 3D‑Bautechnologie, inklusive Strukturmechanik und Baustoffforschung.
Zusammenarbeit mit Startups, die an recycelten Materialien arbeiten, mit dem Ziel, Sand in Druckmischungen durch zirkuläre Inputstoffe zu ersetzen und so Nachhaltigkeit sowie Versorgungssicherheit zu erhöhen.
Lösungen zur Energieunabhängigkeit, die in gedruckte Häuser integriert werden können, einschließlich Solar- und Batterie-Systemen, sowie intelligente Energiemanagement‑Software.
Spender und Fördermittel. Das Team erhielt bereits Unterstützung von Seeds of Bravery und bewirbt sich bei Horizon Europe. Mehr öffentliche und philanthropische Mittel würden die Skalierung und die schnelle Implementierung beschleunigen.
Die Botschaft zwischen den Zeilen spiegelt das Ethos vieler ukrainischer Gründer wider, die auf der Bühne sprachen: Nicht für den Krieg bauen. Für die Zukunft bauen.
Land räumen und Illusionen durchschneiden
Vom Bau zur Räumung. Ernestas Žvaigždinas gründete BROSWARM aus einer moralischen Verpflichtung heraus: der Ukraine dabei zu helfen, Minen zu detektieren und zu entfernen mittels sensorgestützter Spitzentechnologie. Er schilderte, wie eine Handvoll litauischer Software‑»Geeks« ohne militärischen Hintergrund in vielleicht die schwierigste Kategorie einstiegen. Die Verkaufszyklen sind lang, die Einsätze eine Frage von Leben und Tod, und die Lernkurve ist steil. Trotzdem wagten sie den Sprung.

Žvaigždinas warnte ausländische Innovatoren vor einem häufigen Fehler. Westliche Teams überschätzen oft, wie gut sie die Bedürfnisse und Betriebsbedingungen in der Ukraine verstehen. Ohne tiefe Einbindung treffen selbst gut gemeinte Produkte nicht den Bedarf. Die Lösung ist kein Whitepaper, sondern Nähe zu den Endnutzern, granulare Rückkopplung und Bescheidenheit in der Produktentwicklung.
Dann drehte er die Perspektive auf die Chancen. In konkreten Bereichen arbeiten ukrainische Partner mit nahezu null Bürokratie, und das Tempo ist astronomisch. Wenn eine Lösung funktioniert, werden Teams sie heute testen. Ein MVP, das einfach „funktioniert“, kann viel schneller ins Feld gelangen, als viele ausländische Entwickler erwarten. Geschwindigkeit war erneut das Schlüsselwort — von Prototyping bis zur Feldvalidierung ist eine straffe Iterationsschleife entscheidend.
Wo anfangen und wie Anfängerfehler vermeiden
Als Leiter des Programms Co‑create Future of Ukraine verbringt Artūras Žarnovskis seine Tage an der Schnittstelle zwischen öffentlichem Bedarf, internationalen Geldgebern und Lösungsanbietern. Er skizzierte die übersehenen Herausforderungen, die neben dem Kriegseinsatz bestehen und kreative, nicht 1:1 übertragbare Antworten verlangen.
Bildung. Zugang, Kontinuität und Aufholbedarf für eine unterbrochene Generation sind eine mehrjährige Herausforderung. EdTech ist kein Luxus, sondern essenziell für Wiederaufbau und gesellschaftliche Resilienz.
Minenräumung. Humanitäre Minenräumung wird Jahrzehnte dauern. Das eröffnet Chancen für Sensorik, Robotik, Datenfusion, Versicherungsprodukte und Trainingssysteme, die kombinierte technische und regulatorische Lösungen benötigen.
Rehabilitation. Das Gesundheitssystem muss große Zahlen von Amputierten und Soldaten mit komplexer Traumafolgestörung aufnehmen. HealthTech und Biotech werden hier entscheidend sein, einschließlich Telemedizin, Prothetik und rehabilitativer Robotik.
Energie. Resilienz und dezentrale Erzeugung sind Prioritäten von der Netzebene bis zum Haushalt. Microgrids, Community‑Speicher und intelligente Netzintegration sind gefragt.
Transformation des öffentlichen Sektors. Der digitale Staat der Ukraine ist in mehreren Bereichen bereits weltklasse und entwickelt sich weiter — das schafft Möglichkeiten für digitale Lösungen mit großem gesellschaftlichem Impact.
Zwei praktische Punkte hoben sich hervor.

Erstens, folgen Sie den Geldflüssen, die die Ausführung entrisikieren. Viele Verträge in der Ukraine werden von internationalen Institutionen finanziert, etwa der Weltbank, Expertise France, GIZ und anderen. Die Endnutzer sind ukrainisch, die Bedarfe werden mit ukrainischer Beteiligung definiert, doch die Finanzierung kommt häufig aus dem Ausland. Diese Struktur kann ausländischen Startups die nötige Sicherheit geben, sich zu engagieren, während sie gleichzeitig sicherstellt, dass Lösungen lokale Prioritäten treffen.
Zweitens, respektieren Sie das Tempo und den Wettbewerb. Kiew beherbergt hochrangige Diplomaten und bedeutende internationale Organisationen mit umfangreicher Erfahrung in Krisenoperationen in Afrika und dem Nahen Osten. Das Feld ist dicht besetzt und professionell. Sie konkurrieren um Aufmerksamkeit und Vertrauen. Arbeiten Sie als Partner, nicht als Vortragende. Und seien Sie erreichbar über WhatsApp oder Signal, nicht nur per E‑Mail. Wochenendtreffen um 8:00 Uhr morgens sind normal. Allein per E‑Mail zu kommunizieren, ist zu langsam.
Žarnovskis räumte auch die Realität von Ungleichgewichten ein. Einige staatliche Dienstleistungen sind weltklasse, andere zeigen noch Lücken. Auf der einen Seite gibt es sichere E‑Signaturen und digitale Workflows; auf der anderen Seite kann man noch eine Ministeriums‑E‑Mail von einer kostenlosen Maildomain erhalten. Der Trend weist jedoch in die richtige Richtung.
Bürokratie — aber digital gestaltet
Hulak unterstrich diesen Punkt mit konkreten Beispielen. Die digitale Regierungsplattform der Ukraine erlaubt Bürgerinnen und Bürgern, Ausweise, Lizenzen und Dokumente zu speichern und eine Firma in Minuten vom Telefon aus zu gründen. Man kann ein Auto online verkaufen, eine Heirat online registrieren und viele zivile Funktionen ohne Warteschlangen erledigen. Für Gründer bedeutet das einen schnelleren Weg zur Gründung und zum operativen Geschäft, was Time‑to‑Market reduziert und administrative Hürden abbaut.

Für internationale Teams, die einen Einstiegspunkt suchen, nannte sie zwei Ressourcen zur Verfolgung von Programmen und Chancen:
Digital State UA — ein zentrales Hub für Nachrichten, Projekte und Programme, die für Startups relevant sind, die in oder mit der Ukraine arbeiten.
GO‑CO TA — eine Plattform des Ministeriums, die internationale Unternehmen mit ukrainischen Tech‑Talenten und Startups verbindet und Kooperationen ermöglicht.
Ihre Einladung war einfach. Nehmen Sie Kontakt auf. Der Fund und das Ministerium stehen bereit, sowohl ukrainische als auch ausländische Startups bei praktischen Schritten zu beraten — von inhaltlicher Begleitung bis hin zu konkreten Vernetzungen.
Was ausländische Teams falsch machen
Der Moderator hakte nach und fragte nach „Anfängerfehlern“, die zu vermeiden sind. Mehrere Muster traten hervor.
Annehmen, man wisse bereits alles. Springen Sie nicht mit einer fertigen Lösung und einer Sales‑Präsentation hinein. Beginnen Sie mit Zuhör‑Sessions und Piloten in Nähe der Endnutzer.
Alleingänge. Schließen Sie sich einem bestehenden Programm eines Ministeriums oder einer Mission an. Arbeiten Sie mit Konsortien wie CityBrainer oder lokalen Technologieparks und Clustern zusammen. Koordination erhöht die Chancen auf Finanzierung und Vertrauen.
Tempo unterschätzen. Wenn Ihre Organisation nicht an Wochenenden reagieren oder einen Rollout beschleunigen kann, sagen Sie das offen. Andernfalls werden Sie von Teams überholt, die es können.
Zu sehr auf E‑Mail setzen. In operationalen Kontexten dominieren Messaging‑Apps. Wenn etwas wichtig ist, rufen Sie an.
„Für die Ukraine“ pitchen ohne Product‑Market‑Fit. Maßstab ist Praktikabilität. Ukrainische Partner werden testen, was jetzt funktioniert.

Žvaigždinas ergänzte eine weiter gefasste Beobachtung. In vielen europäischen Hauptstädten, insbesondere weiter südlich, verbergen sich hinter „Hilf‑Ukraine“‑Foren mitunter Beschaffungs‑Roadshows für inländische Anbieter. Die Ukraine braucht kein Theater. Sie braucht Lösungen, die liefern. So wird Vertrauen aufgebaut.
Die Sektoren, die Sie als Nächstes brauchen
Auf die Frage, worauf sich Gründer konzentrieren sollten, kam das Panel immer wieder auf fünf Bereiche zurück.
EdTech. Von Curricula über Auslieferung bis hin zu Diagnostik und Analytik für Aufholprogramme ist das Spektrum breit. Offline‑freundliche und bandbreitenarme Lösungen haben einen Vorteil.
HealthTech und Biotech. Prothetik und Orthesen, psychische Gesundheit und PTSD‑Unterstützung, Reha‑Robotik, Lieferketten für Therapien und neue Biomaterialien sind dringend gefragt.
Minenräumtechnologie. Sensorik, autonome Fahrzeuge, Kartierung und Datenfusion, Trainingssysteme sowie Versicherungs‑ oder Risiko‑Produkte rund um Räumarbeiten.
Energie. Speicher auf Gemeindeskalenniveau, Microgrids, gebäudeintegrierte Photovoltaik und Batteriesysteme, Grid‑Intelligenz. Lösungen, die Finanzierung mit Hardware bündeln, sind besonders übertragbar.
Bau und Wohnraum. Schnellbau, 3D‑Druck, recycelte Materialien, Qualitätskontrolle und Zertifizierung sowie energetische Unabhängigkeit auf Wohneinheitenebene.
Dies ist keine vollständige Liste. Es ist eine Landkarte der Bereiche, in denen Nachfrage sichtbar ist, Budgets sich bilden und Pilotpartner bereit sind, Vorreiter zu sein.

Was die Ukraine im Gegenzug verlangt
Die Session schloss mit kurzen, direkten Bitten.
Partnerschaft statt einseitiger Spenden. Hulaks Satz ist eingängig: Die Ukraine ist ein Land, mit dem man partnerschaftlich zusammenarbeitet. Bringen Sie Ihr Produkt, teilen Sie das Risiko und bleiben Sie langfristig engagiert.
Eine „enthusiastische“ Haltung mitbringen. Rybalchenkos Formulierung rief Lächeln und Nicken hervor. Optimismus und Ausdauer sind wichtig, wenn unter Sirenen Häuser gedruckt werden.
Erinnern: KI ist nicht das einzige große Thema. Žvaigždinas forderte Gründer auf, Verteidigungs‑ und humanitäre Wiederaufbauaufgaben mit der gleichen kreativen Energie zu behandeln, die in generative KI fließt. Finanzmittel fließen; die moralische Dringlichkeit ist evident.
Denken über die Ukraine hinaus. Žarnovskis betonte, dass in der Ukraine erprobte Lösungen nach Afrika, in den Nahen Osten und in andere Nachkonfliktregionen skalierbar sind. Behandeln Sie die Ukraine als Prüfstand und Gateway.
Der Moderator fasste mit einer einfachen Wahrheit zusammen. Krisen komprimieren Zeit. Sie verkürzen auch Distanzen. Der schnellste Weg zu helfen ist immer noch der älteste: Brücken bauen, Mensch zu Mensch, und dann Produkte entwickeln, die diese Brücken dauerhaft machen.

Feldnotizen für Betreiber und Investoren
Wenn Sie in den nächsten zwölf Monaten eine Zusammenarbeit in oder mit der Ukraine in Erwägung ziehen, verdichtet sich der Rat des Panels zu einer kurzen Checkliste, die Sie sofort umsetzen können.
Beginnen Sie mit einer ukrainischen Gegenpartei. Ein Ministeriums‑Cluster, regionaler Tech‑Park, Universitätslabor oder ein Fonds wie der Ukrainian Startup Fund sind sinnvolle Einstiegspartner.
Entwickeln Sie für Tempo. Richten Sie einen Reaktionskanal auf WhatsApp oder Signal ein. Stimmen Sie Ihre internen Entscheidungsprozesse auf 24/7‑Realitäten ab.
Pilotieren Sie dort, wo der Bedarf heiß ist. Aufholbildung, Minenräumung, Rehabilitation, Energie‑Resilienz und schneller Wohnungsbau sind Prioritätsfelder.
Nutzen Sie entrisikisierte Finanzierung. Zielen Sie auf Ausschreibungen und Calls, die von internationalen Institutionen finanziert werden. Liefern Sie an ukrainische Endnutzer, fakturieren Sie bei Bedarf ins Ausland.
Liefern Sie ein funktionierendes MVP. Wie die BROSWARM‑Geschichte zeigt: „Funktioniert einfach“ schlägt „perfekt später“.
Planen Sie Skalierung über den Krieg hinaus. Entwerfen Sie Produkte und Geschäftsmodelle, die auch in Friedenszeiten relevant bleiben und in andere Regionen übertragbar sind.
Die Chance ist real. Der Wettbewerb ist ernst. Die Arbeit ist bedeutsam. Und wie mehrere Sprecher mit ruhiger Zuversicht betonten: Die Gründer der Ukraine warten nicht auf morgen. Sie bauen heute.
Quelle: smarti
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